TOF | Fallot’sche Tetralogie
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Fallot’sche Tetralogie

Fallot’sche Tetralogie

Das sauerstoffarme Blut fließt normalerweise aus dem Körper in die rechte Herzhälfte und gelangt über die Lungenschlagader in die Lunge. Nachdem das Blut Sauerstoff aufgenommen hat, fließt das sauerstoffreiche Blut über die linke Herzhälfte in die Hauptschlagader und versorgt den gesamten Körper mit Sauerstoff.

Bei einer Fallot’schen Tetralogie ist der Weg in die Lungengefäße durch Engstellen erschwert. Die Engstellen können durch Muskelwülste vor der Lungenschlagader bedingt sein oder durch eine zu kleine Herzklappe an der Lungenschlagader. Auch der Stamm der Lungenschlagader und die weiterführenden Lungengefäße können unterentwickelt sein. Die rechte Herzkammer versucht, das Blut durch die Engstellen hindurchzupumpen, was eine Zunahme der Herzarbeit und des Herzmuskels auslöst. Die zu „dicke" rechte Herzkammer erschwert wiederum den Blutfluss in die Lungenschlagader.

Daneben bestehen zwei weitere Fehlbildungen:

1) ein Defekt in der Kammerscheidewand sowie
2) eine Hauptschlagader, die fälschlicherweise zur rechten Herzkammer ragt.

Das sauerstoffarme Blut fließt nun nicht durch die Lungenschlagader, sondern in die Hauptschlagader, weshalb es zu Blausuchtanfällen kommen kann. Im Falle einer zu kleinen Herzklappe der Lungenschlagader kann diese im Herzkatheterlabor mit einem Ballon eröffnet werden. Für eine vollständige Korrektur ist jedoch eine Operation notwendig, um den Körper mit sauerstoffreichem Blut zu versorgen. Dabei wird der Scheidewanddefekt verschlossen und die Engstellen durch Herausschneiden von Muskelwülsten, Erweiterung der engen Gefäße oder Reparatur der engen Klappe behoben. Manchmal muss die Herzklappe auch ersetzt werden.