Qualitätssicherung kostet Geld und Zeit. Oft kommen fragwürdige Ergebnisse heraus, die in der Praxis wenig nützen. Viele Qualitätssicherungsinstrumente werden den Praktiker/-innen schlicht von Kostenträgern aufgezwungen, ohne dass der Nutzen belegbar wäre.
Im Gegensatz dazu ist QIP streng auf praktische Verwendbarkeit getestet. Dazu wurden in einem ersten Schritt aus der internationalen Literatur alle Brauchbarkeitskriterien für Qualitätssicherung ermittelt und von rund 220 Expert/-innen auf Wichtigkeit geprüft. Was QIP von anderen Verfahren unterscheidet, ist diese besondere Zusammenstellung wichtiger Leistungen für die Versorgungsentwicklung:
Sparsamkeit durch gezielte Datenerhebung und Auswertung.
Brauchbarkeit für die wichtigsten Aufgaben wirkungsgerichteter Prävention und Gesundheitsförderung: Planung, Selbstevaluation, Begutachtung, Steuerung.
Verbindung des wissenschaftlichen und des praktischen Kenntnisstands (evidenzbasiert und expertengestützt).
Objektivität, Zuverlässigkeit und sachliche Triftigkeit der Ergebnisse, belegt in umfangreicher Feldtestung.
Aussagefähige Vergleichswerte (benchmarks) zur Abschätzung des präventiven Arbeitsstands und der Ausbaumöglichkeiten.
Rasche Orientierung durch Stärken-Schwächen-Profile.
"Wirkt sofort"-Effekt: Die Fragen und Begriffe haben für sich Fortbildungswert und lenken den Blick auf die wesentlichen Wirkungsbedingungen präventiver Arbeit.
Konkrete Verbesserungsvorschläge zur weiteren Entwicklung von Projekten, Maßnahmen oder Angeboten.
Qualitätsorientierte Feldberichte.
Dank dieses Leistungsspektrums ist QIP zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung von Aktivitäten der Prävention und Gesundheitsförderung hinreichend.
QIP ist aber auch gut verträglich mit anderen Qualitätsentwicklungsinstrumenten. QIP setzt an
auf der Ebene der Aktivitäten QIP beurteilt oder zertifiziert also nicht Einrichtungen, sondern das, was sie tun)
auf der Grundlage fachlicher Kriterien für Prävention und Gesundheitsförderung QIP gibt also keine allgemeinen Urteile über Bildungs- oder Leistungsqualität ab, sondern ganz gezielt nur über die erwartbaren Gesundheitswirkungen von Präventionsaktivitäten).
Deshalb kann QIP ohne Probleme mit allen allgemeinen, auf Einrichtungen bezogenen Qualitätssicherungsverfahren kombiniert werden (z. B. EFQM, DIN-ISO-Familie). QIP kann auch genutzt werden, wo keinerlei Vorerfahrungen mit Qualitätsentwicklung bestehen, denn der Dokumentationsbogen ist selbsterklärend.
QIP kann zudem mit anderen gesundheitsbezogenen Methoden zur Qualitätsentwicklung gekoppelt werden (allerdings ist das nicht besonders effizient). QIP kann beispielsweise eine Bestandsaufnahme leisten und eine Erfolgskontrolle leisten und die absehbaren Gesundheitswirkungen einer Aktivität bestätigen, während die projektbegleitende Qualitätsentwicklung dann mit qualitativ-offenen Begleitverfahren (z. B. partizipativer Qualitätsentwicklung oder Qualitätszirkel) übernommen werden kann.