Aktuell
Das SWALAB in Wissen & Forschen (Dezember 2023)
Die Redaktion der UKE-Zeitschrift Wissen & Forschen hat für das gedruckte Heft sowie die Online -Version einen Beitrag über das SWALAB der Klinik für Hör-, Stimm- und Sprachheilkunde produziert.
Der Beitrag zeigt die vielfältigen Ursachen von Schluckstörungen und die diagnostischen Möglichkeiten der Klinik. Eine farbenfrohe Bilderstrecke rundet den Einblick ab.
High-Resolution Manometry (November 2023)
Die Klinik für Hör-, Stimm- und Sprachheilkunde konnte unlängst die Beschaffung einer High-Resolution Manometry (HRM) abschließen. Das Gerät ermöglicht die Beobachtung der Nahrungspassage durch die Speiseröhre. Hierzu misst eine eingeführte Sonde die Kontaktdrücke und elektrischen Leitwerte an 36 Punkten in der Speiseröhre. Die resultierenden Grafiken zeigen den zeitlichen Ablauf der Peristaltik und lassen Blockaden erkennen.
Die HRM ist in Kombination mit der etablierten endoskopischen Untersuchung des Schluckvorgangs (Flexible Endoscopic Evaluation of Swallowing - FEES) eine deutliche Verbesserung der Forschungsausstattung des SWALAB und kann darüber hinaus auch in der klinischen Diagnostik eingesetzt werden.
SWALAB Open Day (10. Mai 2023)
Am 10. Mai öffnete unsere Klinik die Türen des Forschungsbereichs SWALAB. In den Laborräumen gab es an dem Tag für Studierende und Interessierte Präsentationen zu den Forschungsthemen des SWALAB sowie Experimente rund um Diagnostikmöglichkeiten bei Schluckstörungen. Viele Studierende und andere Gäste nahmen die Gelegenheit wahr, sich endoskopisch beim Essen und Trinken untersuchen zu lassen. Das Team der HSS dankt allen für die rege Beteiligung an diesem gelungenen Nachmittag.
Felix-Jerusalem-Preis für Dr. Jana Zang (März 2023)
Dr. Jana Zang ist von der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) mit dem Felix-Jerusalem-Preis ausgezeichnet worden. Der Preis dient der Förderung der Forschung auf dem Gebiet der neuromuskulären Erkrankungen. Mit ihm sollen jüngere Forscher für Verdienste bei der Erforschung von Pathomechanismen und für objektiv nachvollziehbare Therapieerfolge bei allen Formen von neuromuskulären Erkrankungen ausgezeichnet werden. Logopädin Dr. Zang erhält den mit 2.500 Euro dotierten 3. Preis für ihr interprofessionelles Projekt zur Dysphagie bei Kindern mit seltenen Erkrankungen „ CHILDYS-RD “ und die daraus resultierende Publikation „Flexible endoscopic evaluation of swallowing in children with type 1 spinal muscular atrophy“.
Karl-Storz-Preis für Ärztin (17. September 2021)
Unsere Fachärztin Dr. Almut Nießen hat auf der 37. Wissenschaftlichen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP) den Karl-Storz-Preis für Verdienste in der Lehre dieses medizinischen Fachgebiets erhalten. Gestiftet wird der mit 250 Euro dotierte Preis jährlich von der Karl Storz SE & Co. KG, einem Hersteller von medizinischen Präzisionsinstrumenten in Baden-Württemberg.
Leitlinie zu Schluckstörungen
In einer Expertenrunde zur Diagnostik von Schluckstörungen war unsere Klinik in den Jahren 2019–2020 an der Erstellung der neuen Leitlinie zur neurogenen Dysphagie beteiligt. Diese beschreibt den aktuellen wissenschaftlichen Stand und den regulären Umfang der ärztlichen Tätigkeit in diesem Fachgebiet.
Übersicht
Die Schwerpunkte der Forschungsarbeiten unserer Klinik liegen in der anwendungsbezogenen klinischen Forschung, in der Verbesserung der Diagnostik von Hör-, Sprach- und Stimmstörungen, in der Weiterentwicklung von Therapiemethoden sowie in der Grundlagenforschung. Die Forschung basiert auf den „Richtlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis” der Universität Hamburg bzw. der DFG.
Im Bereich Schlucken nutzen wir die modernen flexiblen Endoskope der Klinik für genaueste Untersuchungen des Schluckvorgangs und die Diagnostik vorhandener Einschränkungen. In Kooperation mit der Klinik für Neurologie werden Parkinson-Patienten in ihrem Krankheitsverlauf begleitet. In Kooperation mit der Kinderklinik wird die Nahrungsaufnahme bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen mit Dysphagie untersucht.
Im Bereich Stimme analysieren Wissenschaftler unserer Klinik die Auswirkung der Parkinsonerkrankung auf die Stimmqualität. Hierbei werden mittels computergestützter Stimmanalyse aus Mikrofonsignalen relevante Parameter extrahiert und mit dem Schweregrad der Parkinsonerkrankung in Beziehung gebracht.
Im Bereich Sprache untersuchen wir die Vorteile der sehr frühen Behandlung von Sprachentwicklungsstörungen schon ab dem zweiten Lebensjahr.
Im Bereich Hören wird das komplexe Störungsbild der funktionellen Hörstörung auf Behandlungsstrategie und Prognose untersucht.
Interdisziplinäre Kommunikation und Publikation der Ergebnisse sollen zu einer weiten Verbreitung wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisse führen. Aus dem von den Mitarbeitern der Poliklinik bearbeiteten Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten von Kommunikationsstörungen ergeben sich mannigfaltige Kooperationen mit vielen klinischen Institutionen unterschiedlichster Fachrichtungen und mit anderen in- und ausländischen Abteilungen.
Die Forschung dient zugleich der Aus- und Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Schwerpunkte
Objektive Verfahren zur Diagnostik von Stimmstörungen und insbesondere der Schwingungsanalyse der Stimmlippen, bildgebende Verfahren inklusive Videoendoskopie, Stroboskopie, Hochgeschwindigkeitskinematographie. Gemeinsame Forschungsprojekte zu diesen Forschungsschwerpunkten bestehen mit dem Dept. of Surgery, Massachussetts General Hospital, Harvard Medical School, Boston, USA; mit dem Dept. of Speech, Music and Hearing, Königlich-Technische Hochschule (KTH), Stockholm, Schweden; mit dem Laboratoire Grenoble Images Parole Signal Automatique (GIPSA-lab), Grenoble, Frankreich; mit der ENT-Clinic, University of Utah, Salt Lake City, USA.
Untersuchung der Vorteile der sehr frühen Behandlung von Sprachentwicklungsstörungen schon ab dem zweiten Lebensjahr. Hier forschen wir gemeinsam mit dem Fachbereich für Erziehungs- und Bildungswissenschaften an der Universität Bremen.
Neurootologie und Methoden der objektiven Hörprüfung bei Kindern zur Bestimmung von Art, Grad und Lokalisation von Hörstörungen, insbesondere objektive Hörprüfungen bei Neugeborenen.
Rückblick
Posterpreis der Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (2. November 2017)
Das aus einem Kooperationsprojekt mit der Universitätsklinik Krems hervorgegangene Poster „Presbyphagie: Beurteilung der oralen Phase des Schluckens durch M-Mode Sonografie“ (Autoren: Ute Nastali, C. Pflug, A. Rösler) wurde mit dem 1. Posterpreis während der Jahrestagung der DGG prämiert. In der Studie waren schluckgesunde junge und alte Frauen mit B- und M-Mode Sonografie während des Schluckens untersucht worden. Die Auswertung der Aufnahmen ergab, dass die Untersuchung der intraoralen Phasen des Schluckaktes mithilfe des M-Modes eine sinnvolle Ergänzung zur Dysphagiediagnostik darstellt.
Otto-Körner-Preis für Doktoranden (26. Juni 2015)
Herr Nils Abrams, Doktorand bei Prof. Hess, hat auf dem Norddeutschen HNO-Kongress den renommierten Otto-Körner-Preis für seine experimentellen Arbeiten zur Luftströmungsforschung am Kehlkopfmodell erhalten. Seine Arbeit wurde als „exzellente wissenschaftliche Publikation” bewertet. Otto Körner gründete 1899 die erste HNO-Fachklinik an einer deutschen Universität und promovierte ebenfalls über sein Spezialgebiet, den Kehlkopf.