Herzlich willkommen bei der Physiotherapie des UKE

Wer einen Unfall erlitten hat oder einen operativen Eingriff hat vornehmen lassen, möchte schnell wieder mobil werden, in den Alltag zurückfinden – und auch langfristig beweglich und fit bleiben.

Die Gesundheit unserer Patient:innen liegt unseren Expert:innen der Physiotherapie besonders am Herzen. Sie sind Ansprechpartner:innen für die Kliniken und Zentren des UKE und bieten ihre Leistungen darüber hinaus auch ambulant an.

Aktuelles aus der Physiotherapie

    Am 30. Oktober hatte die Deutsche Hochschulmedizin in Berlin zum Symposium „Akademisierung von Gesundheitsfachberufen: Handlungsbedarfe und Handlungskonzepte" geladen. Für das UKE nahmen Dr. Daniela Vogel (Teamleitung verantwortliche Praxiseinrichtung im Studiengang Hebammenwissenschaft), Anika Gießler (Stellvertretende Teamleitung der vPE) und Prof. Dr. Susanne Klotz (Physiotherapeutin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Physiotherapie) teil.

    Sie sorgten gemeinsam mit einem Großteil der ca. 200 Anwesenden dafür, dass die Gesundheitsprofessionen in ihrer Diversität zumindest im Plenum eine Repräsentanz fanden. Auf dem Podium hingegen waren, neben Vertreter:innen aus der (Wissenschafts-)Politik, fast nur Personen aus der Medizin und der Pflege zugegen (Prof. Heidi Höppner kommt zwar ursprünglich aus der Physiotherapie, ist inzwischen aber in der interprofessionellen Gesundheitsversorgung und Systemgestaltung zuhause). Und so diskutierten die auf dem Podium anwesenden Personen größtenteils unter sich in drei Panels über die Themenbereiche Studium in den Gesundheitsprofessionen, neue Aufgabenfelder in der Versorgung sowie Forschung in den Gesundheitsprofessionen.

    Die gute Nachricht ist sicherlich, dass sich die Diskussionen nicht mehr an der Frage, ob Gesundheitsprofessionen überhaupt studieren sollten, abarbeiteten. Hier herrschte Einigkeit auch von Seiten der Deutschen Hochschulmedizin, dem gemeinsamen Dach des Medizinischen Fakultätentags und des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands. Strittiger waren da schon die Fragen nach der Voll- oder Teilakademisierung der einzelnen Professionen, der Teilbarkeit von professionellen Handlungsfeldern zwischen Professionsangehörigen mit und ohne akademischen Abschluss und der künftigen Rolle in der Versorgung verbunden mit einer veränderten Autonomie und der Substitution von Aufgaben.

    Positive Beispiele aus der Universität zu Lübeck, dem Universitätsklinikum Freiburg und der Universitätsmedizin Halle als Impulse zu Beginn der Podiumsdiskussionen zeigten, wie akademische Qualifikationswege an den Universitäten bis hin zur Habilitation sowie professionelle Entwicklungspfade in der Versorgung, z. B. in Form von Advanced Practice, geschaffen werden können und wie international sichtbare Forschung in der eigenen wissenschaftlichen Disziplin gelingen kann. Sie zeigten aber auch die Wichtigkeit und die Herausforderungen in der Vereinigung von Versorgung, Forschung und Lehre als die drei Säulen von Universitätskliniken. Auch in den einzelnen Gesundheitsprofessionen bedarf es eines gemeinsamen Daches in Form von Instituten und Einrichtungen, welche den Dreischritt Versorgung, Forschung und Lehre bündeln und nach innen und außen sichtbar machen.

    Falls jemand aber die stille (und unrealistische) Hoffnung hegte, dass diese Entwicklungen schnell und für alle Gesundheitsprofessionen kommen werden, der wurde spätestens bei diesem Symposium gebremst. Wie bereits in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland , wurden auch auf dem Symposium die bekannten Argumente gebetsmühlenartig von verschiedenen Seiten wiederholt: Vollakademisierung nicht für alle Professionen, um Interessierten nicht den Zugang zum Feld zu verschließen, anstatt das eigentliche Dilemma den hohen Preis der Vollakademisierung aufgrund der Bildungsungleichheit zu thematisieren weitere Standardargumente wie akademisch ausgebildete Gesundheitsprofessionen möchten nicht in der direkten Versorgung arbeiten und die Akademisierung führt zu Kostensteigerungen folgten. Dazu passt auch die Zurückhaltung des Bundesministeriums für Gesundheit angestrebte Reformen der Berufsgesetze noch in der laufenden Legislaturperiode umzusetzen und mit der derzeitigen Situation nach Auflösung der Koalition ist davon nun auch leider nicht mehr auszugehen. . Prof. Michael, Präsidiumsmitglied des Medizinischen Fakultätentags, brachte es pointiert auf den Punkt, indem er Deutschland als gallisches Dorf bezeichnete, welches aber keine Vorhut, sondern die Nachhut sei. Es müsse etwas passieren hinsichtlich der Aufwertung der Gesundheitsprofessionen und der stärkeren Integration in die Versorgung, darin herrschte Einigkeit bei den Beteiligten des Symposiums.

    In dem Sinne ist es positiv, dass sich auch die Deutsche Hochschulmedizin die Akademisierung der Gesundheitsprofessionen auf die Fahne schreibt und mit dem Symposium ein wichtiges Zeichen setzt. Allerdings darf dies nicht ohne die betroffenen Professionen geschehen. Alle Gesundheitsprofessionen, und nicht nur Pflege, müssen in den Prozess von Anfang an gleichberechtigt und auf Augenhöhe einbezogen werden und gehören bei so einer Veranstaltung auch auf und nicht nur vor das Podium. Auch zeigte sich ein deutlicher Unterschied der Wahrnehmung, Wertschätzung und thematisierten Fragen bei einem seit 2020 vollakademisierten Gesundheitsfachberuf, wie den der Hebammen im Vergleich zu den weiteren Gesundheitsfachberufen, die alle teilakademisiert sind.

    Als Fazit kann die kleine UKE-Delegation aus Hebammenwissenschaft und Physiotherapie mitnehmen, dass die Gesundheitsprofessionen noch viel Mut, Kraft und Ausdauer benötigen werden, um in Deutschland dahin zu kommen, was in den meisten anderen Ländern der Welt längst Realität ist. Dies gilt auch für die deutschen Universitätskliniken als visionärer Think Tank und Motor im Gesundheitswesen: Gesundheitsprofessionen abseits der Medizin verfügen größtenteils nicht über eigene Institute mit der Bündelung von Versorgung, Forschung und Lehre unter einem Dach. Wissenschaftliche Leistungen aus diesen Professionen erfahren nicht die gleiche Anerkennung wie aus dem medizinisch-ärztlichen Bereich und in der Versorgung können die Gesundheitsprofessionen ihre Potentiale nicht voll entfalten. So fehlt es z. B. an einer Implementierung von Advanced Practice Funktionen für Hebammenwesen und Physiotherapie. Trotz dieser vielfältigen Herausforderungen sind Dr. Daniela Vogel, Anika Gießler und Prof. Dr. Susanne Klotz mit Herzblut engagiert für ihre Professionen und für das UKE. So kamen sie, bei aller Ernüchterung, auch mit Inspirationen und vielen Ideen für Versorgung, Forschung und Lehre im UKE aus Berlin zurück. Und vielleicht trauen wir uns so auch das nächste Mal, einmal die Frage zu stellen, ob das Medizinstudium als nicht-duales Studium so eigentlich noch zeitgemäß ist und würden damit den Gesundheitsprofessionen auch die Chance geben, aus dem Medizinschatten herauszutreten und aufzuhören um die Medizin zu kreisen, um wenigstens eine ähnliche Anerkennung zu erfahren. Das könnte zusammen mit der Gesundheitsakademie oder dem Gesundheitsinstitut am UKE einer der Wege sein, die nach Rom führen.

    Autorin: Prof. Dr. Susanne Klotz

  • Scoping Workshop 2023

    Im inspirierenden Ambiente des Tagungszentrums Xplanatorium im Schloss Herrenhausen in Hannover traf sich vom 05. bis 07. Juli 2023 eine hochmotivierte und bewegte Gruppe von 21 Physiotherapeut:innen aus 20 deutschen Universitätskliniken zu einem dreitägigen Scoping Workshop. Die Therapeut:innen sind Teil des im Herbst 2022 gegründeten Netzwerks der forschenden Physiotherapeut:innen an den deutschen Universitätskliniken. Das Netzwerk sieht sich als Stimme der genuinen Physiotherapie-Forschung an den Universitätskliniken und als Forum zum gegenseitigen Empowerment. Neben der Patient:innen-Versorgung und der Ausbildung der zukünftigen Physiotherapeut:innen spielt auch die genuine physiotherapeutische Forschung im Kontext der Universitätsmedizin eine zunehmend wichtigere Rolle. Der von der VolkswagenStiftung geförderte Scoping Workshop ermöglichte es ein Positionspapier zu Chancen, Nutzen, Herausforderungen und Rahmenbedingungen sowie Themenfelder von physiotherapeutischer Forschung im universitätsmedizinischen Setting anzustoßen. Die Finalisierung und Veröffentlichung des Positionspapiers ist für Herbst dieses Jahres avisiert. Für das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf hat Susanne Klotz als Delegierte teilgenommen.

    Text: Netzwerk forschende Physiotherapeut:innen an den deutschen Universitätskliniken

    Die Berufsfachschule für Physiotherapie wird 75 Jahre alt und das duale Studium der Physiotherapie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in Kooperation mit der
    hochschule 21 15 Jahre alt.

    Hier geht es zur Jubiläumsseite der ABK.

Leistungsübersicht der Physiotherapie im UKE

Praxis für Physiotherapie

Spezialisierte Behandlungen auf universitärem Niveau

Die Praxis für Physiotherapie auf dem Campus des UKE bietet gesetzlich Versicherten, Privatpatient:innen und Berufsgenossenschaften in großzügig und hell gestalteten Räumen ein umfangreiches Spektrum an physiotherapeutischen Behandlungen an.

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Stationäre Physiotherapie

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Die Physiotherapie des UKE behandelt Patient:innen in nahezu allen stationären Bereiche der Kliniken. In engem Kontakt mit den Ärzt:innen entwickeln die Physiotherapeut:innen ein individuelles und auf die Bedürfnisse des Patient:innen abgestimmtes Therapieprogramm.

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Das neue Kinder-UKE

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Die Behandlung unserer jungen Patient:innen bis 18 Jahre erfolgt seit 2017 im Kinder-UKE. Wir freuen uns sehr darüber, Teil der modernsten Kinderklinik des Nordens zu sein!

Mehr zum Kinder-UKE finden Sie hier .

Reportagen & Berichte

Physiotherapie in Coronazeit

Helfende Hände für den Weg zurück

Sie helfen Corona-Patientinnen und -Patienten auf die Beine, lindern Schmerzen und unterstützen nach Operationen oder Verletzungen dabei, körperlich wieder fit zu werden: Die Physio- und Sporttherapeutinnen und -therapeuten des UKE sind auch in der Corona-Pandemie viel gefragt.

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