Prof. Dr. Tanja Zeller
Tschüss
Mit geradezu detektivischem Spürsinn erforscht Prof. Dr. Tanja Zeller Herzerkrankungen. Nach fast 14 Jahren im UKE hat es sie jetzt ins benachbarte Lübeck gezogen.
Seit April 2011 hat Tanja Zeller die kardiologische Forschung im UKE vorangetrieben, ist insbesondere den molekularen Ursachen kardiovaskulärer Erkrankungen auf der Spur. „Ein wesentliches Ziel meiner Arbeit ist die Identifizierung neuer Biomarker.“ Dabei handelt es sich um Eiweiße oder Botenstoffe, die im Blut oder in Gewebeproben gemessen werden und Aufschluss über krankhafte Veränderungen geben können. Was im ersten Moment auf einsame Laborarbeit schließen lässt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als eine weit über das eigene Fach hinausgehende Forschung. „Viele Erkrankungen stehen miteinander in Verbindung, zum Beispiel haben wir in einem gemeinsamen Projekt zu Schwangerschaftskomplikationen geforscht“, erläutert die Wissenschaftlerin und Mutter von drei Kindern.
Der interdisziplinäre und interprofessionelle Austausch im UKE war es, der Prof. Zeller ganz besonders gefallen hat: „Die unterschiedlichen Sichtweisen auf bestimmte Fragestellungen haben mich oft auch zum Umdenken angeregt.“ Freude und Motivation bereitet hat ihr auch die Tätigkeit als Gleichstellungsbeauftragte für das wissenschaftliche Personal und Studierende, in der sie sich fast zehn Jahre für Chancengleichheit und Gleichstellung im UKE eingesetzt hat.
Nun hat sie einen Ruf auf eine Professur an die Universität Lübeck erhalten, leitet dort jetzt das Institut für Kardiogenetik. Das UKE bleibt in ihrem Herzen, sagt sie, in der Arbeit in gemeinsamen Projekten im Deutschen Zentrum für Herzkreislauferkrankungen (DZHK) sowieso.