Die Infobörse zum Thema Organspende und Transplantation
Im Februar 1970 war am UKE die erste Nierentransplantation in Hamburg gelungen. Das Jubiläum „50 Jahre Nierentransplantationen in Hamburg“ war Anlass für ein dreitägiges Festprogramm am UKE. Mit einer Infobörse für die Öffentlichkeit, einem Fachseminar samt Festakt sowie einem Patientenseminar deckte das Universitäre Transplantations Centrum samt der beteiligten Kliniken am UKE die Breite der Transplantationsmedizin ab. Die Veranstaltungen stießen - auch angesichts der aktuellen Organspendedebatte - auf ein reges Interesse bei Patienten, Öffentlichkeit, Fachpublikum und Presse.
Den Anfang machte am 30. Januar die „Infobörse“ zum Thema Nierentransplantation im Hauptgebäude des UKE. Die zentrale Eingangshalle mit ihrem starken Besucherverkehr bot für eine Vielzahl von Ausstellern den idealen Raum, um mit der Öffentlichkeit zum Thema Organspende und Transplantation ins Gespräch zu kommen.
Die anwesenden externen Organisationen und Selbsthilfegruppen, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation, der Bundesverband der Organtransplantierten, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, das KfH-Transferprogramm endlich erwachsen, die Nieren Selbsthilfe Hamburg, die Nierenkids Hamburg, der Arbeitskreis Transplantationspflege, die studentische Initiative Aufklärung Organspende oder die Rehakliniken Damp und Müritz, stellten ein breites Informationsangebot zur Verfügung. Entsprechend hoch war die Nachfrage an den Infoständen, die von der kurz zuvor stattgefundenen Abstimmung im Deutschen Bundestag zur Neuregelung der Organspende in Deutschland noch befeuert wurde.
Gleichzeitig stellten sich die am Transplantationsgeschehen am UKE beteiligten Kliniken und Abteilungen vor: So waren neben dem Universitären Transplantations Centrum samt Transplantationskoordination, Lebendspendekoordination und UTC-Studienzentrale auch die Viszerale Transplantationschirurgie, das Kinder-UKE sowie die III. Medizinische Klinik und Poliklinik vertreten. Somit standen nicht nur Transplantationschirurgen, Nephrologen, Koordinatoren und Fachpflegepersonal persönlich für alle Fragen der interessierten Öffentlichkeit parat, auch eine Posterausstellung bot dem Publikum einen informativen Einstieg in Themen wie „Eurotransplant“, „Nierenlebendspende“, „Ablauf eines Organangebots“, „Nachsorge“ oder „chirurgische Techniken“.
Das bunte Treiben im Foyer des UKE-Hauptgebäudes zeigte das hohe Interesse der Patienten und Besucher an dem Thema „Organspende“ sowie die Wichtigkeit, nach wie vor manches Missverständnis im Gespräch aufzuklären und in den Diskurs einzutreten. Dazu wird das Universitäre Transplantations Centrum zukünftig den bereits engen Kontakt mit Verbänden und Selbsthilfegruppen zum Wohle der Patienten noch weiter intensivieren. „Gemeinsam können wir viel erreichen“, war das entsprechende positive Signal der Infobörse.