Wissen aus erster Hand

Informationen zu Gesundheit und Krankheit sind nahezu unermesslich. Doch welche beruhen auf dem aktuellsten Stand des medizinischen Wissens? Und was davon ist hilfreich für das eigene Leben? Kompetente Antworten gibt seit rund drei Jahren die Gesundheitsakademie UKE – sie vermittelt Wissen aus erster Hand in leicht verständlicher Form.

Jedem zweiten Menschen in Deutschland fällt es schwer, gesundheitsrelevante Informationen zu verstehen oder bei einer Entscheidung zu berücksichtigen. Wie Studien zeigen, wirken sich begrenztes Wissen oder gar falsche Informationen negativ auf die Gesundheit jeder und jedes Einzelnen aus, kosten Geld und können (soziale) Ungleichheiten noch verstärken. „Das UKE ist Maximalversorger und Anbieter von Spitzenmedizin; es ist die Ausbildungsstätte für künftige Mediziner:innen und es ist eine exzellente Forschungsstätte für die Medizin von morgen. Damit ist viel Wissen über Gesundheit und Prävention verbunden. Dieses Wissen bieten wir mit der Gesundheitsakademie UKE den Bürger:innen der Metropolregion Hamburg in leicht verständlicher Form und Sprache an“, erläutert Prof. Dr. Dr. Koch-Gromus. Er initiierte gemeinsam mit der Wissenschaftsjournalistin Angela Grosse dieses auf zunächst drei Jahre begrenzte Pilotprojekt, dessen Wirksamkeit evaluiert wird. Erste Ergebnisse zeigen: Es lohnt sich, dieses Projekt zu verstetigen.

Zugleich soll die Gesundheitsakademie die Beratungskompetenz der Studierenden erweitern. „Unsere Studierenden von heute sind die Multiplikatoren, die morgen nicht nur Diagnostik und Therapie von Krankheiten beherrschen, sondern die ihren Patient:innen auch Gesundheitskompetenz vermitteln, damit diese zumindest wissen, was sie für ihre Gesundheit selber tun können“, erklärt Prof. Koch-Gromus. „80 Prozent der Patient:innen sehen in den Hausärzt:innen und 37,1 Prozent in den Fachärzt:innen die wichtigste Informationsquelle – die muss dann auch wirklich sprudeln! Bedenklich ist, dass fast die Hälfte der Patient:innen nicht versteht, was ihnen die Ärzt:innen sagen. Das kann so nicht bleiben!“


Bereits über 20.000 Teilnehmer:innen

Mehr als 7000 Besucher:innen kamen zu den ersten drei Staffeln der Gesundheitsakademie, mehr als 13.300 Menschen verfolgten die 19 Veranstaltungen des „Corona“-Winters 2020/21. Die meisten von ihnen verließen die Veranstaltung oder die virtuellen Vorträge auch persönlich bereichert, so Koch-Gromus. „Das ist eines der erfreulichen Ergebnisse der ersten Auswertung.“

Nicht minder wichtig war den Besucher:innen der anschließende „Markt der Gesundheit“. Er wurde während der Corona-Zeit durchaus vermisst. Mit seinen 15 bis 20 Informations- und Mitmachstationen lud er alle ein, gesundes Wissen und neue Handlungsmöglichkeiten für sich zu entdecken. Die Stationen wurden von Studierenden unter Dozent:innenanleitung zu Themen wie Ernährung, Bewegung, Stressmanagement, Patient:innenverfügung oder auch Wiederbelebung gestaltet. Auch Partner:innen wie AOK, Deutsche Rentenversicherung, KISS und Kassenärztliche Vereinigung Hamburg informierten vielfältig.

Mehr Informationen und aktuelle Termine unter: www.gesundheitsakademie-uke.de

Foto: Ronald Frommann