Bessere Diagnose – bessere Muskelqualität
Chronische Krankheiten gehen oft mit dem Verlust an Muskelkraft und -funktion einher. Dieser Sarkopenie genannte Prozess kann den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen. UKE-Forschende haben einen neuen Ansatz entwickelt, um den Muskelabbau festzustellen.
Von Ingrid Kupczik, Fotos Axel Kirchhof
Wer schon mal längere Zeit krank im Bett verbringen musste, kennt das: Die ersten Versuche, wieder auf die Füße zu kommen, sind mühsam. Für viele ältere und chronisch kranke Menschen ist Bewegung dauerhaft anstrengend. Ihre Muskeln bauen nicht nur ab, auch die Zusammensetzung verändert sich: „Der Fettanteilin der Muskulatur steigt, dadurch werden Muskelqualität und -funktion verringert“, erklärt Dr. Isabel Molwitz, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin.
„Die spektrale Fettquantifizierung erlaubt eine zuverlässigere Diagnose als bisherige Methoden. Die Entwicklung des Muskelfetts sagte neben Alter und Geschlecht als einziger Parameter erfolgreich den Krankheitsverlauf voraus“, resümiert Dr. Molwitz.
In der Vergangenheit wurde bei diagnostischen Untersuchungen vor allem auf die Messung der Muskelmasse gesetzt. „Dies reicht jedoch nicht aus“, so Dr. Molwitz, „denn auch die Muskelqualität spielt eine Rolle.“ Mit der spektralen Muskelfettquantifizierung gelingt die Bestimmung der Muskelqualität ohne die Einschränkungen bisheriger Methoden. Aktuell wird das Verfahren in der Onkologie sowie in der Ambulanz für Lebertransplantation geprüft, so dass Studienpatient:innen, die am UKE CT-Untersuchungen erhalten, bereits von der Methode profitieren können.
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Auf den Forschungsseiten der Klinik gibt es mehr Details: www.uke.de/spektral-ct