Behandlungsangebot
Wir arbeiten mit einem multimethodalen und multidisziplinären Behandlungskonzept, d. h. je nach Erkrankung, Alter, Entwicklungsstand und familiärer Konstellation entwickeln wir für jeden Patienten spezifische Konzepte für die Diagnostik und Behandlung unter Einbeziehung verschiedener Berufsgruppen.
Die psychotherapeutische Vorgehensweise kann je nach Indikation eher verhaltenstherapeutisch oder tiefenpsychologisch orientiert sein. Die Psychotherapie auf den Stationen wird durch fachtherapeutische Angebote wie Musik-, Tanz-, Bewegungs-, Kunst- oder Ergotherapie ergänzt. Heilpädagogische und kinderkrankenpflegerische Maßnahmen sowie eine sozialpädagogische Betreuung runden das Angebot auf den Stationen ab.
Die psychiatrische Behandlung kann auch die Gabe von Medikamenten umfassen und das gesamte UKE steht mit seinen Fachabteilungen für eine somatische Diagnostik und Behandlung zur Verfügung. Schließlich sorgt die Klinikschule für eine angemessene pädagogische Förderung.
-
Allgemeinambulanz
In unserer Allgemeinambulanz bieten wir Beratung, Diagnostik und Therapie für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen an.
Wir diagnostizieren und behandeln das gesamte Spektrum kinder- und jugendpsychiatrischer Störungen. Für Suchtprobleme haben wir ein spezielles Angebot (siehe Drogen- und Alkohol-Ambulanz ).
Unser Angebot umfasst die vollständige kinder- und jugendpsychiatrische Diagnostik, Familiendiagnostik und testpsychologische Diagnostik, Beratung, Krisenintervention, Einzel- und Gruppenpsychotherapie, medikamentöse Behandlung, Elterntraining, Patientenschulung sowie die sozialpsychiatrische Behandlung und sozialpädagogische Beratung. Außerdem stellen wir den Kontakt zu gemeindenahen Hilfen, Behörden und Schulen her. Für ambulante Psychotherapien empfehlen wir ortsnahe Psychotherapeuten.
Der allgemeine Ablauf ist wie folgt: In einem Erstgespräch wird die Problematik auch im Zusammenhang mit dem familiären, schulischen und sozialen Umfeld erfasst. Nach weiteren Gesprächen und Untersuchungen wird in Abstimmung mit Patienten und Sorgeberechtigten ein Gesamtbild erstellt und eine Behandlungsempfehlung festgelegt. Bei Bedarf wird Kontakt zur Schule und Jugendhilfe hergestellt und in einer gemeinsamen Fallkonferenz der weitere Behandlungsbedarf in die Wege geleitet.
-
Tagesklinik
In der Tagesklinik werden Patienten behandelt, die nicht vollstationär therapiert werden können oder müssen, bei denen jedoch eine ambulante Behandlung nicht ausreicht. Nicht aufgenommen werden Patienten mit akuten Psychosen, Drogenmissbrauch sowie Eigen- oder Fremdgefährdung.
In der Eltern-Kind-Tagesklinik werden psychisch belastete Mütter und Väter sowie ihre Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren behandelt, z. B. bei elterlichen Depressionen, ausgeprägten frühkindlichen Verhaltensauffälligkeiten und Belastungen der Eltern-Kind-Beziehung. Das Angebot umfasst die pflegerische Anleitung zum Umgang mit dem Kind und Unterstützung im Alltag, elterliche psychiatrische Diagnostik und Behandlung, Einzelpsychotherapie, Paar-, Familiengespräche, videogestützte Etern-Kind-Beratung, sozialpädagogische Beratung und Organisation ergänzender Hilfen, Tanz- und Bewegungstherapie, Musiktherapie und Stressbewältigung.
Im Bereich für Kinder und Jugendliche werden Betroffene im Alter von 8 bis 18 Jahren behandelt. Das therapeutische Angebot beinhaltet die Betreuung durch eine pädagogische Bezugsperson, regelmäßige Einzeltherapie, Eltern- und Familiengespräche, Ergo- und Tanztherapie, pädagogisches Gruppenangebote, Schulunterricht in der klinikeigenen Schule, Unterstützung in Wiederbeschulung und Rückführung, sozialpädagogische Begleitung sowie die Einbindung im Gruppenverbund mit freizeitpädagogischen Angeboten unter Förderung sozialer Kompetenzen.
-
Kinderstation
Hier werden Kinder und Jugendliche im Alter vom 6 bis 14 Jahre mit allen psychischen Problemen und Störungen behandelt, für die eine ambulante oder tagesklinische Behandlung nicht geeignet ist.
Die Station bietet neun Behandlungsplätze und ist mit drei verschiedenen Aufenthalts- bzw. Gruppenräumen, einer Küche und einem Garten ausgestattet.
Neben einer ausführlichen kinder- und jugendpsychiatrischen sowie somatischen Diagnostik bieten wir therapeutische Einzel- und Gruppentherapie, Familiengespräche, schulische Begleitung, soziales Kompetenztraining, medikamentöse Therapie, Fachtherapien (Bewegungs-, Ergo- und Kunsttherapie), Beratungs- und Informationsgespräche zum Thema Erziehung und Familie sowie sozialpädagogische Beratung.
Während des Aufenthalts werden unsere Kinder von Bezugspersonen kontinuierlich betreut und in einen strukturierten Tagesablauf eingebunden, der sowohl den Besuch der Klinikschule als auch bewegungsintensive und spielerische Einzel- und Gruppenaktivitäten umfasst.
-
Jugendstation
Dieses Behandlungsangebot richtet sich an jugendliche Patienten im Alter von 14 bis 18 Jahre mit unterschiedlichen psychiatrischen Störungsbildern. In Ausnahmefällen werden auch ältere oder jüngere Patienten auf der Station behandelt.
Die Jugendstation verfügt über 13 Behandlungsplätze und ist mit einem Aufenthaltsraum, einem Gruppenraum und einer Küche ausgestattet.
Zum Angebot der Jugendstation zählen neben einer umfassenden Diagnostik und individuellen Behandlungsplanung verschiedene Einzel- und Gruppentherapien (z. B. störungsspezifische Psychotherapie, Kunst- und Tanztherapie), eine schulische Begleitung und sozialpädagogische Beratung.
Der Alltag auf der Station ist durch einen klaren, strukturierten Rahmen und verbindliche Regeln geprägt. Der Vormittag wird vorwiegend für schulische und einzeltherapeutische Angebote genutzt. Am Nachmittag finden unterschiedliche gruppen- und milieutherapeutische Aktivitäten statt.
-
Adoleszentenstation
Dieses Behandlungsangebot richtet sich an Patienten im Alter von 16 bis 25 Jahren, die am Übergang zum Erwachsenenalter unter Depressionen, emotional-instabilen Persönlichkeitsentwicklungen, Borderline-Persönlichkeitsstörungen oder anderen, bisher nicht diagnostizierten psychischen Problemen leiden.
Die Adoleszentenstation verfügt über 21 stationäre und 8 tagesklinische Behandlungsplätze und ist mit mehreren Aufenthalts-, Gruppen- und Therapieräumen, zwei Küchen sowie verschiedenen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten ausgestattet (Tischtennisplatte, Kicker, Boxsack etc.).
Zu den Angeboten gehören eine umfassende psychologische, körperliche und soziale Diagnostik, verschiedene Einzel- und Gruppentherapien (z. B. die Dialektisch Behaviorale Therapie oder eine Depressionsbewältigungsgruppe), die medikamentöse Beratung und Behandlung sowie ergo- und physiotherapeutische Behandlungen.
Die Adoleszentenstation ermöglicht eine Behandlung unter inhaltlicher Zuständigkeit beider Fachrichtungen, der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Erwachsenenpsychiatrie. Es bestehen enge Kooperationen mit der Früherkennungsambulanz für psychische Störungen ( FePS ), sowie den ambulanten, tagesklinischen und integrierten Versorgungseinheiten der Erwachsenenpsychiatrie. Nähere Informationen enthält unser Flyer .
-
Akutstation
Auf der Akutstation werden Patienten bis 18 Jahre behandelt, die sich in akuten psychiatrischen Krisen befinden und dabei einer stationären Unterbringung bedürfen. Manchmal werden Patienten aber auch für einige Tage aufgenommen, um eine genauere Diagnostik außerhalb des familiären Settings zu ermöglichen. In einigen Fällen werden auch Patienten mit einem richterlichem Beschluss nach §12 Hamb. Psych. KG und §1631 b aufgenommen. Dazu zählen insbesondere akut suizidale sowie fremd- oder selbstgefährdende Patienten.
Die Akutstation ist eine geschlossene Station mit sieben Behandlungsplätzen und verfügt über einen Aufenthaltsraum, einen Entspannungsraum, einen Gesprächsraum, eine Küche sowie einen großzügigen Balkon.
Zu den Angeboten zählen eine Einzelbetreuung durch Bezugspersonen unter Einbindung der Eltern und/oder Wohngruppen des Patienten, regelmäßige Einzel- und Familiengespräche, schulische Beratung, Einzel-/Gruppenunterricht (z. B. Back-/Kochgruppe, Fitnessgruppe, Bewegungstherapie, Tanztherapie oder Ergotherapie), medikamentöse Therapie sowie die Klärung von Perspektiven.
Die Station bietet mit ihren klaren Regeln und Strukturen einen schützenden und Halt gebenden Rahmen, bei dem auch die individuellen Bedürfnisse des Patienten berücksichtigt werden.
-
Drogen- und Alkohol-Ambulanz
In der Drogen- und Alkohol-Ambulanz werden Jugendliche und Jungerwachsene bis 25 Jahre mit Suchtproblemen aller Art behandelt. Dazu zählen auch die exzessive Nutzung von Computer und/oder Internet.
Nähere Informationen finden Sie auf den Seiten des Deutschen Zentrums für Suchtfragen im Kindes- und Jugendalter (DZSKJ) .
-
Suchttagesklinik
In der Sucht-Tagesklinik werden Jugendliche aus folgenden Gruppen behandelt:
- Patienten mit vorausgegangener Behandlung auf der Jugend-Suchtstation in der letzten Behandlungsphase.
- Patienten mit einem pathologischen PC-/Internetgebrauch und komorbiden psychischen Störungen, die keiner vollstationären Behandlung bedürfen.
- Patienten mit Suchtstörungen und komorbiden psychischen Störungen, die keiner vollstationären Behandlung bedürfen.
Nähere Informationen finden Sie auf den Seiten des Deutschen Zentrums für Suchtfragen im Kindes- und Jugendalter (DZSKJ) .
-
Jugendsuchtstation
Auf der Jugend-Suchtstation werden Kinder und Jugendliche mit substanzbezogenen und nicht stoffgebundenen Suchtformen und zusätzlichen psychischen Problemen und Drogenkonsum behandelt.
Nähere Informationen finden Sie auf den Seiten des Deutschen Zentrums für Suchtfragen im Kindes- und Jugendalter (DZSKJ) .
-
Stationsäquivalente Behandlung (StäB)
Die stationsäquivalente Behandlung (StäB) bietet eine Behandlung im häuslichen Umfeld durch ein mobiles, fachärztlich geleitetes multiprofessionelles Team. Sie entspricht dabei soweit wie möglich einer vollstationären Behandlung. Typische Problemfelder sind u. a.:
- Schwer und chronisch Erkrankte, die es nicht schaffen, auf die Station zu kommen oder dort zu bleiben (z. B. aufgrund von Ängsten)
- Patientinnen und Patienten, die kulturell nicht mit stationärer Psychiatrie vertraut sind (z. B. minderjährige Geflüchtete)
- Patientinnen und Patienten, die auf der Station Umstände vorfinden, die symptomauslösend oder -verstärkend sind (z. B. posttraumatische Belastungen)
- Patientinnen und Patienten, bei denen die (Mit)Behandlung (in) der Familie indiziert ist.
Weitere Informationen können Sie dem Flyer entnehmen.