Prof. Dr. Thilo Hackert

Moin

Bauchspeicheldrüsenkrebs früher erkennen und besser behandeln: Das ist ein Schwerpunktthema von Prof. Dr. Thilo Hackert, neuer Leiter der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie.

Der 51-jährige folgt auf Prof. Dr. Jakob Izbicki, der im Februar in den Ruhestand gegangen ist. Zuvor war Prof. Hackert am Universitätsklinikum Heidelberg tätig. Er hat dort studiert, promoviert, habilitiert und sich auf schwere Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse spezialisiert. „Bei vielen anderen Krebsarten kennen wir inzwischen die Risikofaktoren recht genau und konnten die Behandlungs- und Heilerfolge durch immer bessere Therapien maßgeblich steigern.“ Beides treffe auf die Bauchspeicheldrüse jedoch nicht zu – mit der Folge, dass das Pankreaskarzinom laut Schätzungen im Jahr 2030 die zweithäufigste Krebstodesursache bei Frauen (nach Brustkrebs) und Männern (nach Lungenkrebs) sein werde. „Die Prognose bei Pankreaskrebs ist leider nach wie vor schlecht; ohne Operation ist die Überlebensrate gleich Null.“

Eine verbesserte Früherkennung ist daher ein zentrales Anliegen des Experten: „Es geht darum, Vorstufen rechtzeitig zu erkennen und sie zu entfernen, bevor sie überhaupt bösartig werden.“ Künstliche Intelligenz solle zudem zu präziserer Diagnostik beitragen, Robotik die OP-Techniken weiter verbessern. „Im UKE sind wir in diesem Punkt insgesamt schon sehr weit“, betont Prof. Hackert. Bereits vor seinem Start stand der Experte im Rahmen von Kooperationsstudien in enger Verbindung mit den neuen Kolleg:innen. Die Entscheidung zum Wechsel ins UKE und nach Hamburg fiel ihm nicht schwer, der Empfang sei herzlich und offen gewesen. „Das Team ist überaus motiviert, und ich habe das schöne Gefühl, dass ich hier sehr willkommen bin.“

Text: Ingrid Kupczik; Foto: Eva Hecht