Forschungsschwerpunkt Informationstechnik in der Intensivmedizin
- Leitung
- Schwerpunkte
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LeitungDr. med.Knut KampeEDIC
- Oberarzt
- Hygienebeauftragter
- Transplantationsbeauftragter
- Facharzt für Neurologie
- Zusatzweiterbildung Spezielle Neurologische Intensivmedizin
Standort
Hauptgebäude O10 , 2. Etage, Raumnummer 02.3.051.1Dr. med. univ.Markus Haar- Facharzt
- Facharzt für Innere Medizin
- Notfallmedizin
Standort
Hauptgebäude O10 , 1. Etage
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Schwerpunkte
Data Science in der Intensivmedizin
In der hoch-technologisierten Arbeitsumgebung einer Intensivstation werden täglich Tausende von Datenpunkten erfasst – von Herzfrequenzen und Blutdruckmessungen über biochemische Analysen bis hin zu Beatmungsparametern. Diese immense Menge an Informationen ist nicht nur unverzichtbar für die klinische Entscheidungsfindung, sondern stellt auch ein wertvolles Werkzeug für die langfristige Verbesserung der Patientenversorgung und die Förderung der medizinischen Forschung dar.
Eine der größten Herausforderungen besteht darin, die umfangreichen Daten so aufzubereiten, dass sie optimal für ihre jeweiligen Anwendungen genutzt werden können. Der Prozess der Datenaufbereitung umfasst mehrere Schritte:
- Datenbereinigung und -harmonisierung: Fehlende oder ungenaue Daten müssen korrigiert und unterschiedliche Datenformate vereinheitlicht werden, um eine zuverlässige Basis für die Analyse zu schaffen.
- Datenintegration: Verschiedene Datenquellen, wie Patientenmonitoring-Systeme, Labordatenbanken und elektronische Patientenakten, müssen miteinander verknüpft werden, um ein vollständiges Bild des Patientenverlaufs zu erhalten.
- Datenanpassung: Zusätzliche kontextbezogene Informationen, wie Umgebungsbedingungen oder spezifische Behandlungsprotokolle, werden hinzugefügt, um die Aussagekraft der Daten zu erhöhen.
Diese aufbereiteten Daten können dann in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden:
- Qualitätsmanagement: Durch regelmäßige und überwiegend automatisierte Prozesse wird die Qualität der Patientenversorgung kontinuierlich überwacht und verbessert. Zum Beispiel können durch die Analyse von Behandlungsverläufen und -ergebnissen Abweichungen von Standardprotokollen identifiziert und korrigiert werden.
- Forschung: Für die wissenschaftliche Forschung bieten die aufbereiteten Daten eine solide Grundlage zur Untersuchung spezifischer Fragestellungen. Große Datenmengen ermöglichen es, retrospektive Studien durchzuführen und neue Erkenntnisse über Krankheitsverläufe und Behandlungseffekte zu gewinnen. Dies kann zur Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze und zur Verbesserung bestehender Behandlungsstrategien führen. Insbesondere für die Entwicklung von Machine Learning Modellen (Künstliche Intelligenz) stellen robuste Daten eine unentbehrliche Grundlage dar.
Durch eine effektive Datenaufbereitung und -nutzung kann die Intensivmedizin nicht nur die aktuellen Herausforderungen meistern, sondern auch die Weichen für zukünftige Innovationen stellen und die Patientenversorgung nachhaltig verbessern.