Das Gehirn

Sind Menschen mit größeren Gehirnen schlauer? Mit dem Neurologen Prof. Dr. Götz Thomalla klärt Kinderreporterin Jonna alle Details rund ums Gehirn.

Jonna Klawonn hat Prof. Thomalla interviewt

Johanna Klawonn mit Mikro in der Hand vor der Projektion eines bunt gefärbten Hirns

Jonna Klawonn ist zehn Jahre alt. Sie hat Prof. Thomalla aus der Klinik für Neurologie für UKE Life interviewt.
In ihrer Freizeit macht Jonna gern Ballett und rhythmische Sportgymnastik. Sie ist kreativ und liebt es, Kurzgeschichten zu schreiben. Ihr Traum ist es, einmal für eine Zeitung oder fürs Fernsehen zu arbeiten.

Illustration eines kleinen Jungen, der in einer Wolke von möglichen Aktivitäten sitzt, auf seiner Stirn drei bunte Zahnräder, die ineinander greifen

Jonna: Unterscheiden sich eigentlich tierische von menschlichen Gehirnen?
Prof. Thomalla: Ja, ganz klar. Säugetiere oder Wirbeltiere haben eine andere Art Gehirn als Insekten. Wenn wir uns einen Menschenaffen anschauen, hat dieser ein ähnliches Gehirn wie der Mensch. Aber die Anteile, die mit speziell menschlichen Fähigkeiten einhergehen wie Sprachfähigkeit und kompliziertes Denken, sind beim Menschen verstärkt ausgebildet.

Sind Menschen mit größeren Gehirnen schlauer?
Eine gute Frage! So einfach ist es aber nicht. Wichtiger als die reine Größe ist das, was im Gehirn steckt. Also, wie viele Nervenzellen es gibt, wie gut die verbunden und trainiert sind. Auch ein kleines Gehirn kann manchmal mehr leisten als ein größeres. Und ein Kind kann schlauer sein als ein nicht ganz so schlauer Erwachsener.

Elefanten: Riesen-Genies

EIne Illustration: Ein blauer Elefant sitz vor einem Memorispiel und schaut es stirnrunzelnd an

Elefanten haben tatsächlich ein „Elefantengedächtnis“. Tier- und Verhaltensforscher bestätigen, dass die Rüsseltiere sich viele Dinge sehr gut merken können. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Sie sind darauf angewiesen, um zu überleben. Elefanten werden mindestens so alt wie Menschen, sie müssen sich in einer wilden Umgebung zurechtfinden und vor allem in großen Gruppen von Artgenossen leben, sie müssen sich also erkennen, deshalb ist es für Elefanten besonders wichtig, ein gutes Gedächtnis zu haben.

Wie kann man sich Dinge gut merken?
Es gibt zwei gute Tricks. Wenn man sich etwas merken möchte, dann muss man es möglichst oft wiederholen. Aber wenn man Dinge einfach nur lernt und durchliest, dann kann man sie sich nicht so gut merken. Wenn man das Lernen jedoch mit einer Aktivität verbindet, ist es am besten. Vokabeln sollte man laut lesen, so hat man gleich die Sprache dabei. Am besten ist es, sie auch noch aufzuschreiben. Denn wenn man etwas mit der Hand macht, werden verschiedene Teile des Gehirns aktiviert. So kann man Dinge am besten speichern.

Jonna Klawonn und Prof. Thomalla blicken in die Kamera
Im Interview: Reporterin Jonna Klawonn und Prof. Thomalla

Wie kann man sich Dinge gut merken?
Es gibt zwei gute Tricks. Wenn man sich etwas merken möchte, dann muss man es möglichst oft wiederholen. Aber wenn man Dinge einfach nur lernt und durchliest, dann kann man sie sich nicht so gut merken. Wenn man das Lernen jedoch mit einer Aktivität verbindet, ist es am besten. Vokabeln sollte man laut lesen, so hat man gleich die Sprache dabei. Am besten ist es, sie auch noch aufzuschreiben. Denn wenn man etwas mit der Hand macht, werden verschiedene Teile des Gehirns aktiviert. So kann man Dinge am besten speichern.

Kann das Gehirn krank werden?
Ja, es kann zum Beispiel durch einen Unfall verletzt werden. Eine häufige Erkrankung ist der Schlaganfall. Der kann kommen, wenn die Durchblutung des Gehirns nicht richtig funktioniert. Das kann schlimme Folgen haben, einige Patienten können nicht mehr richtig sprechen oder einen Arm nicht mehr bewegen. Und es gibt Demenzerkrankungen wie Alzheimer. Dabei verlieren Menschen langsam das Gedächtnis, werden verwirrt und kommen irgendwann nicht mehr allein zurecht.

Kann man Gehirnerkrankungen denn gut behandeln?
Ja, zum Glück kann man viele Erkrankungen mit modernen Medikamenten und anderen Methoden gut behandeln.

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Fotos: Axel Kirchhof, Illustrationen: Alexandra Langenbek