Dr. Toni Luise Meister

Moin

Im Herbst 2023 startete Dr. Toni Luise Meister in der UKE-Infektionsforschung. Der translationale Ansatz ist der Virologin sehr wichtig: „Die Wissenschaft soll den Menschen dienen.“

Nach dem Abitur war Toni Meister zunächst auf einer anderen Spur. „Ich wollte Modedesign studieren – oder Fahrzeugbau.“ Dafür hätte sie aber ihre Heimatstadt Hannover verlassen oder einen späteren Starttermin abwarten müssen. Stattdessen folgt sie dem Rat ihres Vaters: informieren und ausprobieren. Sie recherchiert, was die Uni vor Ort so alles bietet – und stößt dabei auf Pflanzenbiotechnologie. Klingt vielversprechend, und die Molekularbiologie macht ihr vom Start weg Spaß. Die Studentin absolviert den Bachelor, danach in Essen den Master in Biomedizin, „weil ich mehr Richtung Mensch gehen wollte.“ Ihre Doktorarbeit schreibt sie in Bochum über das Hepatitis-E-Virus. Als Postdoc forscht sie zum Corona-Virus, zu Hepatitis-Viren im Abwasser und der virusabtötenden Wirkung von Desinfektionsmitteln, sammelt Erfahrung in Laboraufbau und -organisation, Gentechnik und Genehmigungsverfahren.

Am Institut für Infektionsforschung und Impfstoff entwicklung (IIRVD) von Prof. Dr. Marylyn Addo fühlt sich die 29-jährige Wissenschaftlerin „herzlich aufgenommen und genau an der richtigen Stelle.“ Sie freut sich, dass das UKE kürzlich den neuen Sonderforschungsbereich „Emerging Viruses: Pathogenese, Struktur, Immunität“ unter Leitung von Prof. Addo zugesprochen bekam. „Hier kommen Virologie und Immunologie zueinander. Eine Virusinfektion hat ja auch zwei Seiten: den Krankheitserreger und die Immunabwehr“, sagt Toni Meister, die in ihrer Freizeit Hockey im HTHC in der Bundesliga spielt. „Ein guter Ausgleich – als würde man auf Reset drücken.“

Text: Ingrid Kupczik, Fotos: Axel Kirchhhof