Herzinsuffizienz beschreibt die Unfähigkeit des Herzens, den Körper ausreichend mit Blut zu versorgen.
Welche Symptome hat man bei einer Herzinsuffizienz? Was darf man mit einer Herzschwäche nicht machen? Und kann sich die Erkrankung wieder verbessern? Antworten auf diese und andere Fragen rund um das Thema Herzinsuffizienz erhalten Sie im folgenden Video. Zusätzlich können Sie Ihr Wissen mit dem Fact Sheet vertiefen.
[Film zur Erkrankung]
Die Herzinsuffizienz wird laut aktueller Definition der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in drei Formen eingeteilt. Hierbei spielt der Grad der Einschränkung der Funktion der linken Herzkammer eine entscheidende Rolle. Dabei kann auch eine erhaltene Ejektionsfraktion zur Herzinsuffizienz führen, wenn sich die linke Herzkammer aufgrund von zunehmender Steifigkeit nicht mehr ausreichend mit Blut füllt. Die Häufigkeit der Herzinsuffizienz nimmt mit dem Alter zu, wobei Männer ca. 10 Jahre früher erkranken, Frauen aber im hohen Alter aufholen.
Typische Symptome sind Luftnot, Abgeschlagenheit und Leistungseinschränkung, Schwellungen insbesondere der Knöchel und Unterschenkel oder auch Appetitlosigkeit und eine Bauchumfangsvermehrung aufgrund von Wassereinlagerungen.
Häufige Ursachen sind eine Ischämische Kardiomyopathie, verursacht durch Durchblutungsstörungen im Sinne einer Koronaren Herzkrankheit, oder auch eine Dilatative Kardiomyopathie, der z.B. eine Entzündung des Herzmuskels vorausgeht. Auch unbehandelte Herzklappenfehler, Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen (wie z.B. Vorrhofflimmern mit erhöhtem Puls) können zur Herzinsuffizienz führen.
Die Herzinsuffizienz ist primär eine klinische Diagnose, d.h. die Symptome weisen bereits in die Richtung des Krankheitsbildes. Ein erhöhter Herzschwächewert im Blut, das Nt-proBNP, und auch eine auffällige Echokardiographie unterstützen die Diagnose.
Wichtig ist eine medikamentöse Therapie, die für alle Formen der Herzschwäche zunächst gleich ist. Diese besteht in erster Linie aus 4 Säulen: Angiotensin-Converting-Enzyme (ACE)-Hemmer bzw. Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor (ARNI), einem Betablocker, einem SGLT2-Inhibitor und einem Mineralokortikoid-Antagonisten. Außerdem sollten die Ursachen der Herzinsuffizienz behandelt bzw. beseitigt werden.
Verlauf und Prognose sind abhängig von der (behandelbaren) Ursache, werden aber durch die aktuellen, sehr vielversprechenden Medikamente positiv beeinflusst.
Dr. med. Alexander Bernhardt
Chirurgischer Leiter Herztransplantation
Prof. Dr. med. Christina Magnussen
Bereichsleiterin Herzinsuffizienz
Dr. med. Filip Berisha
Leitender Facharzt Herzinsuffizienz- und Herztransplantationsambulanz
Priv.-Doz. Dr. med.
Chirurgischer Leiter Herztransplantation, mechanische Kreislaufunterstützung
PD Dr. med.
Bereichsleiterin Herzinsuffizienz
Dr. med.
Leitender Facharzt Herzinsuffizienz- und Herztransplantationsambulanz
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Innerhalb der Struktur der klinischen Kohortenstudien am UHZ rekrutieren aktuell aktiv drei Herzinsuffizienzkohorten mit unterschiedlichen Schwerpunkten:
Die Finanzierung der Kohortenstudien erfolgt über institutionelle Mittel und laufende Grants aus z.B. dem Deutschen Zentrum für Herz- Kreislaufforschung (DZHK) oder der Deutschen Stiftung für Herzforschung.
Das Universitäre Herz- und Gefäßzentrum Hamburg hat kürzlich das NHNH: Norddeutsches Herzinsuffizienz Netzwerk Hamburg gegründet, welches das Management betroffener Patient:innen verbessern soll und eine strukturelle Grundlage für die unkomplizierte Weiterbehandlung der Patient:innen darstellt. Regelmäßige Treffen und Symposien dienen dem Wissensaustausch mit den Partner:innen.