Trigeminusneuralgie
Bei der Trigeminusneuralgie kommt es zu meist einseitigen, wiederkehrend blitzartig einschließenden Schmerzen der stärksten Intensität, welche für Sekunden bis hin zu 2 Minuten anhalten. Es kann sich um über den Tag verteilte, einzelne Attacken handeln oder um Serien, bei denen bis zu 100 Attacken pro Tag auftreten. Zusätzlich zu diesen Attacken kann es in dem Bereich des betroffenen Nervenastes zu einem begleitenden Dauerschmerz von mittlerer Intensität kommen. Je nachdem welcher der drei Trigeminusäste betroffen ist, kommt es in dem entsprechenden Areal zu den Schmerzen. Am häufigsten sind der zweite oder der dritte Ast betroffen, selten auch beide zusammen oder der erste Ast. Die Schmerzen können aus der Ruhe heraus auftreten oder durch Trigger Faktoren wie Berührungen oder Kauen ausgelöst werden. Der Leidensdruck der Patienten ist sehr groß.
Man unterscheidet verschiedene Arten der Trigeminusneuralgie, die Klassische, die Sekundäre sowie die Idiopathische. Bei der klassischen Form ist die Trigeminusneuralgie selbst die Krankheit. Dabei wird davon ausgegangen, dass eine kleine Schlagader im Kopf, die von Natur aus sehr nah an dem Nerven entlangläuft, in diesem Fall auf den Nerven drückt. Die sekundäre Form entsteht unter anderem im Rahmen einer Multiplen Sklerose oder einer Tumorerkrankung und ist daher die Folge einer anderen bestehenden Erkrankung. Im Gegensatz dazu besteht die idiopathische Trigeminusneuralgie dann, wenn keine andere Ursache festgestellt werden konnte.
Eine Trigeminusneuralgie kann in jedem Lebensalter auftreten. Die klassische Trigeminusneuralgie betrifft vor allem ältere Menschen. Besonders bei jungen Patienten sollte die sekundäre Form bedacht werden und weitere Untersuchungen in dieser Richtung erfolgen.