Leben mit Diabetes:
Hilfe und Selbsthilfe
Das Expert:innenteam der Gesundheitsakademie des UKE vermittelt regelmäßig neueste Erkenntnisse aus der Welt der Medizin. Heute geht es um die Volkskrankheit Diabetes mellitus.
Schulung, Bewegung, Ernährung
Die Mehrzahl der Patient:innen leidet unter Typ-2-Diabetes, der sich bei Übergewicht und Bewegungsmangel rund ums 40. Lebensjahr einschleicht und meist mit vermehrtem Harndrang, Durstgefühl und Müdigkeit bemerkbar macht. Mehr Bewegung (150 Minuten pro Woche) und eine gesunde Ernährung (mediterrane Kost) senken den Blutdruck, bremsen den Krankheitsverlauf. Patient:innenschulungen verbessern den Umgang mit der Erkrankung.
Medikamente
Um den Blutzucker ausreichend zu kontrollieren, sind zusätzlich Diabetes-Medikamente oft unausweichlich. Mittel der ersten Wahl ist Metformin, es hilft auch bei der Gewichtsreduktion und verursacht nur sehr selten Unterzuckerungen. Neuere Medikamente senken nicht nur den Blutzucker, sondern schützen auch vor Herzschwäche und Nierenschäden. Welche Wirkstoffe und welche Medikamentenkombinationen am besten geeignet sind, sollten Patient:innen mit ihren Ärzt:innen besprechen.
Innovative Hilfsmittel
Auch die moderne Diabetesbehandlung wird immer digitaler: Junge Typ-1-Diabetespatient:innen und Typ-2-Diabetiker:innen mit fortgeschrittenem Krankheitsverlauf profitieren von Insulinpumpen, die das wichtige Hormon kontinuierlich in den Blutkreislauf abgeben. Über sogenannte Closed Loop-Systeme erfolgen Blutzuckermessung und Insulinabgabe nahezu vollautomatisch – eine große Erleichterung vor allem für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes.
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