Bei Asthma handelt es sich um eine Erkrankung der Atemwege. Die Atemwege verengen sich, was Symptome wie Luftnot, Husten oder ein Engegefühl in der Brust auslösen kann. Asthma lässt sich gut behandeln.
Was sind Anzeichen für Asthma? Was sind die Ursachen von Asthma? Und kann die Erkrankung auch von alleine wieder verschwinden? Antworten auf diese und andere Fragen rund um das Thema Asthma erhalten Sie im folgenden Video. Zusätzlich können Sie Ihr Wissen mit dem Fact Sheet vertiefen.
[Film zur Erkrankung]
Bei Asthma bronchiale handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege aufgrund verschiedenster Ursachen. Wesentliche Krankheitsaspekte sind eine bronchiale Hyperreagibilität, eine (zumeist) variable Atemwegsobstruktion und klinische Symptome wie anfallsartige Luftnot, Brustenge und Husten. Zudem treten im Rahmen eines unkontrollierten Asthmas häufig typische Atemgeräusche (z.B. Giemen und Brummen) auf.
Asthma ist eine sogenannte Volkskrankheit, in Deutschland sind ca. 6-8 Millionen Menschen von ihr betroffen. Grundsätzlich kann ein Asthma in allen Lebensaltern erstmals auftreten, klassische Lebensabschnitte der Erstmanifestationen sind allerdings das Kinder- und Jugend- sowie das jüngere Erwachsenenalter. Asthma hat zudem eine starke erbliche Komponente.
Es gibt verschiedene Formen von Asthma, die hinsichtlich ihrer Ursache, Symptome, Auslöser und Krankheitsverläufe variieren können. Vereinfacht unterscheidet man zwischen
Auch gibt es eine Vielzahl von Sonderformen wie z. B. dem Asthma bei Aspirin-Intoleranz oder das belastungsinduzierte Asthma. Zum Teil gibt es große Überschneidungen zwischen den verschiedenen Formen des Asthmas.
Ein Asthma macht sich durch Symptome wie Luftnot, Brustenge, Husten und typische Atemgeräusche (z.B. Giemen oder Brummen) bemerkbar. Die Symptome können gemeinsam oder isoliert auftreten und variieren in Intensität und Häufigkeit deutlich.
Die Diagnose eines Asthmas ist komplex und umfasst u.a. eine strukturierte Anamneseerhebung, eine körperliche Untersuchung, eine lungenfunktionelle und ggf. auch weiterführende apparative Differentialdiagnostik sowie ggf. auch weiterführende allergologische, laborchemische, mikrobiologische und radiologische Untersuchungen.
Die Grundlage der Behandlung ist zunächst eine vollständige Diagnostik unter Ausschluss wichtiger Differentialdiagnosen. Liegt ein Asthma bronchiale vor, steht zunächst die Suche und ggf. Vermeidung von Auslösern sowie eine intensive Patient:innenaufklärung/-schulung im Vordergrund. In einigen Fällen kann auch eine Allergen-Immuntherapie sinnvoll sein.
Im Weiteren besteht die Standardtherapie aus der Verordnung von inhalativen entzündungshemmenden und bronchialerweiternden Medikamenten. In schweren Fällen kann auch die Verordnung von monoklonalen Antikörpern, sogenannten Biologika, erforderlich sein. Ziel der Therapie ist die vollständige Symptomfreiheit in Ruhe, insbesondere aber auch bei körperlicher Belastung.
Das Asthma bronchiale ist in der Regel eine sehr gut behandelbare Erkrankung. Viele Patient:innen können unter einer optimalen Therapie ein vollkommen normales Leben ohne Einschränkung der Lebensqualität und -erwartung führen. Es ist jedoch wichtig, dass Asthmapatient:innen ihre Behandlungspläne konsequent einhalten und auslösende Ursachen streng vermieden werden.
Schwere Verlaufsformen des Asthmas können mit modernen Therapieoptionen zunehmend besser behandelt werden. In einigen wenigen Fällen gelingt jedoch auch unter maximaler Therapie keine vollständige Krankheitskontrolle, sodass grundsätzlich auch eine Lungentransplantation als sogenannte „Ultima ratio“ in Frage kommt.
PD Dr. med. Hans Klose
Dr. med. Sören Galow
Dr. med. Anna Nolde
PD Dr. Hans Klose ist Chefarzt der Abteilung für Pneumologie, er ist Facharzt für Innere Medizin und Facharzt für Pneumologie. Zudem besitzt er eine Zusatzweiterbildung in der Transplantationsmedizin. Seine wissenschaftlichen und klinischen Schwerpunkte liegen in den Bereichen der obstruktiven Lungenerkrankungen, der pulmonalen Hypertonie sowie seltener Lungenerkrankungen. PD Dr. Hans Klose ist Sprecher des Zentrums für seltene Lungenerkrankungen als Bestandteil des Martin Zeitz Centrums für seltene Erkrankungen am UKE.
Dr. med. Sören Galow ist Funktionsoberarzt der Abteilung für Pneumologie, er ist Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie und Leiter der Spezialsprechstunde für schwere obstruktive Lungenerkrankungen des UKE.
Dr. med. Anna Nolde ist Oberärztin der Abteilung für Pneumologie und Internistische Leiterin des Lungentransplantationsprogramms des universitären TransplantationsCentrums Hamburg. Sie ist Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie und hat eine Zusatzweiterbildung in Transplantationsmedizin.
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Zugang nur für Studierende und Mitarbeiter:innen des UKEs
Im Rahmen unserer Spezialsprechstunde für schweres Asthma bronchiale bieten wir alle gegenwärtig verfügbaren Therapieoptionen an. Unsere besondere Expertise liegt im innovativen Einsatz monoklonaler Antikörper sowie der Abklärung und Therapie seltener Differentialdiagnosen. Auch erfolgt eine enge Kooperation mit den Kolleg:innen der Dermatologie und Allergologie, der Rheumatologie und Immunologie sowie der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, um eine optimale und interdisziplinäre Diagnostik und Therapie sicherzustellen.