Geschichte

Das Institut wurde 1962 unter der Leitung von Prof. Dr. Hans A. Künkel gegründet und führte zunächst den Namen "Institut für Strahlenbiologie". Dieses Institut ist hervorgegangen aus der früheren Abteilung für Strahlenbiologie in der Frauenklinik. 1969 erfolgte eine Umbenennung in "Institut für Biophysik und Strahlenbiologie". Als Ziel des Institutes wurde die generelle Forschung zur Wirkung von ionisierenden Strahlen auf Organismen festgelegt.

Nach dem Tod von Prof. Künkel wurde das Institut von 1971 bis 1973 kommissarisch von PD. Dr. Dr. Walfried Linden geleitet.

1973 wurde Prof. Dr. Horst Jung als Direktor des Institutes berufen. Unter der neuen Leitung konzentrierte sich die Forschung auf die medizinisch orientierte Strahlenbiologie mit der speziellen Ausrichtung auf die Radioonkologie. Schwerpunkte der Forschung waren die experimentelle Strahlentherapie mit Tiertumoren, die Tumorzellkinetik und Tumorvaskularisierung, die kombinierte Wirkung von Strahlung und Zytokinen, die Thermostrahlensensibilisierung, die molekularen Mechanismen und klinische Bedeutung der individuellen Strahlenempfindlichkeit und die Methodenforschung hinsichtlich klinischer Studien.

In der Ausbildung der Medizinstudenten beteiligte sich das Institut am Radiologischen Kurs sowie am dazugehörenden Hauptkolleg "Klinische Radiologie". Zusätzlich wurde für naturwissenschaftliche Studenten das Nebenfach "Biophysik" angeboten, welches eine zweisemestrige Vorlesung sowie ein einwöchiges Praktikum beinhaltete.

Seit 1993 wird unter der Leitung von Prof. Jung ein Grundkurs sowie Spezialkurs im Strahlenschutz nach der Röntgenverordnung durchgeführt. Außerdem bietet das Institut seit 2001 in Absprache mit der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) eine Weiterbildung in "Molekulare Radioonkologie" an.

Nach der Emeritierung von Prof. Jung übernahm im Oktober 2002 Prof. Dr. Ekkehard Dikomey die kommissarische Leitung des Institutes. Mit diesem Wechsel war eine Konzentration auf molekulare Strahlenbiologie und experimentelle Radioonkologie und die Eingliederung des Labors in die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie verbunden.

Im Februar 2015 übernahm Prof. Dr. Kai Rothkamm die Leitung des Labors.