Glaukom | Grüner Star

  • Der Begriff Glaukom (nach altgriechisch: glaukós - grünlich schimmernd | Synonym: Grüner Star) stellt eine Gruppe von Erkrankungen dar, die aufgrund einer zunehmenden Schädigung des Sehnervs zu fortschreitenden nicht erholbaren Gesichtsfeldausfällen führt. Unbehandelt kann die Erkrankung zur Erblindung führen.

    Das Glaukom gehört zu den dritthäufigsten Ursachen für eine Erblindung. Oftmals wissen die Betroffenen nichts von ihrer Erkrankung, da sich zu Beginn keine Symptome bemerkbar machen.

  • Zunächst:

    • keine Symptome

    Im Verlauf:

    • Zunehmende Gesichtsfeldausfälle

    Beim akuten Glaukomanfall (Winkelblockglaukom):

    • plötzlich auftretende starke Kopf- und Augenschmerzen

    • plötzliche Sehstörungen

    • Übelkeit

    • sehr harter Augapfel

  • Fortschreitende und unumkehrbare Schädigung des Sehnervs, in der Regel verursacht durch einen zu hohen Augeninnendruck

    Primäre Glaukome

    Primär chronisches Offenwinkelglaukom (häufigste Form, etwa ab dem 40. Lebensjahr)

    • Häufig familiär bedingt (Vererbung)
    • Altersbedingte Sklerose des Kammerwasser-Abflusssystems (Trabekelmaschenwerk) im Auge mit daraus folgender Erhöhung des Augendruckes
    • verminderte Durchblutung des Sehnervenkopfes

    Winkelblockglaukom | akute Verlegung des Kammerwinkels im vorderen Augenabschnitt mit akutem Druckanstieg im Auge

    • Kurze Augen (Weitsichtigkeit)
    • Fortgeschrittene altersbedingte Linsenverdickung
    • Weite Pupille
    • In der Regel im höheren Alter

    Dysgenetisches kindliches Glaukom | Anlagebedingt

    • Unvollständige Ausdifferenzierung des Kammerwasserabflusssystemes während der Embryonalzeit

    Sekundärglaukome | Bedingt durch fremde Faktoren oder andere Erkrankungen im Auge

    z. B.:

    Steroidglaukom

    • Cortisoneinnahme, -applikation
    Pigmentglaukom

    • Ablagerung von Irispigment im Kammerwinkel

    Hämolytisches Glaukom

    • Alte Reste von Blutungen z. B. durch Verletzungen

    Rubeotisches Glaukom

    • Gefäßneubildungen im Kammerwinkel im Rahmen einer Sauerstoffunterversorgung des Kammerwinkels

    • höheres Alter
    • niedriger Blutdruck und schwankende Blutdruckwerte
    • Migräne
    • Tinnitus
    • kalte Hände und Füße
    • starke Kurz- oder Weitsichtigkeit
    • Glaukom-Fälle in der Familie
    • dunkle Hautfarbe

  • Die Augenklinik führt im Rahmen der Früherkennung und Verlaufskontrollen von Glaukomerkrankungen eine ausführliche und auf modernsten Untersuchungsmethoden basierende Diagnostik durch. Unsere Expertinnen und Experten in der Diagnostik und unser spezialisiertes Ärzteteam erhalten so eine solide Grundlage für die Beurteilung des Typs und des Schweregrads der Glaukomerkrankung jedes einzelnen Patienten. Eine spezifische und individuell angepasste Therapie kann hierdurch von unseren Experten festgelegt und in routinemäßigen Kontrolluntersuchungen überprüft werden. Die Kontrolluntersuchungen werden ambulant in unserer Poliklinik und stationär im Rahmen von stationären Augendruckanalysen durchgeführt.

    Beurteilung der Aushöhlung des Sehnervkopfes | Papillenexkavation

    Gesichtsfelduntersuchung

    Bildgebende Verfahren (nur zur Verlaufskontrolle)

    Augendruckmessung (Tensionsanalyse [TA])

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