Pädiatrisches PROMIS-Projekt

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Das Pädiatrische PROMIS-Projekt ist Teil der PROMIS-Initiative („Patient Reported Outcome Measurement Information System"), einem US-weiten Projekt zur Entwicklung und Implementierung standardisierter, reliabler und valider Fragebögen zur Messung der psychischen, physischen und sozialen Gesundheit von Erwachsenen und Kindern. Ziel von PROMIS ist es, die Entwicklung von international vergleichbaren Itembanken, die genutzt werden können, um statische kurze und lange Fragebögen sowie effiziente 'Computergestützte adaptive Tests' (CATs) langfristig in die Routineversorgung des amerikanischen Gesundheitssystems zu integrieren.

Das Pädiatrische PROMIS-Projekt wird von Prof. Dr. Christopher Forrest (Children’s Hospital of Philadelphia) geleitet und durch das National Institute of Health (NIH) seit 2007 gefördert. Es zielt darauf ab, die Gesundheit von Kindern mittels folgender Dimensionen zu erfassen: 1. körperliche Aktivität/Beschwerden, 2. subjektives Wohlbefinden, 3. Stresserleben, 4. familiäres/schulisches Wohlbefinden.

Prof. Dr. phil. Ulrike Ravens-Sieberer und Prof. Dr. Matthias Rose unterstützen als deutsche Kooperationspartner die Entwicklung der Itembank zur Erfassung des 'Subjektiven WohlBefindens' (SWB) von Kindern. Hierbei ist ein Ziel, Itembanken so zu entwickeln, dass sie von Kindern gut verstanden werden und insbesondere deren Sichtweise auf die Konstrukte in die Itemformulierungen mit einfließt.

Um die subjektive Gesundheit umfassend und unter Berücksichtigung der körperlichen, mentalen und sozialen Gesundheit abbilden zu können, werden aktuell sechs pädiatrische Itembanken (Angst, Depression, Ärger, Müdigkeit, Schmerz und Peer-Beziehungen) in einem aufwändigen Übersetzungsprozess vom amerikanischen Englisch ins Deutsche mittels des universellen Ansatzes übersetzt. Hier werden die Itembanken aus PROMIS ins Deutsche (Deutsch-Deutsch, Österreichisch-Deutsch, Schweizerisch-Deutsch) übersetzt. Anschließend werden die Items im Rahmen von kognitiven Interviews getestet. Die kognitive Testung erfolgt sowohl mit den Kindern und Jugendlichen (aus Deutschland, Österreich und der Schweiz) für die Selbstversionen als auch mit deren Eltern für die Proxy-Versionen.

Weiterhin werden die Itembanken an 5000 Kindern und ihren Eltern in amerikanischen Kliniknetzwerken (Children’s Hospital of Philadelphia und Nationwide Children’s Hospital) erhoben mit dem Ziel der Evaluierung und Kalibrierung. Dem werden Validierungs- und Normierungsstudien an 1200 US-amerikanischen Schulkindern und 400 kranken Kindern folgen. Zusätzlich ist geplant, den KIDSCREEN und das KIDS-CAT mit den PROMIS-Itembanken psychometrisch zu verbinden, um LQ-Erhebungen von Kindern über verschiedene Instrumente hinweg vergleichbar zu machen („Patient Reported Outcome Measurement Information System").

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer ( ravens-sieberer@uke.de )

Weitere Informationen zur PROMIS-Initiative finden Sie auf der amerikanischen Website nihpromis.org oder auf der deutschen Projekt-Website promis-germany.de