Projekte

Hier finden Sie eine Auswahl von Projekten, die durch den Geschäftsbereich Qualitätsmanagement und Patientensicherheit betreut werden.

  • Das umfassende klinische Risikomanagement des UKE muss an die neue Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die grundsätzlichen Anforderungen an ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagement angepasst werden. Deshalb sind in 2016 eine Reihe von Aktivitäten geplant. Im Vordergrund stehen die Standardisierung der Mortality & Morbidity‑Konferenzen, die Vereinheitlichung von Schulungen (z. B. kardiopulmonale Reanimation, klinisches Risikomanagement) und die Weiterentwicklung der Medizinischen Risikokommission. Letztere ist ein vom Ärztlichen Direktor des UKE geleitetes Expertengremium, das Fälle aus dem klinischen Risikomanagement abschließend beurteilt und damit klinische Standards für das UKE festlegt. Dabei werden die Grundregeln des Peer-Review-Verfahrens angewandt.

  • Um den Prozess der Analgosedierung von Kindern noch sicherer zu machen leitet der GB QM eine Arbeitsgruppe um die leitliniengerechte Sedierung von Kindern sicher zu stellen. Diese Ziele konnten erreicht werden:

    • Interdisziplinäre Sedierung der Kinder
    • Leistungsvolumen der Kinderklinik wird erfüllt
    • Die Stellen finanzieren sich durch die Interne Leistungsverrechnung
    • Größtmögliche Patientensicherheit durch Trennung Anästhesie und Behandler
    • Enge Kooperation Pädiatrie / Anästhesie
    • Ergebnisse belegen den hohen Bedarf an professioneller Kinderanlagosedierung

  • Ein wichtiges Projekt für die Patientensicherheit ist die OP-Checkliste und das Team-Time-Out. Dieses von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelte Instrument führt signifikant zur besseren Ergebnissen und weniger Fehlern bei Operationen.

    OP-Checkliste

    Am UKE wurde die OP-Checkliste im Jahr 2010 eingeführt. Mittels dieser Checkliste werden in einem ersten Schritt vor der Operation alle wichtigen Informationen von einem Arzt geprüft wie z.B. die Umsetzung von ärztlichen Anordnungen, die Markierung der zu operierenden Stelle, das Vorliegen der Aufklärungen, wichtigen Laborergebnissen und ggf. Blutkonserven. In einem zweiten Schritt wird am Tag der OP vom Pflegepersonal z.B. geprüft, ob der Patient ein Patientenarmband zur Identifikation trägt, ob die Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz eingehalten wurde oder ob die Prämedikation nach Anordnung gegeben wurde. Erst wenn beide Stufen der OP-Checkliste ergeben, dass alle Voraussetzungen erfüllt sind, kann der Patienten in den OP abgerufen werden.

    Team-Time-Out

    Im OP selbst, direkt vor dem Beginn der Operation, halten nochmal alle Mitglieder des OP-Teams Inne und gehen eine kurze Frageliste durch:

    • Handelt es sich um den richtigen Patienten?
    • Welche OP ist laut Einwilligungserklärung geplant?
    • Entspricht diese dem jetzt eingeplanten Eingriff?
    • Ist der Eingriffsort korrekt?
    • Ist die Lagerung korrekt?
    • Sind die aufgerufenen Befunde korrekt zugeordnet?
    • Liegen die korrekten Implantate und Spezialinstrumente vor?

    Erst wenn bei diesem sogenannten Team-Time-Out alle Fragen eindeutig mit „Ja“ beantwortet werden konnten, wird mit der Operation begonnen.

  • Seit dem Jahr 2012 läuft auf allen Patiententerminals online eine kontinuierliche Patientenbefragung. Quartalsweise werden Ergebnisberichte für jede teilnehmende Station erstellt und berichtet. Im Sinne einer kontinuielrichen Verbesserung der Erfahrungen der Patienten mit ihrem Krankenhausaufenthalt ist es Ziel der Befragung, konkrete Handlungsfelder aufzuzeigen.

    Hier gibt es weitere Informationen zur kontinuierlichen Patientenbefragung.

  • Die intensive Diskussion um die Transplantationsmedizin in Deutschland in den vergangenen Jahren hat einer gut organisierten und interdisziplinären Zusammenarbeit in diesem Bereich noch mehr Bedeutung gegeben. Deshalb wurde 2013 im UKE das Universitäre Transplantations-Centrum (UTC) gegründet. Der GB QM wurde vom Vorstand mit dem Projektmanagement beauftragt. Das UTC ist für die Evaluation, die konservative und chirurgische Therapie sowie die administrativen Tätigkeiten bei Patienten zur Nieren-, Leber-, Pankreas-, Herz- und Lungentransplantation verantwortlich. Ziel ist es, am UKE eine vernetzte und übergreifende Struktur bereit zu stellen, in welcher die beteiligten Kliniken patientenorientiert zusammenarbeiten. Durch die hohe Dynamik in der deutschen Transplantationsmedizin befindet sich das UTC in einem kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess. Dieser wird vom GB QM weiter intensiv unterstützt.

  • Prämiert werden bewährte Praxisbeispiele zur Patientenorientierung und Patientensicherheit, die das UKE für Patientinnen und Patienten noch attraktiver und sicherer macht. Jedes Jahr bewertet eine Jury die eingereichten Projekte und die einreichenden Teams erhalten Unterstützung für ein gemeinsames Teamevent.