AKTUELL
Derzeit ist das Museum aufgrund von Bauarbeiten nicht barrierefrei zugänglich!
Liebe Besucherinnen und Besucher,
das Museum ist am Mittwoch, Samstag und Sonntag jeweils von 13 bis 18 Uhr für Sie geöffnet.
Führungen und Gruppen-Angebote sind von Montag bis Samstag über den Museumsdienst Hamburg buchbar!
Ihr Team des Medizinhistorischen Museums
Human Remains am Medizinhistorischen Museum
Verschiedene Teilsammlungen des Medizinhistorischen Museums enthalten menschliche Überreste (human remains). Dazu gehören zahlreiche Schnittpräparate, die seit dem frühen 20. Jahrhundert an den Universitätskliniken angefertigt wurden. Einzelne Bestände umfassen darüber hinaus menschliche Schädel und Schädelfragmente, deren Herkunft und Sammlungsumstände in Teilen unklar sind. Unter diesen Human Remains befinden sich 75 Schädel aus kolonialen Kontexten. Sie alle gehörten zu einer Sammlung der Staatskrankenanstalt Friedrichsberg, Hamburgs erster Psychiatrischen Universitätsklinik. Ein als "Herero" beschrifteter Schädel wurde im Jahr 2018 nach Namibia repartriiert.
Um einen ethisch angemessenen Umgang mit den menschlichen Überresten zu gewährleisten, wurden diese weitgehend von den übrigen Sammlungsbeständen separiert. Das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin bemüht sich um Mittel für eine umfassende Provenienzforschung zu den Human Remains aus kolonialen Kontexten, mit den Ziel sie zu restituieren. Sehr unterstützt werden wir dabei vom Team der Forschungsstelle Hamburgs (post)koloniales Erbe . Das Medizinhistorische Museum Hamburg beteiligt sich an der Initiative zur Öffnung der Inventare, um die Recherche nach Kulturgütern und Human Remains aus kolonialen Kontexten zu erleichtern. Eine Bestandsliste ist hier einsehbar: Inventarverzeichnis der Schädelsammlung.
Handreichungen für Schulklassen
Neue Handreichung für Schulklassen: "Medizin im Nationalsozialismus"
Die Publikation „Medizin im Nationalsozialismus“ ist als zweiter Teil der „Unterrichtsmaterialien zur Medizin- und Sozialgeschichte Hamburgs" im Februar 2024 erschienen. Wie der 2020 publizierte erste Teil „Seuchen und Gesundheit“ ist auch diese Veröffentlichung in Kooperation mit dem Landesinstitut für Lehrerfortbildung und Schulentwicklung , der Körber-Stiftung und dem Fachverband Geschichte und Politik Hamburg entstanden.
Das Heft regt an, sich mit der Geschichte der Medizin im Nationalsozialismus zu befassen: mit der »rassenbiologisch« begründeten Ausgrenzung gesellschaftlicher Gruppen, mit Krankenmorden und Menschenversuchen. Mit der Vertreibung jüdischer Ärzte. Und mit den auch von Wissenschaftlern verbreiteten Ideologien, die millionenfach verübte Morde, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Vertreibungen und Verstümmelungen rechtfertigen sollten.
Programme für die Verknüpfung mit einem Museumsbesuch (buchbar über den Museumsdienst Hamburg) finden Sie
hier
Handreichung für Schulklassen: "Seuchen und Gesundheit"
Gemeinsam mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung haben wir eine Handreichung für Schulklassen ab Stufe 10 entwickelt. Die Broschüre bietet Materialien für das fächerübergreifende Arbeiten: von der Entstehung der modernen Krankenhäuser über die Verbesserung der Wohnverhältnisse zu den großen Seuchen, unter denen Generationen von Hamburger:innen litten.
Maßgeschneiderte Programme für die Verknüpfung mit einem Museumsbesuch (buchbar über den Museumsdienst Hamburg) finden Sie
hier
Aus Seuchen lernen? Themenblätter für die Schule
Die größten Krisen in der Geschichte sind neben Kriegen stets Seuchen gewesen. Sie sind dabei nicht "nur" ein Stresstest für das Gesundheitssystem einer Gesellschaft, sie bringen auch Ungleichheit und gesellschaftliche Schieflagen zum Vorschein. Die Ungewissheit über Herkunft und Verbreitungswege bringt außerdem oft die Stigmatisierung bestimmter sozialer Gruppen mit sich, die als Sündenböcke gebrandmarkt werden.
Die neuen Themenblätter "Aus Seuchen lernen" der Bundeszentrale für politische Bildung bieten ab sofort Lehrkräften und Schüler/innen die Möglichkeit, das Thema im Unterricht zu behandeln. Die Autoren Philipp Osten und Malte Thießen geben eine ausführliche Einführung ins Thema sowie methodische Hinweise zum Einsatz der Arbeitsblätter im Unterricht. Die gedruckte Ausgabe enthält zusätzlich den Spicker "Alles eine Verschwörung?" zum Heraustrennen.
Weitere Infos, Bestellmöglichkeiten und die Broschüre als pdf finden Sie hier!
Publikationen
Tagungsband: Umgang mit der Geschichte der NS-"Euthanasie" und Zwangssterilisation erschienen
Der neue Band präsentiert Forschungsergebnisse, die auf der Frühjahrstagung des Arbeitskreises zur Erforschung der nationalsozialistischen “Euthanasie” und Zwangssterilisation vorgestellt wurden. Die Tagung fand im Juni 2022 in der Evangelischen Stiftung Alsterdorf und im Medizinhistorischen Museum Hamburg statt. An beiden Standorten gibt es Lern- und Gedenkorte für die Opfer der NS-“Euthanasie” und Zwangssterilisation. Beide Orte sind Ausdruck für einen „Umgang mit der Geschichte“, der Forschen, Lernen und Gedenken als Teil der Verantwortung in Gegenwart und Zukunft sieht.
Neben zahlreichen Beiträgen zum aktuellen Stand der historischen Aufarbeitung, Erinnerungskultur und Gedenkarbeit in Bezug auf die NS-"Euthanasie" legt der von Rebecca Schwoch herausgegebene Band einen besonderen Schwerpunkt auf die Rolle der Hamburgischen Universitätpsychiatrie im Nationalsozialismus.
Zu erwerben ist der Band beim Psychiatrie Verlag und während der Öffnungszeiten im Medizinhistorischen Museum.
Corona Journal
Die Corona-Epidemie bestimmt derzeit das öffentliche Leben. Infektionskrankheiten und ihre Bekämpfung brachten auch in vergangenen Zeiten gravierende Einschnitte für die Menschen mit sich. In unserem "Corona Journal" stellen wir Ihnen regelmäßig Objekte und Inhalte unserer Sammlung und Ausstellung vor.
Anhand ausgewählter Exponate erzählen wir die Geschichte der großen Seuchen, die unsere Stadt seit dem 18. Jahrhundert heimsuchten.
Mehr...
Die kompletten Beiträge des Corona Journals als Begleitheft finden Sie hier...
Von Cholera bis Corona: ein Rundgang durch die Geschichte
Erleben Sie hier einen Streifzug durch die Hamburger Seuchengeschichte mit Museumsdirektor Philipp Osten
Reportagen & Berichte
Wissen vom Frosch: Der Stoffwechsel im Versuchsaufbau
Rahel Liebeschütz-Plaut (1894-1993) gehörte zu den ersten Ärztinnen am UKE. Am Physiologischen Institut forschte sie seit 1919 u.a. zum Stoffwechsel. Für ihre Untersuchungen konstruierte sie einen Respirationsapparat. Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen Doris Fischer-Radizi und Johann Fischer sind der Sache auf die Spur gegangen und haben den Versuch kurzerhand nachgebaut. Mehr im Video!
Pandemie. Rückblicke in die Gegenwart
Pest, Cholera, Spanische Grippe, Corona: Das Medizinhistorische Museum Hamburg auf dem UKE-Gelände zeigt in einer sehenswerten Ausstellung, wie Seuchen Geschichte schreiben und die Gegenwart prägen.
Ein Blick zurück: Die Geschichte der Pavillons O53 und O55
Historisches Gebäude-Ensemble weicht für Klinik-Neubau
Für den Neubau der Martini-Klinik müssen zwei historische Pavillons auf dem Gelände des Universitätsklinikums weichen. Sie gehören zu den ersten Gebäuden des 1889 eröffneten Allgemeinen Krankenhaus Eppendorf. Gemeinsam mit dem früheren UKE-Mitarbeiter Klaus Pinker hat Prof. Dr. Adolf-Friedrich Holstein, langjähriger Leiter des Freundes- und Förderkreises die Vergangenheit der nun vor dem Abriss stehenden Gebäude recherchiert. Mehr...