Helmut-Werner-Preis

KiO-Vorsitzender Reinhard Gödel übergibt die Auszeichnung

Bedeutender Transplantations-Preis für Hamburger Tx-Koordination

Kinderhilfe Organtransplantation zeichnet die Transplantkoordinator:innen des UKE mit dem Helmut-Werner-Preis aus

Hamburg/Frankfurt am Main, im Juni 2022.

Die Kinderhilfe Organtransplantation – Sportler für Organspende e.V. (KiO) hat ihren Helmut-Werner-Preis für das Jahr 2021 an das Team der Transplantkoordinatoren:innen am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) verliehen. Der KiO-Vorsitzende Reinhard Gödel überreichte die seit 2005 jährlich vergebene Auszeichnung am Mittwoch in Hamburg an das Team der Transplantkoordinatoren:innen, bestehend aus Robert Kütemeier, Susanne Wannoff, Gesa Pamperin, Thomas Karbe, Siegbert Scheibner und Keziah Müller.

Transplantkoordinatoren:innen sind in den Kliniken wichtige Ansprechpartner für alle auf den Wartelisten stehenden Patient:innen und die Zusammenarbeit mit den Koordinierungsstellen von Eurotransplant und Deutscher Stiftung Organtransplantation. Sie dokumentieren alle relevanten Daten, organisieren die Logistik bei Organangeboten und Transplantationen und kümmern sich um die interne und externe Qualitätssicherung. Die Koordinatoren:innen sind rund um die Uhr erreichbar und einsatzbereit.

Der KiO-Vorsitzende Reinhard Gödel würdigte die neuen Helmut-Werner-Preisträger:innen: „In bewundernswerter Weise setzt sich dieses Team auch für die Belange der Kinder-Organtransplantation ein und zeigt dabei mehr als das ‚normale‘ Engagement. Im Vergleich zu den Chirurg:innen und Kinderärzt:innen geschieht die Arbeit der Transplantkoordinatoren:innen eher im Verborgenen. Doch ohne sie hätten die seither am UKE Hamburg durchgeführten mehr als 1.150 Leber- und Nierentransplantationen bei Kindern bis 18 Jahren nicht realisiert werden können.“

Glückwünsche kamen auch aus dem Kinder-UKE. Dr. Martin Jankofsky, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, freute sich mit den Koordinator:innen: „Der Preis ist mehr als verdient. Für unsere Arbeit sind der direkte persönliche Kontakt und die kurzen, eingespielten Wege zur Transplantationskoordination äußerst wichtig.“

Dies würdigte auch Prof. em. Martin Burdelski, von 1991 bis 2007 als Kinderhepatologe und Transplantationsmediziner Professor für Kinderheilkunde am UKE, in seiner Laudatio. In seiner Ansprache führte er zurück in die Anfänge der Kinder-Transplantation und referierte, gewürzt mit Erlebnissen und Anekdoten aus reichem persönlichen Erfahrungsschatz, zu den historischen Wegmarken der Kinder-Transplantation am UKE. „Transplantation bedeutet immer auch Kommunikation“, so der Mediziner, der in seinem Berufsleben unzählige Kinder-Lebertransplantationen betreute, „Und hier nimmt die Koordination im Transplantationsprozess eine kommunikative Schlüsselstellung ein. Daher geht der Helmut-Werner-Preis 2021 absolut in die richtigen Hände.“

Auch für UTC-Direktor PD Dr. Florian Grahammer ist der Helmut-Werner-Preis die Würdigung für jahrelange erfolgreiche Arbeit der Hamburger Tx-Koordination. „Eine erfolgreiche Transplantation wird erst dann möglich, wenn die Strukturen im Hintergrund optimal funktionieren. Gerade heutzutage wird es immer wichtiger, gesetzgeberische und bürokratische Vorgaben im Sinne eines funktionierenden „Transplantations-Managements“ mit Leben zu erfüllen und bestmöglich umzusetzen. Das tut die Transplantationskoordination schon seit Jahren mit vorbildlichem Einsatz und großem Fachwissen.“ Besonders freut den UTC-Direktor, dass mit der Tx-Koordination der Preis an eine Berufsgruppe gehe, die oft genug nicht im Rampenlicht stehe, deren Arbeit aber für den Erfolg einer Transplantation unerlässlich ist. „Es macht uns als Transplantationszentrum sehr stolz, diese hochrangige Auszeichnung zu erhalten. Herzlichen Glückwunsch an unsere Transplantationskoordinator:innen!“

Der Helmut-Werner-Preis ist nach dem Mercedes-Vorstand benannt, der 2004 an den Folgen eines Leberversagens starb, aber die KiO-Gründung ermöglichte. Das Preisgeld von 5.000 Euro stiftet die Familie Werner. Über die Preisvergabe entscheidet das KiO-Kuratorium, dem führende Transplantationsmediziner Deutschlands angehören.

Text: KiO/UTC