"Von A wie Ausbildung bis Z wie Zahnklinik –
die bunte Mischung machts."
Johanna B., 21, Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) in der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des UKE
Was willst du studieren? Diese Frage hat Johanna nach dem Abi oft gehört – und sich auch selbst gestellt. Aber studieren, nur weil man es kann? Oder andere es erwarten? Nach ausführlicher Internetrecherche hat sie sich für die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) im UKE entschieden: „Genau das Richtige für mich.“
Johanna absolviert ihre ZFA-Ausbildung in der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik im UKE, Ende Januar steht die Abschlussprüfung an. „Die Zeit geht rasend schnell herum.“ Mit Abitur dauert die Ausbildung nur zwei statt der üblichen drei Jahre. Das sei schon sportlich, findet sie, aber auch sehr abwechslungsreich. „Mir gefällt diese bunte Mischung an Tätigkeiten.“ Dazu gehören die Vor- und Nachbereitung der Behandlung, die Handhabung von Instrumenten, das Anrühren der Abformmasse, Anfertigung von Röntgenbildern, digitale Dokumentation, Abrechnung, die Betreuung der Patient:innen, die enge Kooperation mit dem Zahnarzt, der kollegiale Austausch im jungen Team.
Im UKE lernt sie die modernsten Behandlungsmethoden und ein großes Spektrum an Krankheitsbildern kennen. Zu Anfang war Johanna im Tandem mit einer erfahrenen Kollegin unterwegs, die sie einwies und im Hintergrund bereitstand, als Johanna nach wenigen Wochen bereits am Behandlungsstuhl assistierte. „Dadurch wurde ich sehr gründlich an meine Aufgaben herangeführt.“ Nach sechs Monaten hat sie einen eigenen kleinen Behandlungsraum bezogen. Der liegt direkt neben dem Raum der Ausbilderin, sodass sie bei Bedarf schnell unterstützt werden kann.
Die Ausbildung findet jeweils an drei Wochentagen in der UKE-Zahnklinik und zwei Tagen in der Berufsschule statt. Kein Blockunterricht, „dadurch habe ich stets den direkten Transfer von Theorie und Praxis.“ Die Auszubildende weiß aber auch die besonderen Rahmenbedingungen und Privilegien des UKE zu schätzen: „Ich genieße eine verlässliche Arbeitszeit ohne Schichten oder Wochenenddienst und habe an den Schultagen nach dem Unterricht frei. Das läuft bei vielen Azubis aus meinem Jahrgang ganz anders.“
Eine gute Work-Life-Balance ist ihr wichtig. „Meine Ausbildung ist spannend und herausfordernd, lässt mir aber auch ausreichend Zeit für meinen Sport und andere Interessen“, sagt Johanna. Der Beruf führt zudem immer wieder zu Begegnungen mit Menschen, die ihr Herz berühren. „Wenn sich die Patient:innen nach der Zahnbehandlung entspannt und mit einem Lächeln von mir verabschieden, macht mich das glücklich.“ Ob sie später einmal studieren will? „Vielleicht, aber in meinem Beruf gibt es auch viele sehr attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten.“
Text: Ingrid Kupczik
Gemeinsam besser. Fürs Leben.