Auf den Spuren von Hamburgs Originalen
Wer kennt ihn nicht, den blonden Hans? Hans Albers, 1891 in der Langen Reihe in St. Georg geboren, gehört zu den Hamburger Originalen, die über die Stadtgrenzen hinaus bekannt – mehr noch: beliebt und berühmt – sind. Heidi Kabel, Inbegriff plattdeutscher Verwechslungskomödien im Ohnsorg Theater, Zitronenjette und Wasserträger Hans Hummel gehören ebenfalls dazu.
Hans Albers avancierte durch zahlreiche Filme zum Volksidol. Seine Karriere begann nach dem Ersten Weltkrieg und setzte sich trotz seiner Distanz zum Nationalsozialismus auch später fort. Die Filme „Münchhausen“ und „Große Freiheit Nr. 7“ aus dem Jahr 1943 sind heute noch vielen ein Begriff. Vor allem ist er jedoch mit seinem Film und dem gleichnamigen Lied „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“, Premiere war 1954, in Erinnerung geblieben.
Ähnlich beliebt war Heidi Kabel (1914 bis 2010). Die gebürtige Hamburgerin war der Inbegriff einer Volksschauspielerin. Ihre Rollen im Ohnsorg Theater, meist Plattdeutsch gesprochen, fanden auch im Fernsehen ein großes Publikum. „In Hamburg sagt man Tschüss“ oder „An de Eck steiht’n Jung mit‘n Tüdelband“ gehören zu ihren größten Erfolgen als Sängerin.
Geht man noch weiter zurück in der Geschichte, stößt man auf zwei weitere Hamburger Originale: Wasserträger Hans Hummel und Zitronenjette. Hummel, eigentlich Johannes Bentz (1787 bis 1854), arbeitete als Wasserträger in der Neustadt und wurde von Kindern mit dem Spottnamen „Hummel, Hummel“ gerufen, woraufhin er mit „Mors, Mors“ antwortete – längst ein geflügeltes Wort! Zitronenjette hieß Henriette Müller (1841 bis 1916) und hielt sich tagsüber mit dem Verkauf von Zitronen über Wasser. Abends tummelte sie sich in den Kneipen auf St. Pauli und in der Neustadt.
Diese und weitere Hamburger Originale sind in Form von Denkmälern in der Stadt zu finden. Wer es bewegt mag, taucht in Filme, Fernsehstücke oder auch Musik von Heidi Kabel oder Hans Albers ein und lässt die alten Zeiten aufleben!