Hörgeräte-Versorgung
Durch Hörgeräte ist es möglich, bei einem Großteil der von einer Hörminderung betroffenen Kinder ein für die weitere Entwicklung ausreichendes Hörvermögen wiederherzustellen. Unsere Abteilung verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung in der Betreuung von Kindern mit Hörgeräten, wobei das interdisziplinäre Diagnostik-Angebot ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.
Weiterhin sind wir mit allen wichtigen diesbezüglichen Ansprechpersonen in Hamburg und im Umland vernetzt.
Die Indikation für eine Hörgeräte-Versorgung bei Kindern ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu zählen hauptsächlich die Art, der Grad und der Frequenzverlauf der Schwerhörigkeit. Auch das Alter und die psychomotorische Entwicklung spielen eine Rolle, so dass die Indikation individuell unterschiedlich ausfallen kann.
Fragen und Antworten
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Wie funktioniert ein Hörgerät?
Das Hörgerät soll die akustischen Reize für ein hörgeschädigtes Ohr anpassen und möglichst weitgehend den Hörverlust kompensieren. Hauptziel ist dabei die Erhaltung der sprachlichen Kommunikationsfähigkeit sowie eine räumliche Zuordnung von Schallquellen. Ein Hörgerät besteht grob vereinfacht aus einem Mikrofon, das Schall aufnimmt, dem Verstärker, der diesen modifiziert, und dem Lautsprecher, der den verstärkten Schall dem Ohr zuführt. Bei Kindern werden fast ausschließlich Hinter-dem-Ohr (HdO) Geräte angepasst, bei denen das Ohrpassstück leicht austauschbar ist und sich somit leicht den anatomischen Veränderungen bei Wachstum des Kinderohres angleichen lässt. Mit HdO-Geräten ist eine hohe Verstärkung realisierbar. Hörgeräte können je nach Befund einseitig oder beidseitig getragen werden.
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Wie erhält ein Kind ein Hörgerät?
Sollte bei unseren Terminen der Trageversuch eines Hörgerätes vereinbart worden sein, erhalten die Eltern des Kindes von uns eine Verordnung für Hörgeräte. Bei Bedarf können wir gerne Adressen nennen von auf Kinder spezialisierten Hörgeräteakustiker:innen. Dort werden zunächst Abdrücke des Gehörganges genommen, aus denen die individuellen Ohrpassstücke angefertigt werden. Danach werden die individuellen akustischen Eigenschaften der Gehörgänge mit den Ohrpassstücken gemessen und die Hörgeräte angepasst. In den folgenden Wochen werden die Hörgeräte unter Alltagsbedingungen getragen und ggf. modifiziert. Dabei ist neben dem Eindruck des Kindes auch die Beobachtung durch das Umfeld für die Beurteilung des Anpassungserfolges von Bedeutung. Wenn sich zeigt, dass das Kind von den Hörgeräten profitiert, erfolgt zum Abschluss die Abnahme der Hörgeräte durch unsere Klinik.
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Welche Maßnahmen gibt es noch zur Unterstützung des Kindes?
Zur Gewährleistung einer optimalen Hör-Spracherziehung ist der alleinige Ausgleich der Hörminderung mit Hörgeräten manchmal nicht ausreichend. Die Mitarbeitenden der Frühförderung (verschiedene Institutionen je nach Wohnort) bieten den Eltern auf Wunsch ihre Hilfe im Rahmen einer Hör-Frühförderung an und kümmern sich ebenfalls um soziale Aspekte, wie zum Beispiel um Fragen der Integration.
Im Rahmen der Versorgung werden die Eltern und Patient:innen auch über weitere technische Hilfsmittel und Zusatzgeräte (z.B. FM/DAÜ-Anlagen in der KiTa oder Schule) informiert.
Im Rahmen der regelmäßigen Kontrollen bei uns werden bei Bedarf zusätzliche Untersuchungen durchgeführt, wie eine logopädische Erhebung der Sprachentwicklung oder eine psychologische Entwicklungsdiagnostik. Dies dient der Erfassung des Bedarfs weiterer Fördermaßnahmen.