Aktuelle News & Presseberichte 2024

  • 25.09.2024

    Christina Magnussen erhält Forschungspreis der Deutschen Stiftung für Herzforschung 2024

    Die Deutsche Stiftung für Herzforschung verleiht diesen hochdotierten Preis für herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der patientennahen Herz-Kreislauf-Forschung. Zurück geht dieser Preis auf das großzügige Ehepaar August Wilhem (Kreuz) und Liselotte Becht, das rund 20 Jahre lang das jährliche Preisgeld stiftete, um vornehmlich junge Forscher:innen auszuzeichnen.

    Prof. Dr. med. Christina Magnussen erhält den Preis für ihre Arbeit 'Global Effect of Modifiable Risk Factors on Cardiovascular Disease and Mortality'. In dieser Forschungsarbeit konnten Wissenschaftler:innen des Global Cardiovascular Risk Consortium unter Federführung der Klinik für Kardiologie im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) nachweisen, dass die fünf modifizierbaren kardiovaskulären Risikofaktoren Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen und Diabetes mellitus weltweit im direkten Zusammenhang mit mehr als der Hälfte aller kardiovaskulären Erkrankungen stehen. Ein erhöhter Blutdruck besitzt dabei die größte Bedeutung für das Auftreten von Herzinfarkten und Schlaganfällen weltweit. Die strenge Kontrolle dieser Risikofaktoren könnten einen erheblichen Prozentsatz aller Herzinfarkte und Schlaganfälle global verhindern.

    Die Studienergebnisse, basierend auf Daten von 1,5 Millionen Menschen aus 34 Ländern, wurden im August 2023 auch im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht.

     

    30.08.2024 | Pressemitteilung

    UKE: Schneller und sicherer Ausschluss eines Herzinfarkts durch KI-Algorithmus und Schnelltest

    Forschende des Universitären Herz- und Gefäßzentrums des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) sowie der Cardio-CARE in Davos (Schweiz) konnten nachweisen, dass mit Hilfe eines Troponin-Schnelltests in Kombination mit Maschinellem Lernen ein Herzinfarkt schneller und effizienter als bislang ausgeschlossen werden kann. Der dafür genutzte personalisierte Artificial Intelligence in Myocardial Infarction Study (ARTEMIS)-Algorithmus kann unabhängig von großen Versorgungsstrukturen im ambulanten und präklinischen Bereich durchgeführt werden und könnte so zu einer Entlastung der Notaufnahmen der Krankenhäuser beitragen. Die Studienergebnisse wurden heute im Fachmagazin Lancet Digital Health veröffentlicht und auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in London vorgestellt.

    Brustschmerzen sind ein wesentliches Symptom eines Herzinfarkts und die weltweit häufigste Ursache für die Einlieferung in die Notaufnahmen der Krankenhäuser. Jedoch haben nur fünf bis 25 Prozent dieser symptomatischen Patient:innen tatsächlich einen akuten Myokardinfarkt, der eine sofortige Behandlung benötigt. Um einen akuten Herzinfarkt zu erkennen oder auszuschließen, wird der hochsensitive Troponinwert im Blut des Betroffenen ermittelt. Troponin ist ein Proteinkomplex, der nur im Herzmuskel vorkommt und bei Schädigungen der Muskelzellen ins Blut gelangt. Internationale Leitlinien empfehlen zur Diagnose eines Herzinfarkts laborbasierte Troponintests. Die Auswertung dieser Tests dauert im Labor bis zu 60 Minuten und berücksichtigt keine individuellen Patient:inneninformationen wie beispielsweise Alter und Geschlecht. Die neuen Troponin-Schnelltests, die sogenannten Point-of-Care-Tests (POC-Test), ermöglichen eine Messung des Troponinwertes innerhalb von etwa acht Minuten.

    Die Forschenden konnten nachweisen, dass mit diesen Schnelltests eine präzise, effiziente Herzinfarktdiagnostik möglich ist, wenn diese in einen personalisierten KI-Algorithmus eingebettet werden. Dann war eine einzige Troponin-Schnelltestbestimmung dem standardmäßig empfohlenen Diagnoseverfahren sogar überlegen. Für ihre Studie nutzten die Wissenschaftler:innen Daten von mehr als 2500 Patient:innen aus den USA und Australien.

    „Unsere Ergebnisse zeigen, dass mit Hilfe des Algorithmus bei mehr als doppelt so vielen Patient:innen (circa 35 Prozent) schneller ein Herzinfarkt ausgeschlossen werden kann als mit den in den herkömmlichen Leitlinien empfohlenen Diagnoseverfahren (circa. 14-15 Prozent) und das bei gleichbleibend hoher Sicherheit von nahezu 100 Prozent“, sagt Erstautorin Dr. Betül Toprak, Klinik und Poliklinik für Kardiologie des Universitären Herz- und Gefäßzentrums des UKE. Auch bei etwa 20 Prozent der Patient:innen mit frühem Brustschmerzbeginn, bei denen bisher eine zweite Troponinmessung nach ein oder zwei Stunden gemäß Leitlinienempfehlung obligatorisch war, ermöglicht der ARTEMIS-Algorithmus den sicheren Ausschluss eines Herzinfarkts.

    Anwendbarkeit außerhalb der Klinik

    „Perspektivisch kann der Einsatz von KI in Kombination mit dem Schnelltest zu einer Entlastung der Notaufnahmen der Krankenhäuser beitragen. Patient:innen mit geringem Herzinfarktrisiko könnten in präklinischen, ambulanten oder geografisch isolierten Versorgungsbereichen sicher erkannt werden und müssten keiner Notfallversorgung in einer Chest Pain Unit zugeleitet werden“, sagt Studienleiter Prof. Dr. Stefan Blankenberg, Direktor der Klinik für Kardiologie und Ärztlicher Leiter des Universitären Herz- und Gefäßzentrums des UKE.

    Literatur:
    Betül Toprak et al., Diagnostic accuracy of a machine learning algorithm using point-of-care high-sensitivity cardiac troponin I for rapid rule out of myocardial infarction: a retrospective study, Lancet Digital Health, 2024. DOI: https://doi.org/10.1016/S2589-7500(24)00191-2

     

    Dr. Till Joscha Demal und Prof. Dr. Friederike Cuello

    05.05.2024 | Pressemitteilung

    DFG fördert Forschung zu erblichen Aortenerkrankungen

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt mit rund 750.000 Euro ein dreijähriges translationales Forschungsprojekt zur Vererbung von Aortenerkrankungen unter der Leitung von Prof. Dr. Friederike Cuello, Institut für Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie des UKE, Dr. Till Joscha Demal, Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie des Universitären Herz- und Gefäßzentrums (UHZ) des UKE, und Prof. Dr. Friedrich W. Herberg, Abteilung Biochemie der Universität Kassel.

    Hauptziel des Projekts ist die Erforschung erblicher Erkrankungen der Hauptschlagader (Aorta), die zu den häufigsten kardiovaskulären Erkrankungen in westlichen Industrienationen gehören. Diese Erkrankungen können im frühen Lebensalter zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie Aortendissektionen führen, bei denen eine akute Rissbildung in der Aortenwand auftritt. 30 bis 50 Prozent der Betroffenen versterben, noch bevor sie ein Krankenhaus erreicht haben. Bisher gibt es keinen zuverlässigen Risikoprädiktor, der Patient:innen mit einem erhöhten Risiko für Aortendissektionen identifizieren kann, was eine rechtzeitige Behandlung erschwert. Ein bekanntes Risikogen, das mit der Krankheitsentstehung in Verbindung gebracht wird, ist PRKG1. Jedoch ist unklar, wie genau PRKG1 zur Entstehung dieser Erkrankungen beiträgt und in welchem Ausmaß PRKG1-Mutationen das Risiko erhöhen. Das interdisziplinäre Forschungsteam plant daher, genetische Varianten von PRKG1 in einer großen Gruppe von Patient:innen mit thorakalen Aortenerkrankungen zu identifizieren und ihre molekularen Mechanismen im Labor zu charakterisieren. Dies beinhaltet auch, die Erkrankung in einem Modell aus humanen induzierten pluripotenten stammzellabgeleiteten glatten Gefäßmuskelzellen genauer zu untersuchen, um langfristig zu Verbesserungen in der Prävention und Behandlung der Betroffenen beizutragen.

    Foto: Anja Meyer
    v.l. Dr. Till Joscha Demal, Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie des UHZ und Prof. Dr. Friederike Cuello, Institut für Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie

     

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    Arbeiten im Hybrid-OP...
    L. Gonther, Dr. J. Schirmer, Dr. E. Cavus sowie Dr. N. Schofer
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    ...Hand in Hand
    bei der kathetergestützten Therapie Aortenklappenstenose (TAVI)

    09.04.2024

    Kathetergestützter Aortenklappenersatz ist chirurgischem Verfahren ebenbürtig


    Die deutschlandweite DEDICATE-DZHK6-Studie unter Federführung des Universitären Herz- und Gefäßzentrums des UKE und des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) zeigt, dass die schonendere kathetergestützte Therapie der Aortenklappenstenose (TAVI) für Patient:innen mit niedrigem und mittlerem Operationsrisiko eine zusätzliche Behandlungsoption darstellt. Im Vergleich zum chirurgischen Aortenklappenersatz (SAVR) ist das Risiko mit Blick auf die Gesamtsterblichkeit und die Entwicklung von Schlaganfällen nach dem Eingriff etwa halb so hoch. Die Studie wurde am 8. April im renommierten Fachmagazin New England Journal of Medicine veröffentlicht.

    Nach der Auswertung der Einjahresdaten konnten wir zeigen, dass die kathetergestützte Intervention dem operativen Klappenersatz gleichwertig ist. Dafür haben wir uns die Gesamtsterblichkeit und Schlaganfälle nach dem Eingriff als zentrale Kriterien in den beiden Patient:innengruppen angeschaut. Die Ergebnisse waren so überraschend eindeutig, dass sie die Therapie der Aortenklappenstenose auch bei jüngeren Patient:innen und solchen mit einem niedrigen Operationsrisiko künftig stark beeinflussen werden, sagt Studienleiter Prof. Dr. Stefan Blankenberg, Ärztlicher Leiter des Universitären Herz- und Gefäßzentrums und wissenschaftlicher Berater des Davoser Forschungszentrums für Kardiologie der Kühne-Stiftung (Cardio-Care).

    Eine Aortenklappenstenose ist einer der häufigsten Herzklappenfehler, bei der die Aortenklappe der linken Herzkammer den Blutfluss in die Aorta durch Verengungen oder Entzündungen behindert. In der DEDICATE-DZHK6-Studie wurden die Sicherheit und Wirksamkeit des kathetergestützten sowie des chirurgischen Aortenklappenersatzes zur Behandlung einer Aortenklappenstenose bei Patient:innen mit mittlerem bis niedrigem operativen Risiko verglichen. Es sollte die Frage beantwortet werden, welches der beiden Verfahren die bessere Versorgungsform für diese Patient:innengruppe darstellt. Im Zeitraum von Mai 2017 bis September 2022 wurden an 38 deutschen Herzzentren insgesamt 1.414 Patient:innen in die industrieunabhängige Studie eingeschlossen, deren Nachbeobachtungszeitraum auf fünf Jahre ausgelegt ist. Die für die Studie ausgewählten Patient:innen wurden per Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt und erhielten entweder einen kathetergestützten Aortenklappenersatz oder einen chirurgischen Klappenersatz. Das Durchschnittsalter betrug 74 Jahre, 57 Prozent der Teilnehmenden waren Männer. Um in der DEDICATE-Studie die klinische Versorgungsrealität in Deutschland abzubilden, konnten die Heart Teams der jeweiligen Klinik innerhalb der beiden Studiengruppen über die Behandlungsdetails wie Klappenauswahl selbst entscheiden.

    Kathetergestützter Klappenersatz auch bei jüngeren Patient:innen eine Behandlungsalternative
    Die Forschenden stellten im Rahmen der Studie fest, dass bei Patient:innen mit kathetergestützter Therapie die Gesamtsterblichkeit und das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, ein Jahr nach dem Eingriff um 47 Prozent geringer lag als bei Patient:innen mit chirurgischem Aortenklappenersatz. Daher stellt die kathetergestützte Therapie der Aortenklappenstenose auch bei Patient:innen mit mittlerem bis niedrigem operativen Risiko eine gute Behandlungsoption dar. Ebenso konnten die Patient:innen nach der kathetergestützten Therapie das Krankenhaus schneller verlassen und wiesen insgesamt eine bessere Lebensqualität auf. Wir werden künftig noch analysieren, ob bestimmte Untergruppen besondere Risiken oder Vorteile aus dem einen oder anderen Ansatz ziehen konnten, sagt Studienkoordinator Prof. Dr. Moritz Seiffert, Leiter der Medizinischen Universitätsklinik II des Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikums Bergmannsheil.

    Der chirurgische Herzklappenersatz wird auch weiterhin für viele Patient:innen eine gute Behandlungsmöglichkeit sein. Doch jetzt stehen unseren interdisziplinären Heart Teams in der Kardiologie und Herzchirurgie für jüngere Patient:innen mit geringem Risiko mehr Auswahlmöglichkeiten in der Behandlung zur Verfügung. Wir können gemeinsam entscheiden, welcher Eingriff für die Patient:innen individuell die beste Behandlungsoption ist. Natürlich sind wir auch auf die Fünfjahresdaten unserer Studie gespannt, sagt Prof. Dr. Dr. Hermann Reichenspurner, stellvertretender Ärztlicher Leiter des Universitären Herz- und Gefäßzentrums und Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz- und Gefäßchirurgie des UKE.

    Weitere Informationen zur Aortenklappenstenose und zur Studie DEDICATE finden Sie in der Pressemitteilung.


    Fotos: Axel Kirchhof

     

    Mit Urkunde der Dr. Rusche-Projektförderung
    Dr. med. Tim Knochenhauer auf der 53. Jahrestagung der DGTHG

    19.03.2024 | Pressemitteilung Deutsche Herzstiftung

    Infarktmarker im Blut nach Herz-OP: OP-Effekt oder Herzinfarkt?

    Mehr Patientensicherheit durch neue Biomarker: Forscher des Universitären Herz- und Gefäßzentrums Hamburg erhalten renommierte Dr. Rusche-Projektförderung der Deutschen Stiftung für Herzforschung

    Pro Jahr werden in Deutschland rund 88.100 Herzoperationen (2021) durchgeführt. Allein zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit (KHK) und des Herzinfarkts sind für das Jahr 2021 über 36.000 Bypass-Operationen (isoliert und kombiniert) und zur Behandlung von Aortenklappenerkrankungen über 13.200 operative Eingriffe (isoliert und kombiniert) zu verzeichnen (Deutscher Herzbericht 2022).

    Im Rahmen einer herzchirurgischen Operation kann es zu einer Herzmuskelverletzung kommen, wodurch kardiale Biomarker wie beispielsweise das hochsensitive Troponin in das Blut freigesetzt und dort nachgewiesen werden können. Troponin kann dabei auf eine Minderdurchblutung des Herzmuskels hindeuten, die auf eine mechanische Verletzung des Herzmuskels im Zuge des chirurgischen Eingriffs, aber nicht unbedingt auf einen Herzinfarkt zurückführen ist. Im klinischen Alltag ist es extrem wichtig, einen im Zuge der Operation erwartbaren Anstieg kardialer Biomarker wie Troponin von einem unerwünschten Troponin-Anstieg nach einem Herzinfarkt in zeitlicher Nähe zur Herz-OP sofort unterscheiden zu können, betont der Herzchirurg Prof. Dr. Armin Welz, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Stiftung für Herzforschung (DSHF). Wir fördern deshalb innovative Forschung zur Entwicklung schneller und spezifischer Diagnoseverfahren in diesem Bereich – aktuell im Rahmen der Dr. Rusche Projektförderung. Infos zur Forschungsförderung unter www.herzstiftung.de/forschung-und-foerderung

    Dynamik kardialer Biomarker während Herz-OP besser verstehen
    Um mehr Erkenntnisse für ein effizienteres Testverfahren zu gewinnen, untersucht ein Forscher-Team um Dr. med. Tim Knochenhauer, Assistenzarzt an der Klinik und Poliklinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Universitären Herz- und Gefäßzentrum Hamburg (Direktor: Prof. Dr. Dr. Hermann Reichenspurner), die Dynamik kardialer Biomarker nach herzchirurgischen Eingriffen. Das Forschungsvorhaben „B-ACS – Biomarkers After Cardiac Surgery“ wurde mit der renommierten Dr. Rusche-Projektförderung der DSHF auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) ausgezeichnet (Dotation: 60.000 Euro). Unser Ziel ist es, die Dynamik neuer und etablierter Biomarker bei herzchirurgischen Eingriffen noch besser zu verstehen. Nur so können wir nach einer Operation eine relevante Herzmuskelschädigung infolge einer Minderdurchblutung des Herzens, beispielsweise einen Herzinfarkt, schneller und gezielter feststellen und behandeln, erklärt Dr. Knochenhauer zum Dr. Rusche-Förderprojekt.

    Weiter zur gesamten Pressemitteilung...

    Foto: David Ausserhofer/DGTHG

     

    17.01.2024

    UKE und Universitätskinderkrankenhaus Krakau vereinbaren Zusammenarbeit in der Kinderherzmedizin

    Um die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit seltenen und komplexen Herzfehlern zu verbessern, haben die Klinik und Poliklinik für Kinderherzmedizin und Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und das Universitätskinderkrankenhaus Krakau eine enge Zusammenarbeit vereinbart.

    Ziel ist, durch den Erfahrungsaustausch zwischen den beiden großen kinderherzchirurgischen Einrichtungen Behandlungsstrategien besonders bei seltenen und hoch komplexen angeborenen Herzfehlern weiterzuentwickeln. Der Austausch mit der Kinderklinik der traditionsreichen Jagiellonen Universität Krakau ist ein weiterer Schritt, um unsere internationalen Partnerschaften auszubauen. Gemeinsam wollen wir patientennahe Forschungsansätze vorantreiben, um die Lebensqualität von Kindern mit komplexen Herzfehlern zu verbessern, sagt Prof. Dr. Christian Gerloff, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE.

    Auf fachlicher Ebene arbeiten Prof. Dr. Tomasz Mroczek, Leiter der Kinderherzchirurgie des Universitätskinderkrankenhauses Krakau, und Prof. Dr. Michael Hübler, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderherzmedizin und Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern, bereits seit fünf Jahren zusammen. Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ streben sie nun einen noch intensiveren Austausch an: in der Ausbildung von Mitarbeitenden, in der akademischen Lehre, bei klinischen Fragestellungen und in der Forschung.

    In unserer bisherigen Zusammenarbeit konnten wir bereits bemerkenswerte Innovationen auf chirurgischem Gebiet für Kinder mit komplexen angeborenen Herzfehlern etablieren und wissenschaftlich publizieren. Die Ergebnisse sind im internationalen Vergleich hervorragend. Ich freue mich darauf, diese fruchtbare Zusammenarbeit auf allen Ebenen weiter auszubauen. Durch eine jetzt breit aufgestellte und sichtbare Kooperation können wir unsere Fortschritte weiterentwickeln damit wir noch mehr Kindern eine bessere Zukunft schenken können, sagt Prof. Dr. Hübler.

    Die Jagiellonen Universität Krakau ist eine der ältesten Universitäten Europas, die Universitätskinderkrankenhaus Krakau gehört mit fast 500 Betten zu einer der größten Einrichtungen für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Polen.

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    Gruppenbild:
    Bei der Unterzeichnung des Letter of Intent: (v.l. vorne) Prof. Dr. Tomasz Mroczek, Leiter der Kinderherzchirurgie des Universitätskinderkrankenhauses Krakau, Prof. Dr. Wojciech Cyrul, Direktor des Universitätskinderkrankenhauses Krakau, Prof. Dr. Christian Gerloff, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE und Prof. Dr. Michael Hübler, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderherzmedizin und Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern. (v.l. hinten) Dr. Martin Munz, Prof. Dr. Rainer Gerhard Kozlik-Feldmann, Priv.-Doz. Dr. Jörg Siegmar Sachweh, Dr. Daniel Biermann und Ida Hüners, alle aus der Klinik und Poliklinik für Kinderherzmedizin und Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern.

    Unterzeichnung des Letter of Intent
    UKE und Universitätskinderkrankenhaus Krakau

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