Wenn ein Kind sich leicht ablenken lässt, sich schlecht konzentrieren kann, häufig impulsiv reagiert, sehr unruhig ist und nicht stillsitzen kann, beginnen die Sorgen: Ist das Kind am „Zappelphilipp-Syndrom“, der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) erkrankt?
ADHS wird bei fünf Prozent aller Kinder und Jugendlichen diagnostiziert und ist somit eine der häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter. Zunehmend bekommen aber auch Erwachsene diese Diagnose gestellt. In der Kindheit erhalten deutlich mehr Jungen eine Diagnose als Mädchen, im Jugend- und jungen Erwachsenenalter sind beide Geschlechter etwa gleich häufig betroffen. Doch ist ADHS wirklich so häufig? Oder erhalten zu viele Kinder diese Diagnose, nur weil sie temperamentvoller und aktiver sind, wie manche befürchten? Zugleich gibt es Kinder, deren Erkrankung nicht erkannt wird. Das gilt insbesondere, wenn die Unaufmerksamkeit eher im Vordergrund steht – die Kinder werden dann als Tagträumer wahrgenommen, leiden oft aber sehr unter schlechten schulischen Leistungen trotz großer Anstrengung.
Woher AD(H)S kommt und wie man sie am besten behandelt, darüber wird viel diskutiert. Erfahren Sie von Frau Professorin Hohmann, was über die Ursachen von AD(H)S bekannt ist, wie sich die Symptomatik im Alltag bemerkbar machen kann, wie eine leitliniengerechte Diagnostik aussieht, welche (neuen) Therapieempfehlungen es gibt, wer Hilfe anbietet, welche Risikofaktoren die Entwicklung begünstigen und was Sie aktiv tun können, damit die Kinder gesund und stark aufwachsen.
Dozentin der Veranstaltung
Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, –psychotherapie und –psychosomatik
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Medizinische Fakultät - Campus Lehre
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20246 Hamburg