Aktuelles
Leonie Mayer erhält Promotionspreis
Leonie Mayer erhält den Gebhard-Koch-Promotionspreis für Immunologie und Virologie des Vereins der Freunde und Förderer des UKE für ihre Dissertation mit dem Titel „Spike-specific T cell immunity following vaccination against the human coronaviruses SARS-CoV-2 and MERS-CoV“.
Herzlichen Glückwunsch vom IIRVD-Team!
Liste der Publikationen von
L. Mayer
13.12.2024
Neue Veröffentlichung über die Sicherheit, Immunogenität und optimale Dosierung eines MVA-basierten Impfstoffs gegen MERS-CoV
Das Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV) ist ein von der WHO als prioritär eingestufter Erreger. Derzeit gibt es keinen zugelassenen Impfstoff, der vor dieser schweren Atemwegserkrankung schützt. MVA-MERS-S ist einer von drei Impfstoffkandidaten, die sich derzeit in der klinischen Entwicklung befinden.
Marylyn Addo und ihr Team haben bereits in einer klinischen Studie der Phase 1a gezeigt, dass MVA-MERS-S bei gesunden Erwachsenen sicher und immunogen ist ( Koch et al, 2020 ). MVA-MERS-S der zweiten Generation wurde nun in einer randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie der Phase 1b getestet, um die Sicherheit, Immunogenität und das optimale Dosierungsschema des Impfstoffkandidaten beim Menschen zu untersuchen (NCT04119440). Erste Ergebnisse dieser Studie wurden von Raadsen, Fathi & Dahlke et. al am 7. Oktober 2024 in der Fachzeitschrift Lancet Infectious Diseases veröffentlicht.
Die Studie wurde am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und am Erasmus Medical Center in Rotterdam durchgeführt. 140 gesunde Erwachsene wurden in die Studie aufgenommen und nach dem Zufallsprinzip einer von vier Impfstoffgruppen oder der Placebogruppe zugeteilt. Die Teilnehmer der Impfstoffgruppen erhielten drei Impfungen mit entweder einer niedrigen (10⁷ PFU) oder einer hohen Dosis (10⁸ PFU) MVA-MERS-S, wobei die zweite Impfung nach einem kurzen (28 Tage) oder einem langen (56 Tage) Intervall verabreicht wurde. Während alle getesteten Dosierungsschemata sicher und gut verträglich waren, wurden Unterschiede in der Immunogenität zwischen den Behandlungsarmen beobachtet. Nach der zweiten Impfung waren die Titer der neutralisierenden und S1-spezifischen Antikörper in der Gruppe am höchsten, die die hohe Dosis MVA-MERS-S mit dem längeren Intervall (56 Tage) erhalten hatte. Die anschließende dritte Impfung erhöhte die Antikörpertiter in allen Impfstoffgruppen auf vergleichbare Werte. Detaillierte Ergebnisse zur Sicherheit und Immunogenität, einschließlich vektorspezifischer und kreuzreaktiver Antikörperreaktionen, sind im Manuskript beschrieben.
Diese Publikation beschreibt die erste klinische Studie zur Untersuchung des optimalen Dosierungsschemas eines MERS-Impfstoffes und gleichzeitig die erste Studie zur Evaluierung eines MERS-Impfstoffes in einer SARS-CoV-2 exponierten Population. Die veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass die humorale Immunogenität durch eine höhere Impfstoffdosis und ein längeres Impfintervall verbessert werden kann. Diese Ergebnisse könnten auch auf andere Impfstoffe übertragbar sein.
Die Studie wurde von einem internationalen Konsortium unter Beteiligung des Erasmus Medical Center Rotterdam und mehrerer Institute des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) durchgeführt. Sie wurde von der Coalition for Epidemic Preparedness Innovation (CEPI) unterstützt.
Publikation:
Raadsen MP, Dahlke C, Fathi A, Hardtke S, Klüver M, Krähling V, Gerresheim GK, Mayer L, Mykytyn AZ, Weskamm LM, Zoran T, van Gorp ECM, Sutter G, Becker S, Haagmans BL, Addo MM; MVA-MERS-S_DF-1 Study group. Safety, immunogenicity, and optimal dosing of a modified vaccinia Ankara-based vaccine against MERS-CoV in healthy adults: a phase 1b, double-blind, randomised placebo-controlled clinical trial. Lancet Infect Dis. 2024 Oct 7:S1473-3099(24)00423-7. doi: 10.1016/S1473-3099(24)00423-7. Epub ahead of print. PMID: 39389076.
Raadsen, Dahlke, Fathi et al, 2024
Kontakt Leonie Mayer
08.10.2024
Dr. Dr. Ulrike Lange erhält NIH-Förderung für zukunftsweisende HIV-Forschung
Ein Forscherteam um Dr. Dr. Ulrike Lange, Leiterin der LIV-BMBF-Nachwuchsgruppe Genomics of Retroviral Infections und assoziierte Arbeitsgruppe am IIRVD, hat einen fünfjährigen NIH (National Institutes of Health) Grant in Höhe von 2,79 Millionen US-Dollar für die Entwicklung einer innovativen Gentherapie erhalten, die das HIV-Provirus in infizierten Immunzellen inaktivieren kann.
Wir gratulieren Ulrike und ihrem Team zu diesem großartigen Erfolg!
Link zur Pressemitteilung
Kontakt Ulrike Lange
27.08.2024
Neue Publikation über die Induktion von SARS-CoV-2-Spike-spezifischen IgG4-Antikörpern nach BNT162b2-Impfung bei Kindern
IgG-Antikörper setzen sich aus verschiedenen Unterklassen (IgG1-4) mit unterschiedlichen Eigenschaften zusammen. Die IgG1- und IgG3-Unterklassen weisen eine hohe funktionelle Kapazität auf und werden typischerweise durch Proteinantigene induziert. Im Gegensatz dazu wurde eine atypische Induktion der IgG2- und IgG4-Unterklassen zu späten Zeitpunkten nach einer mRNA-basierten Impfung gegen das Virus des Corona-Krankheitsbildes (Covid-19) bei Erwachsenen beobachtet. In der vorliegenden Untersuchung konnten ähnliche Ergebnisse bei Kindern im Alter zwischen fünf und elf Jahren beobachtet werden, die zwölf Monate nach einer zweiten Impfung mit dem mRNA-Impfstoff BNT162b2 eine verzögerte Induktion von IgG2 und IgG4 aufwiesen. Die immunologischen Mechanismen und klinischen Implikationen dieser Ergebnisse müssen in zukünftigen Studien noch geklärt werden.
Publikation:
Kobbe R, Rau C, Schulze-Sturm U, Stahl F, Fonseca-Brito L, Diemert A, Lütgehetmann M, Addo MM, Arck P, Weskamm LM. Delayed Induction of Noninflammatory SARS-CoV-2 Spike-Specific IgG4 Antibodies Detected 1 Year After BNT162b2 Vaccination in Children. Pediatr Infect Dis J. 2024
Kontakt Leonie Marie Weskamm
Kontakt Robin Kobbe
26.08.2024
Neue Veröffentlichung über Fc-vermittelte Antikörperfunktionen nach Impfung mit MVA-MERS-S
Neutralisierende Antikörper gelten als wichtiges Maß für die Immunogenität von Impfstoffen. Zusätzlich können auch sogenannte Fc-vermittelte Funktionen zur Antikörper-vermittelten Schutzwirkung beitragen. Zu diesen Funktionen gehören u. A. die Rekrutierung und Aktivierung von Zellen des angeboren Immunsystems, die stark von strukturellen Antikörpereigenschaften wie der Subklasse und der Zusammensetzung von Fc-Glykosylierungen beeinflusst werden. Unter Anwendung eines „Systems Serology“-Ansatzes wurden in dieser Studie die durch den Impfstoff MVA-MERS-S ausgelösten Antikörper-Antworten im Detail untersucht. Bei MVA-MERS-S handelt es sich um einen Impfstoff gegen das Middle East respiratory syndrome Coronavirus (MERS-CoV), der auf dem MVA-Vektor basiert und dessen Sicherheit und Immunogenität bereits in vorherigen Studien untersucht wurde. Die hier erzielten Ergebnisse zeigen, dass eine späte Auffrischungsimpfung sowohl die Neutralisierungskapazität als auch die Fc-Funktionalität der Antikörper signifikant verbesserte. Zusätzlich wurden für die Antikörper mit Spezifität für die beiden Untereinheiten des MERS-CoV Spike-Proteins (S1, S2) unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich der Subklassen- und Glykan-Zusammensetzung sowie der Fc-Funktionalität beobachtet. Diese Ergebnisse unterstreichen das Potential einer späten Auffrischungsimpfung mit MVA-MERS-S und könnten in Zukunft für die Entwicklung von Coronavirus-Impfstoffen von Interesse sein.
Publikation:
Leonie M. Weskamm, Paulina Tarnow, Charlotte Harms, Melanie Huchon, Matthijs P. Raadsen, Monika Friedrich, Laura Rübenacker, Cordula Grüttner, Mariana G. Garcia, Till Koch, Stephan Becker, Gerd Sutter, Edouard Lhomme, Bart L. Haagmans, Anahita Fathi, Sandra M. Blois, Christine Dahlke, Laura Richert, Marylyn M. Addo. Dissecting humoral immune responses to an MVA-vectored MERS vaccine in humans using a systems serology approach. iScience. 2024
Kontakt Marie Weskamm
22.07.2024
Neuer Sonderforschungsbereich 1648
Wie die DFG am 31. Mai bekannt gab, erhält das UKE einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) 1648 - „Emerging Viruses: Pathogenese, Struktur, Immunität“.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Liste von Krankheiten vorgelegt, die das Potenzial haben, zukünftige Epidemien zu verursachen. Diese Krankheiten sollten bei der Entwicklung von Diagnostika, Medikamenten und Impfstoffen vorrangig behandelt werden. Den Krankheiten auf der aktuellen WHO Blueprint Priority List, wie Lassa-Fieber, Ebola-Virus-Krankheit und Middle East Respiratory Syndrome (MERS), ist gemeinsam, dass sie durch RNA-Viren verursacht werden.
Der SFB 1648, der von der DFG in den nächsten vier Jahren mit rund 10,8 Millionen Euro gefördert wird, will die grundlegenden Strukturen und Mechanismen dieser Virusinfektionen erforschen. Ziel ist es, therapeutische und präventive Maßnahmen zu verbessern und schneller auf Ausbrüche reagieren zu können.
Beteiligt sind 26 Forschende von UKE, UHH, Leibniz-Institut für Virologie (LIV), Bernhard-Nocht-Institut fürTropenmedizin (BNITM), Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Medizinischer Hochschule Hannover (MHH), Universität zu Lübeck und Universitätsspital Basel. Gemeinsam werden sie daran arbeiten, Infektionsprozesse auf molekularer Ebene noch genauer zu verstehen. Dafür werden sie modernste Techniken aus der Zell- und Strukturbiologie, Computational Biology, Immunologie sowie der Biochemie nutzen.
Sonderforschungsbereiche sind langfristige, interdisziplinäre Forschungskooperationen, die über maximal zwölf Jahre und drei Phasen gefördert werden. Die DFG unterstützt so exzellente und umfassende kollaborative Vorhaben in der Grundlagenforschung.
Marylyn Addo
, Direktorin des IIRVD, ist die Sprecherin des SFBs.
Maya Topf
vom LIV/ UKE/ CSSB und
Chris Meier
von der Universität Hamburg sind Co-Sprecherin und Co-Sprecher.
31.05.2024
Newcomer im Porträt
Das Magazin „SYNERGIE“ der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) erscheint zweimal im Jahr und informiert über Projekte und Erfolge in der translationalen Forschung.
In der aktuellen Ausgabe gibt Dr. Toni Luise Meister Auskunft über ihre bisherige Laufbahn in der Infektionsforschung sowie ihre Tätigkeit als Leiterin einer vom DZIF geförderten Nachwuchsgruppe.
Link
zum Artikel in dem Magazin SYNERGIE (Artikel in deutsch)
Kontakt T. Meister
27.05.2024
Mechanismus zur Immunevasion von SARS-CoV-2 identifiziert
Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung von Angelique Hölzemer, assoziierte Gruppenleiterin am IIRVD, konnte in einer neuen Studie zeigen, wie SARS-CoV-2 und seine Varianten dem menschlichen Immunsystem entkommen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass mit SARS-CoV-2 infizierte Zellen wichtige Immunsignale, so genannte NKG2D-Liganden, herunterregulieren. Diese Liganden spielen eine entscheidende Rolle bei der Aktivierung des Immunsystems, insbesondere von natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) zur Bekämpfung von Virusinfektionen.
Diese Erkenntnisse könnten zur Entwicklung neuer Therapieansätze gegen Covid-19 beitragen, zumal die Studie auch zeigt, dass NK-Zellen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von SARS-CoV-2-infizierten Zellen spielen.
Hartmann JA, Cardoso MR, Talarico MCR, Kenney DJ, Leone MR, Reese DC, Turcinovic J, O'Connell AK, Gertje HP, Marino C, Ojeda PE, De Paula EV, Orsi FA, Velloso LA, Cafiero TR, Connor JH, Ploss A, Hoelzemer A, Carrington M, Barczak AK, Crossland NA, Douam F, Boucau J, Garcia-Beltran WF. Evasion of NKG2D-mediated cytotoxic immunity by sarbecoviruses. Cell. 2024 May 9;187(10):2393-2410.e14. doi: 10.1016/j.cell.2024.03.026. Epub 2024 Apr 22. PMID: 38653235 Hartmann et al
Angelique Hölzemer ist Fachärztin in der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE und Leiterin der Arbeitsgruppe Infektion & Immunregulation am IIRVD und Leibniz-Institut für Virologie (LIV).
09.05.2024
Ehren-Schleusenwärter am BNITM
Marylyn Addo hat in ihrer Funktion als Ehren-Alster-Schleusenwärterin andere Alsterschleusenwärter:innen an das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) eingeladen, um ihren Amtskolleg:innen ihre Arbeit nahe zu bringen.
Prof. Jürgen May, Direktor des BNITM, begann mit einem Vortrag über die Geschichte des BNITM.
Die Congregation der Alsterschleusenwärter ernennt jährlich eine:n oder mehrere neue Ehren-Schleusenwärter:innen. Diese Auszeichnung erhalten Persönlichkeiten, die durch besondere Leistungen das Ansehen der Freien und Hansestadt Hamburg in der Welt gemehrt haben.
24.04.2024
Neuer Review
Valentin Bärreiter und Toni Meister haben einen neuen Review über die Auswirkungen von Coronavirus-Erkrankungen auf die Nieren in dem Jornal Current Opinion in Microbiology veröffentlicht.
Hier gehts zum Review
24.04.2024
Herzlichen Glückwunsch, Dr. Mayer!
Leonie Mayer hat ihre Doktorarbeit mit dem Titel: "Spike-specific T cell immunity following vaccination against the human coronaviruses SARS-CoV-2 and MERS-CoV" sehr erfolgreich verteidigt.
Das IIRVD gratuliert ihr ganz herzlich zu ihrem Erfolg!
Liste der Veröffentlichungen
L. Mayer publications
09.04.2024
Neue Veröffentlichung über die Immunogenität MVA-basierter Impfstoffkandidaten gegen COVID-19
Als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie wurden mehrere Impfstoffe entwickelt, die auf viralen Vektoren und mRNA-Technologie basieren. In dieser beschreiben wir die humorale und zelluläre Immunogenität in den klinischen Phase-1-Studien zweier Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2: Basierend auf rekombinanten Modifizierten Vacciniaviren Ankara (rMVA), kodieren MVA-SARS-2-S (link zur Studie: NCT04569383 ) und MVA-SARS-2-ST (link zur Studie: NCT04895449 ) für das native bzw. präfusionsstabilisierte SARS-CoV-2-Spike-Protein. MVA-SARS-2-ST zeigte eine stärkere Immunogenität als MVA-SARS-2-S. Dennoch waren beide Impfstoffkandidaten in SARS-CoV-2-naiven Personen weniger immunogen als die zugelassenen mRNA- und ChAd-basierten Impfstoffe. Bei einem heterologen Impfschema verbesserte MVA-SARS-2-S die Polyfunktionalität der T-Zell-Antwort, wenn es vor der mRNA-basierten Immunisierung verabreicht wurde. MVA-SARS-2-ST als Auffrischungsimpfung nach einer mRNA-basierten Immunisierung konnte die T-Zell-Antwort und S1-spezifische IgG-Antwort bei Personen mit geringer Restimmunität verstärken. Während der Impfstoffkandidat mit dem präfusionsstabilisierten Spike überwiegend S1-spezifische Antikörper- und T-Zell-Antworten auslöste, war die Immunität gegen den Kandidaten mit dem nativen Spike überwiegend S2-spezifisch. Diese Daten zeigen, wie die Konformation des Spike-Antigens bei Verwendung derselben Impfstoff-Plattform die Immunogenität des Impfstoffs beim Menschen direkt beeinflussen kann.
Leonie Mayer, Leonie M. Weskamm, Anahita Fathi, Maya Kono, Jasmin Heidepriem, Verena Krähling, Sibylle C. Mellinghoff, My Linh Ly, Monika Friedrich, Svenja Hardtke, Saskia Borregaard, Thomas Hesterkamp, Felix F. Loeffler, Asisa Volz, Gerd Sutter, Stephan Becker, Christine Dahlke, Marylyn M. Addo. MVA-based vaccine candidates encoding the native or prefusion-stabilized SARS-CoV-2 spike reveal differential immunogenicity in humans. npj Vaccines 2024 Jan 26;9(1):20. doi: 10.1038/s41541-023-00801-z
Kontakt Leonie Mayer
30.01.2024
Neue Veröffentlichung über ein CD8+ T-Zell-Epitop nach MVA-MERS-S-Impfung
Harrer & Mayer et al. identifizierten mit Hilfe eines Epitop-Mapping-Ansatzes erstmals ein humanes MERS-CoV-Spike-spezifisches CD8+ T-Zell-Epitop (Aminosäuresequenz: GLFPYQGDHGDMYVY), mit wahrscheinlicher HLA-B*35:01-Restriktion.
Momentan gibt es noch keine zugelassenen Impfstoffe gegen das Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV), einen neu auftretenden Erreger. Der auf dem modifizierten Vaccinia-Virus Ankara basierende Impfstoff MVA-MERS-S, der das MERS-CoV-Spike-Glykoprotein (MERS-S) exprimiert, ist einer von drei Impfstoffkandidaten in der klinischen Entwicklung und ruft eine robuste humorale und zelluläre Immunität hervor ( Link zur Studie ). In der vorliegenden Studie identifizierten wir zum ersten Mal ein MERS-S-spezifisches CD8+ T-Zell-Epitop in einem HLA-A*03:01/HLA-B*35:01-positiven Studienteilnehmer mit Hilfe eines Screening-Tests, intrazellulärer Zytokinfärbung und In-silico-Epitop-Prediction. Da Untersuchungen nach MERS-CoV-Infektion auf eine schützende Rolle der langlebigen CD8+ T-Zell-Antwort hindeuten, wird die Identifizierung von Epitopen die Analyse der impfstoffinduzierten T-Zell-Immunität erleichtern.
Caroline E. Harrer, Leonie Mayer, Anahita Fathi, Susan Lassen, My L. Ly, Madeleine E. Zinser, MVA-MERS-S Study Group, Timo Wolf, Stephan Becker, Gerd Sutter, Christine Dahlke, Marylyn M. Addo. Identification of a spike-specific CD8+ T cell epitope following vaccination against the Middle East respiratory syndrome coronavirus in humans. The Journal of Infectious Diseases 2024 Jan 19; jiad612 [online ahead of print]. doi: 10.1093/infdis/jiad612
Dieses Projekt ist aus der Förderung eines MD Stipendiums des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) entstanden.
Kontakt Leonie Mayer
19.01.2023
Marylyn Addo wurde als neues Mitglied in die Akademie der Wissenschaften in Hamburg gewählt
Die acht neuen Mitglieder wurden bei der Öffentlichen Jahresfeier der Akademie am 17. November 2023 in Hamburg offiziell begrüßt Link . Das Bild zeigt Prof. Dr. Mojib Latif, Präsident der Akademie, bei der Übergabe der Mitgliedsurkunde an Marylyn Addo.
Die Hamburgische Bürgerschaft gründete im Jahr 2004 die Akademie der Wissenschaften in Hamburg, um die Forschung über Fach- und Institutionengrenzen hinweg zu intensivieren und die Sichtbarkeit der Wissenschaftsregion Norddeutschland zu erhöhen. An der Akademie wirken namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Norddeutschland mit. Die Akademie wurde wie eine Arbeitsstätte konzipiert. Ihre Mitglieder entwickeln interdisziplinäre Forschungsthemen in Arbeitsgruppen und Projektgruppen. Diese Vorhaben befassen sich mit wichtigen Fragen der Gesellschaft und grundlegenden wissenschaftlichen Problemen. Zusätzlich fördert die Akademie das Gespräch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit über diese Themen.
18.11.2023
Das IIRVD begrüßt seine neuen Mitglieder
Im Oktober freut sich das IIRVD, vier neue Wissenschaftler begrüßen zu dürfen.
Valentin Bärreiter beginnt mit seiner Doktorarbeit, während Toni Louise Meister als Senior Postdoc mit der DZIF-geförderten Stelle im Forschungsbereich "Neu auftretende Infektionen" einsteigt.
Mascha Binder vom Universitätsspital Basel, Schweiz und Christoph Lange vom Forschungszentrum Borstel sind Gastwissenschaftler, die in Zukunft eng mit dem IIRVD zusammenarbeiten werden.
Das IIRVD heißt die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herzlich willkommen und schätzt ihre hochqualifizierte Unterstützung.
10.10.2023
Marylyn Addo erhält Bundesverdienstkreuz
Prof. Addo wurde für ihre herausragenden medizinischen und wissenschaftlichen Leistungen in der Erforschung von Infektionskrankheiten wie HIV, Ebola und Covid-19 sowie für ihren engagierten gesellschaftlichen Einsatz mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Marylyn Addo nahm den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland am 25. August 2023 von der Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank entgegen. In ihrer Rede erklärt Prof. Addo, dass sie den Orden dtellvertretend für alle die in der Pandemie sowie auch jetzt so wichtige Beiträge zur Pflege und medizinischen Krankenversorgung geleistet haben, sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in verschiedensten Fachrichtungen annimmt.
28.08.2023
IIRVD Sommer Team Event
Bei sommerlichen Temperaturen hat das IIRVD einen tollen Nachmittag im Kletterwald Hamburg verbracht.
Jeder hat seine persönliche Challenge gemeistert und dabei sein ganz persönliches Erfolgserlebnis gehabt.
Es hat allen viel Spaß gemacht, ob am Boden oder in den Bäumen.
11.07.2023
Herzlichen Glückwunsch, Frau Dr. Weskamm!
Leonie Marie Weskamm hat ihre Doktorarbeit mit dem Titel: "Characterization of B cell and antibody responses induced by vaccination against the human coronaviruses MERS-CoV and SARS-CoV-2" erfolgreich verteidigt.
Wir gratulieren ihr ganz herzlich zu diesem Erfolg.
Publikationen
L. M. Weskamm
07.07.2023
Anahita Fathi gewinnt den Meta-Alexander-Preis für klinische Infektionsforschung
Dr. Anahita Fathi wurde für ihre Arbeit "Increased neutralization and IgG epitope identification after MVA-MERS-S booster vaccination against Middle East respiratory syndrome", die in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht wurde, mit dem diesjährigen Meta-Alexander-Preis für klinische Infektionsforschung ausgezeichnet.
Dieser Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Infektionskrankheiten ( DGI ) wurde im Rahmen des 16. Kongresses für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin in Leipzig verliehen.
Originalpublikation:
Fathi, A., Dahlke, C., Krähling, V. et al. Increased neutralization and IgG epitope identification after MVA-MERS-S booster vaccination against Middle East respiratory syndrome. Nat Commun 13, 4182 (2022). Open access
In diesem Jahr wurde der Meta-Alexander-Preis auf zwei Preisträgerinnen aufgeteilt.
Bild: Fotograf Tom Dachs/ Copyright: @Tom Dachs/KIT2023
26.06.2023
HafenCity Run 2023
Am 3. Juni 2023 nahm das motiviertes Team "GO VIRAL" des IIRVD am HafenCity Run teil. Der HafenCity Run vereint Sport, Teamgeist und Charity in einem Event.
Mit seiner Teilnahme unterstützt das IIRVD die gemeinnützigen Projekte des Charity-Partners Hamburger Abendblatt hilft e.V..
03.06.2023
Diversity-Tag 2023
23.05.2023
Auch das IIRVD möchte ein Zeichen für mehr Vielfalt setzen. Mit dem Tragen von verschiedenen Socken setzen wir gemeinsam ein Zeichen für Vielfalt in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt.
23.05.2023
World Immunization Week 2023
24.04. - 30.04.2023
Prof. Dr. Addo im Interview zum Schutz durch Impfungen
Anlässlich der von der WHO initiierten World Immunization Week 2023 erklärt Prof. Dr. Marylyn Addo gegen welche Infektionskrankheiten sich Kinder und Erwachsene impfen lassen sollten, ob durch die Pandemie verpasste Impfungen nachgeholt werden können und an welchen Impfstoffen ihr Institut gerade forscht.
Leonie Mayer über ihre Motivation, Impfstoffe zu erforschen.
Leonie Mayer, Doktorandin der Naturwissenschaften am IIRVD, berichtet in einem Instagram-Beitrag über ihre Forschung am Institut.
In ihrer Doktorarbeit untersucht sie Proben aus den klinischen Studien des Instituts, um herauszufinden, wie Immunantworten nach Impfungen verlaufen. Mit ihren Forschungsergebnissen möchte sie dazu beitragen, Impfstoffe zu verbessern und möglichst vielen Menschen zu helfen.
Hier geht's zu den Videos: Link
28.04.2023
Neue Publikation über die durchflusszytometrische Charakterisierung von SARS-CoV-2-Spike-spezifischen B-Gedächniszellen in STAR Protocols.
Memory B Cells (MBCs, deutsch: B-Gedächtniszellen) sind Teil der, durch eine Infektion oder Impfung ausgelösten, Immunantwort. Sie persistieren in lymphatischen Organen und im peripheren Blut und können bei einer erneuten Antigenexposition schnell reaktiviert werden.
Hier beschreiben wir einen durchflusszytometrischen Assay zur Identifizierung und Charakterisierung der SARS-CoV-2-Spike-spezifischen MBCs aus peripheren mononukleären Blutzellen.
Leonie M. Weskamm, Christine Dahlke, Marylyn M. Addo. Flow cytometric protocol to characterize human memory B cells directed against SARS-CoV-2 spike protein antigens. STAR Protocols 2022 Dec 16; 4(3):101902. doi: 10.1016/j.xpro.2022.101902
Kontakt Leonie Marie Weskamm
15.12.2022
Warum ein kleiner Piks gegen ansteckende Krankheiten hilft?
Am 14. November 2022 war Prof. Addo Dozentin in der Kinder Uni ( Link ).
In ihrer Vorlesung erklärte Prof. Addo einem großen, jungen Publikum, warum sich bestimmte ansteckende Krankheiten besonders schnell über die ganze Welt verbreiten können, wie man diese Krankheiten behandelt und welche Rolle Impfungen dabei spielen. Außerdem gab sie Tipps, was jeder tun kann, um sich vor Viren zu schützen.
Weitere Informationen zur Kinder-Uni Hamburg finden sie hier .
12.12.2022
Neue Publikation über den potentiellen MVA-MERS-S Impfstoff in Cell Reports Medicine
Weskamm et al. beschreiben die longditudinalen B- und T-Zell-Antworten, sowie Antikörper-Subklassen und Neutralisationskapazität, die durch drei homologe Immunisierungen mit dem MVA-MERS-S-Impfstoffkandidaten induziert werden.
Das Middle East Respiratory Syndrom (MERS) ist eine respiratorische Erkrankung, die durch das MERS-Coronavirus (MERS-CoV) verursacht wird. Im Nachgang zu einer Phase 1 Studie wurde eine longitudinale Analyse der Immunantworten nach Immunisierung mit dem Impfstoffkandidaten MVA-MERS-S durchgeführt. Dieser basiert auf dem Modified Vaccinia virus Ankara (MVA) und kodiert für das MERS-CoV-Spikeprotein. Die Proband:innen erhielten drei homologe Immunisierungen an Tag 0 und 28, sowie eine späte Booster-Impfung nach 12±4 Monaten. Mittels Standard- und Bead-basiertem ELISA, PRNT50 Assay, ELISpot und Durchflusszytometrie wurden Antikörper-Isotypen, ‑Subklassen und Neutralisierungskapazität, sowie B- und T-Zell-Antworten über einen Zeitraum von drei Jahren nachverfolgt. Die späte Booster-Impfung führte zu einem signifikanten Anstieg der Menge und Persistenz von Spike-spezifischen B-Zellen sowie bindenden IgG1 und neutralisierenden Antikörpern, während die T-Zell-Antworten durch die späte Impfung nicht verstärkt wurden. Unsere Daten unterstreichen das Potential einer späten Booster-Impfung zur Verstärkung der Langzeit-Immunität von Antikörpern und B-Zellen gegen MERS-CoV. Unsere Erkenntnisse zum MVA-MERS-S-Impfstoff könnten auch für die Entwicklung von Impfstrategien gegen COVID-19 relevant sein.
Weskamm LM, Fathi A, Raadsen MP, Mykytyn AZ, Koch T, Spohn M, Friedrich M, MVA-MERS-S Study Group, Haagmans BL, Becker S, Sutter G, Dahlke C, Addo MM. Persistence of MERS-CoV-spike-specific B cells and antibodies after late third immunization with the MVA-MERS-S vaccine. Cell Rep Med. 2022 Jul 19;3(7):100685. doi: 10.1016/j.xcrm.2022.100685. Weskamm et al.
Kontakt Marie Weskamm
21.07.2022
New publication on the MVA-MERS-S vaccine candidate in Nature Communications
Fathi et al evaluate the safety and immunogenicity of a third vaccination with MVA-MERS-S in a subgroup of trial participants one year after primary immunization Link to vaccine trial . The results show that MVAMERS-S booster vaccination is safe and well-tolerated. Both binding and neutralizing anti-MERS-CoV antibody titers increase substantially in all participants and exceed maximum titers observed after primary immunization more than 10-fold.
The data by Fathi et al support the rationale of a booster vaccination with MVA-MERS-S and encourage further investigation in larger trials.
Fathi A, Dahlke C, Krähling V, Kupke A, Okba NMA, Raadsen MP, Heidepriem J, Müller MA, Paris G, Lassen S, Klüver M, Volz A, Koch T, Ly ML, Friedrich M, Fux R, Tscherne A, Kalodimou G, Schmiedel S, Corman VM, Hesterkamp T, Drosten C, Loeffler FF, Haagmans BL, Sutter G, Becker S, Addo MM. Increased neutralization and IgG epitope identification after MVA-MERS-S booster vaccination against Middle East respiratory syndrome. Nat Commun. 2022 Jul 19;13(1):4182. doi: 10.1038/s41467-022-31557-0 Fathi et al
Contact Anahita Fathi
20.07.2022
Prof. Dr. Addo für HIV-Forschung ausgezeichnet
Prof. Dr. Marylyn Addo, Direktorin des Institutes für Infektionsforschung und Impfstoffentwicklung, ist mit dem Heinz-Ansmann-Preis für AIDS-Forschung ausgezeichnet worden. Die Stiftung würdigte damit ihre Arbeiten zur Immunkontrolle der HIV-Infektion und Übertragung der Erkenntnisse auf andere Viruserkrankungen mit pandemischen Potential. Prof. Dr. Addo nahm den mit 10.000 Euro dotierten Preis am 13. Juni auf Schloss Mickeln in Düsseldorf entgegen.
Prof. Klein erhielt zeitgleich den Heinz-Ansmann-Preis 2020.
13. Juni 2022