„Es gibt immer wieder Neues zu entdecken."
Carsten Nordbrock, Stationsleitung im Onkologischen Zentrum (C5A Leukämiestation & C1A Nuklearmedizin), seit 1994 im UKE
„Nach meiner Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger in Frankfurt am Main zog es mich als gebürtigen Ostfriesen wieder zurück in den Norden. Seitdem arbeite ich hier im UKE im Onkologischen Zentrum und bin seit nun mehr als 15 Jahren Stationsleitung. Mittlerweile habe ich fast jede Station des Zentrums einmal geleitet und einige Leute, mit denen ich damals angefangen habe, sind noch heute in meinem Team. Meine Arbeit macht einerseits die enge Patientenbeziehung besonders. Auf der anderen Seite die spannenden Krankheitsbilder und Therapieformen. Eine Krebsdiagnostik ist für viele Patienten oft sehr dramatisch. Daher ist eine gute psychosoziale Betreuung von hoher Bedeutung. Ethik spielt hierbei eine große Rolle. Dabei müssen wir uns immer wieder fragen: „Ist das, was wir tun, das Richtige für den Patienten?“. Bei uns stehen ganz klar die Patient:innen im Mittelpunkt und nicht ein bestimmtes Therapiekonzept. Hierbei hilft mir vor allem meine Ausbildung zum Ethikberater.
Am UKE gefallen mir vor allem die vielfältigen Möglichkeiten: Es gibt immer wieder neue Dinge zu entdecken, neue Aufgaben und neue Herausforderungen. Auch nach so vielen Jahren in einem Zentrum, wird es nie langweilig. Ich konnte zum Beispiel die Palliativ- sowie die Leukämiestation mitaufbauen. Wenn man Interesse und Lust hat sich fortzubilden und zu engagieren, wird man darin auf jeden Fall unterstützt. Das ist mir sehr wichtig - einmal für mich selbst und auch, um das Wissen an andere weiterzugeben.
Zu Beginn hat mich die Weiterbildung als Stationsleitung in meinem Entwicklungsprozess unterstützt. Später habe ich dann die Palliativ Care Ausbildung absolviert und vor zwei Jahren die Ausbildung zum Ethikberater abgeschlossen. Trotz allem darf aber nicht vergessen werden, sich immer wieder selbst zu hinterfragen und zu reflektieren. Die Zeit ist manchmal zu schnelllebig. Da ist es besonders wichtig, einmal inne zu halten und sich bewusst zu machen, wo wir stehen, was wir ändern wollen und was genauso gut ist, wie es ist. Diese Einstellung finde ich in meinem Arbeitsbereich besonders wichtig und begegne so meinen täglichen Aufgaben im UKE.“
Foto: Axel Kirchhof