Behandlungszentrum für hochkontagiöse Infektionserkrankungen
Was ist eigentlich das BZHI?
Das Behandlungszentrum für hochkontagiöse Infektionserkrankungen (BZHI) am UKE ist eine Sonderisolierstation (SIS) für hochansteckende lebensbedrohliche Infektionserkrankungen. Der Standort Hamburg gehört zu den modernsten Isoliereinheiten in Deutschland und hat einen Versorgungsauftrag für die fünf nördlichen Bundesländer.
Das BZHI hat die höchste biologische Schutzstufe 4 und wird als Stand-By Station vorgehalten, um im Belegungsfall kurzfristig in Betrieb zu gehen. Patient:innen mit einem Infektionsverdacht oder einer bestätigten Infektion mit einem hochansteckenden, lebensbedrohlichen Erreger können unter Isolation behandelt werden. Dazu gehören zum Beispiel Infektionen mit dem Lassa- oder dem Ebolavirus. Auch wenn diese in Deutschland nicht vorkommen, können Reisende in seltenen Fällen diese aus anderen Ländern einschleppen.
Was zeichnet die Arbeit im BZHI aus?
Die Arbeit im BZHI ist davon geprägt die Bedrohungslage für Mensch und Umwelt abzuwehren. Nur durch einen intensiven Personaleinsatz ist die Sicherheit im Einsatzfall für Mensch und Umwelt gewährleistet. Arbeiten im Schutzanzug mit Atemschutz ist dabei nur eine der zu treffenden außergewöhnlichen Schutzmaßnahmen auf dieser Unterdruckstation. Im Belegungsfall arbeiten Arzt und Pflegekraft immer zu zweit am Patienten. Und dies in Schichten zu je drei Stunden über die Dienstzeit von 8,5 Stunden. In Abhängigkeit des Krankheitszustandes des Patienten wird Personal aus den unterschiedlichsten Bereichen des UKE benötigt. Mitarbeiter:innen der Klinik für Intensivmedizin (KIM) werden bereits bei Aufnahme eines Patienten von Beginn an in das BZHI berufen.
Schulungen/Trainings im BZHI
Da es im BZHI keinen Regelbetrieb gibt muss intensiv geübt werden. Regelmäßig führen die Schulungsleiter:innen Übungsveranstaltungen zum An- und Auskleiden des Schutzanzuges durch und Führen die Teilnehmer:innen über die Station. Weitere Schulungsinhalte sind die Einführung in den digitalen Sprechfunk und die Videoüberwachung. Das richtige Verhalten unter der Dekontaminationsdusche wird bei den sogenannten Duschtrainings geübt. Regelmäßig stattfindende Notfallübungen vermitteln Wissen über das richtige Verhalten in Notfallsituationen.
Die Mitarbeit im BZHI ist freiwillig.
Schulungsleiter:in im BZHI: Tom Hildebrandt (BNK) und Kristina Scholz (BNK)
Die Koordinator:innen für die KIM: Claudia Wekker (Stationsleitung 1D) und Torsten Peper (Fachkrankenpfleger für Anästhesie- und Intensivpflege Station 1F).