Schwerpunkte der Forschung sind die Entwicklung arbeitsplatzbezogener und zugleich Public Health-bezogener Präventionsstrategien, z. B. zu den zunehmenden Fehlzeiten und Frühverrentungen aufgrund psychischer Belastungen und Erkrankungen oder zu gesundheitlichen Belastungen durch die zunehmende Arbeitsverdichtung, den globalisierten Warenhandel und neue Branchen und Technologien. Hierzu greift das ZfAM auf eine umfangreiche Expertise zurück, setzt aber zugleich thematische Schwerpunkte in neu etablierten Forschungsprojekten, z. B. zu gesundheitlichen Auswirkungen von Nacht- und Schichtarbeit und zu qualitätsgesicherten Methoden in der Frühdiagnostik berufsbedingter Atemwegs- und Lungenerkrankungen.
Das Zentralinstitut beschäftigt sich weiterhin insbesondere mit Forschungsthemen, die einen Hamburg-spezifischen Bezug haben, exemplarisch genannt sei der Themenkomplex „Psychomentale Belastungen in der Schifffahrt“. Für die Küstenländer stellt der aufstrebende Technologiebereich „offshore-Windenergie“ eine Herausforderung an die arbeitnehmer- und arbeitsplatzbezogene Prävention dar, zu der das Zentralinstitut seine Expertise einbringt.
Auch die Diagnostik der „klassischen“ chemisch-irritativen, toxischen, kanzerogenen und biologischen Belastungen bilden weiterhin einen Schwerpunkt im ZfAM.
Wissenschaftlicher Beirat
Dem ZfAM ist ein Wissenschaftlicher Beirat zur Seite gestellt.Die Vorschläge für die Benennung der Beiratsmitglieder erfolgen von Seiten des UKE und der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz (BJV) und werden mit der Ernennung durch den Präses der BJV für eine Amtszeit von vier Jahren berufen.
Mitglieder des amtierenden Beirats
Frau Flottenarzt Dr. med. Diane Amelunxen
Schifffahrtsmedizinisches Institut der Marine, Kronshagen
Herr Univ.-Prof. em. Dr. Dr. Hermann M. Bolt
Leibniz Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund
Frau Prof. Dr. Annegret Flotow
Department Ökotrophologie, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg)
Frau Dr. rer. Biol. Hum. Janice Hegewald
Leiterin der Gruppe 3.1 "Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen"
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Berlin
Herr Priv.-Doz. Dr. Hans Klose
Chefarzt der Sektion Pneumologie, Onkologisches Zentrum am UKE
Herr Prof. Dr. Olaf von dem Knesebeck
Direktor des Instituts für Medizinische Soziologie, UKE
Herr Prof. Dr. Albert Nienhaus
Stellvertr. Direktor des Instituts für Versorgungsforschung
in der Dermatologie und bei Pflegeberufen, UKE
Herr Prof. Dr. med. Benjamin Ondruschka
Direktor des Instituts für Rechtsmedizin, UKE
Frau Prof. Dr. Birgit-Christiane Zyriax
Universitätsprofessur für Hebammenwissenschaften - Versorgungsforschung und Prävention, UKE