Stammzelltransplantation
In unserer Sektion für pädiatrische Stammzelltransplantation behandeln wir Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit maligen und nicht-malignen Erkrankungen.
Die Station in unserer Kinderklinik verfügt über 6 Betten, die pflegerische Versorgung erfolgt durch ein erfahrenes und engagiertes Team von Pflegekräften, Ärzten und Mitarbeitern aus dem psychosozialen Team.
Die Koordination der Stammzelltransplantation in medizinischen sowie in sozialen Belangen wird durch unser Team gewährleistet.
In unserer Sektion führen wir alle Formen der Stammzelltransplantation durch: Transplantation von peripheren Stammzellen oder Knochenmark von verwandten und unverwandten Spendern, haploidentische Stammzelltransplantation (Stammzelltransplantation von nicht gewebspassenden verwandten Spendern), autologe Stammzelltransplantation (Transplantation von patienteneigenen Stammzellen nach einer Hochdosischemotherapie) und ggf. Nabelschnurbluttransplantation.
Zu den Erkrankungen, die mit einer Stammzelltransplantation behandelt werden, gehören verschiedene Formen von Leukämien/Lymphomen, angeborene Erkrankungen des blutbildenden Systems (z. B. Fanconi Anämie, Diamon-Blackfan-Anämie, Thalassämia major, bestimmte Verlaufsformen der Sichelzell-Anämie), erworbene Erkrankungen des blutbildenden Systems (Schwere aplastische Anämie, myelodysplastisches Syndrom), Immundefekte (z. B. SCID, HLH, ggf. Wiskott-Aldrich-Syndrom), Stoffwechselerkrankungen (z. B. Adrenoleukodystrophie, Osteopetrose, Mukopolysaccharidosen), Solide Tumore: Neuroblastom (autolog), Ewing-Sarkom (autolog), Hirntumore (autolog), bestimmte solide Tumore in besonderen Situationen.
Pädiatrische Immunologie
Immunologische Erkrankungen können sich auf verschiedene Bereiche des menschlichen Körpers ausüben. Ein Schwerpunkt des Bereichs ist die Erkennung und Behandlung angeborener Immundefekte im ambulanten und stationären Bereich. Solche angeborenen Immundefekte können sich sowohl durch eine Überfunktion als auch eine Unterfunktion bemerkbar machen. Zeichen für einen Immundefekt können zum Beispiel eine Neigung zu Infektionen, chronische Durchfälle, andauernde Ekzeme, anhaltendes Fieber, Vergrößerung von Milz und Lymphknoten und autoimmunologische Phänomene sein. Wenn sich aus der Krankengeschichte und der Untersuchung Anhaltspunkte für eine solche Erkrankung ergeben, veranlassen wir weitere Diagnostik in unserem immunologischen Labor und führen bei Bedarf genetische Analysen durch. Therapeutisch verfügen wir über das ganze Spektrum vom Ersatz von Immunglobulinen, über die Anwendung von Biologika bis hin zur Stammzelltransplantation.
Kinder- und Jugendrheumatologie
Unser Team diagnostiziert und behandelt das gesamte Spektrum rheumatischer Erkrankungen bei Kindern- und Jugendlichen. Dies umfasst nachfolgende Krankheitsbilder: das klassische Gelenkrheuma mit Schwellungen und Funktionseinschränkungen, die Abklärung unklare Schmerzen des Bewegungsapparates, Entzündungen von Bindegewebe, Muskulatur und Gefäße (sog. Kollagenosen und Vaskulitiden) sowie - zusammen mit der pädiatrischen Immunologie (s. o.) - Kinder mit unklaren Fieberschüben und allgemeiner Leistungsminderung. Kinder mit nicht-infektiöser, rheumatischer Augenentzündung (sog. Uveitis bzw. Iridozyklitis) werden in Kooperation mit der Augenklinik betreut.
Um die Diagnose zu stellen, besprechen wir ausführlich die Vorgeschichte Ihres Kindes und den Charakter der aktuellen Beschwerden. Gerne begutachten wir auch auswärtige Labor-, Röntgen- und MRT-Untersuchungen. Im Anschluss erfolgt eine ausführliche körperliche Untersuchung, einschließlich Ultraschall der Gelenke. Zusammen mit der Kinder-Immunologie achten wir besonders auf Zeichen einer Immunschwäche.
Die Therapie des kindlichen Rheumas hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und ist insgesamt sehr erfolgreich. Wir erstellen individuelle Behandlungspläne unter Berücksichtigung der Wirkung und Verträglichkeit der Medikamente und besprechen dies ausführlich mit Ihnen und Ihrem Kinder- oder Hausarzt. Die meisten Rheumakinder werden ambulant behandelt. Im Einzelfall kann zu Beginn aber auch ein stationärer Aufenthalt notwendig sein, z. B. für eine erweiterte Untersuchung der inneren Organe, eine Infusionstherapie oder Gelenkeinspritzung. In einem solchen Fall würden wir dies in Ruhe gemeinsam planen. Verlaufskontrollen in unserer Kinder-Rheuma Ambulanz erfolgen dann regelmäßig alle 3(-6) Monate.