Das Metastasieren gilt es zu verhindern
Bösartige Brusttumore können Krebszellen über die Blut- und Lymphbahnen in den Organismus schicken. Um zu verhindern, dass diese unsichtbaren Krebszellen Absiedlungen in anderen Organen ("Metastasen") bilden, ist meist eine so genannte systemische (auf den ganzen Körper wirkende) Behandlung ratsam. Ob und welche Art der medikamentösen Therapie wir empfehlen, hängt von Ihren individuellen Voraussetzungen ab.
Wir erstellen Ihren individuellen Behandlungsplan in unserer Tumorkonferenz und besprechen diesen dann mit Ihnen.
Mögliche Behandlungsformen können eine Chemotherapie, eine Antikörpertherapie oder eine Anti-Hormontherapie sein.
Chemotherapie
Die meisten Betroffenen haben große Angst vor einer Chemotherapie. Durch rechtzeitige Gabe unterstützender Medikamente können jedoch die gefürchteten Nebenwirkungen wie Übelkeit, Infektionen und Fieber heute meist verhindert werden.
Bei der Chemotherapie setzen wir verschiedene Medikamente ein, die schnell teilende Zellen - also vor allem Krebszellen - angreifen. Die Auswahl der Wirkstoffe, deren Dosierung und zeitliche Abfolge (Zyklen) wird im Behandlungsschema festgelegt.
Die Chemotherapie können Sie ambulant in unserer Tagesklinik durchführen lassen. Bei Problemen während der Therapie sind immer Ansprechpartner für Sie direkt erreichbar.
Antikörpertherapie
Bei rund 15% der Brusttumore ist ein sogenannter Wachstumsfaktor, HER2, auf den Krebszellen vermehrt vorhanden. Neue Daten haben gezeigt, dass die Antikörpertherapie mit speziellen Medikamenten (Trastuzumab und ggf. auch Pertuzumab) gegen HER2 die Erfolge der Brustkrebstherapie deutlich verbessert.
Sollte bei Ihnen also dieser Faktor vermehrt im Tumor vorhanden sein, würden wir Ihnen diese Therapie gegebenenfalls in Kombination mit einer Chemotherapie empfehlen.
Anti-Hormontherapie
Etwa 75% der bösartigen Brusttumore haben auf ihrer Oberfläche Hormonrezeptoren, die auf das weibliche Geschlechtshormon Östrogen mit einem Wachstumsreiz reagieren.
In diesen Fällen empfehlen wir, die Chance einer Anti-Hormontherapie zu nutzen, für die inzwischen mehrere Wirkstoffe und Behandlungswege zur Verfügung stehen. Diese Behandlungen erfolgen meist in Tablettenform.
Anschlussbehandlung in der Tagesklinik
Die Anschlusstherapie können Sie in unserer onkologischen Tagesklinik durchführen lassen
Wir freuen uns, Sie hier während der Therapie zu begleiten!
Die ruhige und freundliche Tagesklinik steht den Patient:innen zur Verfügung, die sich wegen einer bösartigen Erkrankung einer medikamentösen Therapie (z. B. Chemotherapie oder Antikörpertherapie) unterziehen müssen.
Sie können bei uns als Patient:innen also im Gegensatz zu vielen anderen Kliniken eine Krebsbehandlung mit Operation und anschließender medikamentöser Behandlung "unter einem Dach" und unter Begleitung von einem Behandlungsteam erhalten.
Patient:innen mit Brustkrebs, Eierstockkrebs und Krebserkrankungen der Gebärmutter werden von uns mit den modernsten Therapieverfahren behandelt, auch bei fortgeschrittener (metastasierter) Krebserkrankung.
Darüber hinaus können wir unseren Patient:innen die Teilnahme an einer großen Auswahl nationaler und internationaler Therapiestudien anbieten (Brustkrebs, Eierstockkrebs) und ihnen so den Zugang zu neuartigen Therapien ermöglichen.
Da die Therapie meist ambulant verabreicht wird, stehen in der Tagesklinik für die Behandlung modern ausgestattete Therapieplätze zur Verfügung.
Sollte eine stationäre Aufnahme nötig sein, ist dies im gleichen Gebäude unter Mitbetreuung des ärztlichen Teams der Tagesklinik möglich.
Ein Team von onkologisch ausgebildeten Ärzt:innen unter der Leitung von Professor Dr. Volkmar Müller und das speziell ausgebildete Pflegepersonal halten den Kontakt zu den Patient:innen und sind den ganzen Tag in der Tagesklinik präsent.
Alle körperlichen oder seelischen Probleme, die im Rahmen einer Behandlung auftreten können, können besprochen und eine Lösung gefunden werden. Vor allem die gefürchteten möglichen Nebenwirkungen einer Chemotherapie werden mit individuellen Therapieansätzen behandelt.
Neben dem Stationsteam kümmern sich auch die Therapeut:innen der Psychoonkologie und die Fachkräfte vom Sozialdienst um die Belange unserer Patient:innen.
Ansprechpartner und Terminvergabe:
Team der onkologischen Tagesklinik
Gebäude O24, Erdgeschoss
Telefon: +49 (0) 40 7410 - 57606, - 53566
Telefax: +49 (0) 40 7410 - 57779
Leiter der onkologischen Tagesklinik
- Stellvertretender Klinikdirektor
- Leitung der konservativen gynäkologischen Onkologie
- Leitung der onkologischen Tagesklinik
- Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
- Palliativmedizin
- Medikamentöse Tumortherapie