Fachweiterbildung Onkologische Pflege mit Spezialisierung Palliative Care

nächster Start 15. Oktober 2025

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25. Tag der Weiterbildung am 26. Februar 2025

Beratungssituation
Beratung und Anleitung

Die Pflege und Betreuung krebskranker Menschen ist nicht nur eine fachpraktische Herausforderung. Pflegende benötigen für den Umgang mit Patient:innen und Angehörigen ausgeprägte soziale und kommunikative Kompetenzen. Im Mittelpunkt unserer Module stehen Pflegesituationen, die aus unterschiedlichen Perspektiven reflektiert und bearbeitet werden.

Wir führen die Fachweiterbildung Onkologische Pflege auf der Basis der Fortbildungs- und Prüfungsordnung zur / zum Fachgesundheits- und Krankenpfleger:in / in für Onkologische Pflege der Freien und Hansestadt Hamburg (2019) durch. Die Weiterbildung umfasst 720 Stunden, die sich auf neun Module (2 Grundmodule, 5 Fachmodule und 2 Spezialisierungsmodule) aufteilen.

Im Rahmen der Fachweiterbildung erlangen die Teilnehmenden als Spezialisierung die Palliative Care Qualifikation.

Module

  • Lernende
    Orientierung

    In diesem Modul erhalten Sie eine Einführung in die Strukturen und Lernformen (z.B. E-Learning) der Weiterbildung. Sie gewinnen einen Einblick in die Themen der Weiterbildung und bekommen unter anderem eine praxisnahe Einführung in das Thema Anamneseerhebung.
    Das problemorientierte Lernen (POL) nimmt in allen Modulen eine zentrale Rolle ein. Sie erlernen die für POL erforderlichen Techniken und gewinnen einen ersten Einblick in die Literaturrecherche.
    Des Weiteren bekommen Sie eine Einführung in die Methode der ethischen Fallbesprechung, die fester Bestandteil in den folgenden Modulen sein wird.

  • Beratung von Lernenden
    Präsentationstraining

    In diesem Modul erhalten Sie ein umfassendes Präsentationstraining. Sie bekommen einen Einblick in die Themen Fehlervermeidung und Casemanagement sowie Organisation im Krankenhaus. Einen weiteren Schwerpunkt innerhalb dieses Moduls nehmen Grundlagen der Rechtskunde ein.
    Zum Abschluss dieses Moduls findet der jährliche "Tag der Weiterbildung" statt, an dem Sie die Gelegenheit bekommen, Ihre neu erworbenen Kenntnisse zu präsentieren.

  • Informieren und Zuhören
    Informieren und Zuhören

    Die Diagnose Krebs stellt für Betroffene eine Ausnahmesituation dar. Im Rahmen der Psychoonkologie setzen Sie sich mit unterschiedlichen Modellen der Krankheitsbewältigung auseinander. Zudem werden Sie sich mit den Grundlagen der Kommunikation beschäftigen und lernen erstmals Simulationspatient:innen kennen. Des Weiteren werden Ihnen Grundlagen der Pathophysiologie von Tumorerkrankungen vermittelt und schwerpunktmäßig Möglichkeiten der Tumorchirurgie sowie pflegerische Konsequenzen aufgezeigt. Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Schmerz-management von Tumorpatient:innen auf Basis des Expertenstandards ist ein Hauptbestandteil des Moduls. Außerdem werden Sie umfassende Kenntnisse zum "Fatigue-Syndrom" erwerben und Handlungsoptionen kennenlernen.

  • Portpflege
    Portversorgung

    In diesem Modul steht die Behandlung der Krebserkrankungen im Mittelpunkt. Sie werden sich mit der Zytostatikatherapie und der Radioonkologie auseinander setzen. Eine wichtige Rolle spielt hierbei unter anderem die Ernährung des Patient:innen. Die Beschäftigung mit dem Thema "Patientenedukation" soll Ihnen helfen, Gespräche professioneller führen zu können. Sie sollen lernen, Patient:innen gezielt und individuell zu beraten. In diesem Modul stehen Ihnen zur Umsetzung Simulationspatient:innen zur Verfügung.

  • Aplopezie
    Alopezie

    Tumorerkrankungen und deren Behandlung führen oftmals bei den Betroffenen zu Körperveränderungen. In diesem Modul richten Sie Ihren Blick auf die physischen, psychischen und sozialen Auswirkungen von Körperbildveränderungen. Sie lernen, basierend auf dem Körperbildkonzept von Salter, wie Sie Betroffene individuell zu Themen wie die Pflege eines Tracheostomas oder Enterostomas sowie bei Fragen zur Sexualität beraten und unterstützen können.

  • Händedesinfektion
    Händedesinfektion

    Als Therapie- oder Krankheitsfolge, z.B. bei Leukämien, können bei Tumorpatient:innen Phasen von Abwehrschwäche (Neutropenie) auftreten. Je länger die neutropene Phase andauert, desto größer wird die Gefahr einer Infektion oder Sepsis.

    In diesem Modul werden Ihnen Therapieansätze hämatologisch-onkologischer Erkrankungen vermittelt. Zudem werden Sie mit Risiken für die Betroffenen konfrontiert und lernen Maßnahmen kennen, wie Sie präventiv und bei Infektionen pflegerisch tätig werden können. Ein Schwerpunkt in diesem Modul wird die Pflege von stammzelltransplantierten Patient:innen sein.

  • Ein Schwerpunkt in diesem Modul ist die pflegerische Versorgung von älteren Krebspatient*innen(geriatrische Onkologie). Sie lernen geriatrische Screening- und Assessmentinstrumente als Beitrag zur Therapieentscheidungsfindung kennen sowie Besonderheiten bei der Therapie von älteren Menschen. Bedürfnisorientierte Versorgungsstrukturen gehören ebenfalls zu den Lerninhalten dieses Moduls.

    Da immer mehr Krebspatient:innen ambulant behandelt werden, ist die Begleitung und Schulung von Patient:innen im ambulanten Setting ein weiterer Schwerpunkt. Sie erlangen Kenntnisse zu Spezifika ambulanter onkologischer Behandlung und deren Netzwerkstrukturen. Hier spielt auch die orale Tumortherapie eine entscheidende Rolle.

  • Testbild
    Lebensqualität

    In diesem Modul stehen die Themen palliative Versorgung, Symptomkontrolle bei palliativen Patient:innen und die Auswahl geeigneter pflegerischer und medizinischer Maßnahmen sowie Sterbebegleitung im Vordergrund. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Schmerzmanagement in palliativen Situationen.

  • Klangschale
    komplementäre Therapie

    Das Modul knüpft an das Modul Palliativ Basic an. Pflegerische Betreuungsaspekte zu den Themen seelsorgerische Begleitung, Krankheitsbewältigung und Sterbebegleitung werden vertiefend weiterentwickelt. Bei den Betrachtungen rücken in diesem Modul die Rolle der Bezugsperonen und die eigene Rolle mehr in den Fokus. Zudem erfolgt eine Erweiterung des Spektrums palliativmedizinischer und pflegerischer Interventionen u.a. in den Bereichen Wundmanagement und Ernährung in der letzten Lebensphase.

  • Buch
    Recherche

    In diesem Modul finden sowohl die Vorbereitung für die Abschlussprüfung als
    auch die Abschlussprüfungen selbst statt.

  • Kontakt
  • Referent:innen Tag der Weiterbildung
    Referent:innen 23. Tag der Weiterbildung

    Am 19.02.2024 haben 10 Teilnehmende der Weiterbildung Onkologische Pflege und 15 Teilnehmer:innen deer Intensivpflege am Grundmodul 2 „Kommunikation im Unternehmen“ teilgenommen.

    Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben ein umfassendes Präsentationstraining erhalten, an den 12 Vorträgen auf dem 23. Tag der Weiterbildung waren alle Teilnehmende beteiligt.

    Der 25. Tag der Weiterbildung (Onkologische Pflege ) findet am 26. Februar 2025 statt.

  • Gesamtkosten:

    7200 Euro (zzgl. Prüfungsgebühr 230 Euro (Stand Januar 2024)

    Im Rahmen der Fachweiterbildung absolvieren die Teilnehmenden die Palliative Care Qualifikation.

    Nächster Start:

    15. Oktober 2025

  • Voraussetzungen zur Teilnahme:

    • Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung nach dem Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege, Art. 1, Abschnitt 1 §1.
    • 6 Monate Berufserfahrung mit onkologischen Patienten.

    Einzureichende Bewerbungsunterlagen:

    • Motivationsschreiben
    • Lebenslauf
    • Krankenpflegezeugnis (Kopie)
    • Krankenpflegeurkunde (Kopie)
    • Nachweis über 6 Monate Berufserfahrung mit onkologischen Patienten

  • Metaplanwand
    Metaplan

    Problemorientiertes Lernen

    Jedes Modul enthält verschiedene Lehr-Lernformen. Bei der Methode des Problemorientierten Lernens (POL) setzen sich die Lernenden in Kleingruppen zusammen mit einem Tutor mit Fällen auseinander. Durch die aktive Beteiligung an der Diskussion anhand eines Falles wird das Vorwissen der Lernenden aktiviert. Bereits vorhandene Kenntnisse werden mit dem am Fall erarbeiteten neuen Wissen verknüpft und auf eine komplexe Situation übertragen. Ziel ist, dass in realen Situationen neues Wissen eher abgerufen und angewendet werden kann. Zusätzlich erlenen die Teilnehmenden aktuelle Informationen zu recherchieren und diese zu bewerten. Des Weiteren werden kommunikative Kompetenzen gefördert und aufgrund der intensiven Zusammenarbeit wird die Teamfähigkeit weiter entwickelt.

    Hier einige Rückmeldungen:

    • "Mit dem Selbststudium lerne ich, mich mit verschiedensten Literaturmethoden auseinander zu setzten und diese Quellen kritisch zu hinterfragen. Durch die harmonische Gruppe, fällt es mir leichter ohne Scham zu meinen Wissenslücken zu stehen.“
    • "Zum einen das gemeinsame Aufdecken von Wissenslücken, um sich dann gezielt mit der
      Materie in der Recherche und danach im Dialog mit den Gruppenmitgliedern wieder zu finden. Und zum Anderen das freie Reden vor einer Gruppe und das Moderieren dieser, ..., Ich denke, dass man durch diese Methode mehr provitieren kann, als beim herkömmlichen Lernen oder Frontalunterricht."
    • „Ich persönlich sehe das POL als eine Lernmethode, die mich mutig macht. Wenn ich den Fall sehe, kann ich mir den Patienten gut vorstellen. Gleichzeitig denke ich an mich am Bett, in dieser Situation. Statt Verzweiflung kommt analytisches Denken und strukturierte Arbeit. In kurzer Zeit lerne ich die Denkweise, den Arbeitstag und den Einfallsreichtum meines Teams kennen. Danach habe ich wirklich viel Lust, zu Hause weiter zu arbeiten und zu recherchieren. Wichtig ist, das ich schon weiß, wo ich suchen soll."

    Computertastatur
    Blended Learning

    E-Learning

    Über die E- Learning-Plattform "Moodle" erhalten Sie immer aktuelle Informationen zum jeweiligen Modul. Hier können Sie die Stundenpläne einsehen, sich die Präsentationen der Fachdozenten runter laden und Sie finden weiterführende Literatur. Zudem nutzen wir die Plattform um einen Austausch zu bestimmten Themen z.B. im Rahmen des Problemorientierten Lernen (POL) untereinander zu ermöglichen. Des Weiteren werden Aufgaben hier von Ihnen bearbeitet und Sie erhalten eine individuelle Rückmeldung zu Ihrer Bearbeitung.

    Hier einige Rückmeldungen:

    • „Ich wurde immer Zeitnah informiert. Besonders gut gefällt mir,
      das bei Änderungen immer zusätzlich eine Nachricht geschickt wird“
    • „Aktuelles stand immer im voraus auf Moodle, so konnte man sich
      gut informieren“
    • „immer wieder über Funktion des e-learning /Moodle begeistert“
    • „Ich finde es gut dass man zeitnah ein Feedback bekommt um eine
      Entwicklung zu fördern. zB. beim POL“

    Siulationspatienten
    Gespräche üben

    Simulationspatienten

    Pflegende benötigen für den Umgang mit Patienten und Angehörigen ausgeprägte soziale und kommunikative Kompetenzen. Seit 2009 werden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Allgemeinmedizin Simulationspatienten in der Fachweiterbildung eingesetzt. Es handelt sich hierbei um eine international anerkannte didaktische Methode in der medizinischen Ausbildung.

    Simulationspatienten sind Laienschauspieler in Patientenrollen. Wir, die Lehrenden der Weiterbildung definieren die Lernziele und entwickeln authentische Rollenskripte. Am Institut für Allgemeinmedizin werden die Schauspielpatienten (Laien) durch Ärztinnen und Schauspieltrainer in ihren jeweiligen Rollen geschult, um eine möglichst realitätsnahe und authentische Darstellung von Krankheitsbildern bzw. Belastungssituationen darzustellen.

    Im Rahmen der Fachweiterbildung werden in 3 Modulen Simulationspatienten zur Übung von Kommunikationstechniken eingesetzt. Die Teilnehmenden erhalten von den Simulationspatienten, von den Kurskollegen und von den Dozenten ein individuelles Feedback zur jeweiligen Situation.

    Das Kommunikationstraining wurde von den TeilnehmerInnen durchschnittlich sehr positiv bewertet. Hier einige Auszüge von Freitextkommentaren der Evaluationen:

    • „sehr lehrreich, da man eine Rückmeldung erhält was in der Praxis oft untergeht“
    • „Wichtig! Weil es uns die Möglichkeit gibt, unsere kommunikativen Fähigkeiten auszubauen.“
    • „gut, weil man sich von anderen etwas abschauen kann und durch die Feedbacks eine super Rückmeldung bekommt was gut ist und wo man noch etwas anders machen kann““
    • „gut, weil es die Möglichkeit bietet,eine dezidierte Rückmeldung zu bekommen, speziell von den Patienten, das geht in der Praxis in der Regel unter.“

  • Pflichtstunden der praktischen Einsätze

    • 300 Stunden chirurgische, stationäre onkologische Therapie
    • 600 Stunden internistische onkologische Therapie
      • davon 200 Stunden Stammzelltherapie
      • davon 250 Stunden Ambulanz / amb. onkologischer Bereich
    • 250 Stunden Strahlentherapie
    • 80 Stunden Palliative Care

Standort Alstercity
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UKE-Akademie für Bildung & Karriere

Alstercity Osterbekstr. 90c 4.Stock

22083 Hamburg