25.07.2025

Projekt AI-healthy-ship

Zwei unserer Kollegen aus dem ZfAM sind jetzt an Bord – die nächsten 10 Tage nennen sie die Kabine auf einem Frachtschiff ihr Zuhause.
Nach wochenlanger Planung beginnt die Praxiserprobung unseres Projekts
"AI-healthy ship" unter realen Bedingungen.

Was passiert konkret?

Unser Team führt Gespräche mit dem Kapitän und der Crew, stellt die Studie vor, klärt die Teilnahmebereitschaft und begleitet die Seeleute durch die ersten Schritte mit unserer App „SeaWell“. Parallel läuft der Technik-Check: WLAN, Sensorik und Raspberry Pis werden eingerichtet, damit Umgebungsdaten wie Schiffsbewegung, Lärm und Vibration automatisch erfasst werden können.

In den kommenden Tagen stehen erste Cross-Shift-Messungen, App-Nutzung, Fragebögen, Smart Watches & Co. auf dem Plan – im Fokus: Wie gut lassen sich digitale Interventionen zur Förderung des Wohlbefindens im Bordalltag wirklich integrieren?

Wir sind gespannt auf die Erkenntnisse – und auch auf die Herausforderungen.
Denn so ein Projekt lebt davon, Dinge im echten Kontext zu testen.

Martin Dirksen-Fischer

16.07.2025

In Gedenken an Dr. Martin Dirksen-Fischer

Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Dr. Martin Dirksen-Fischer, der am 27. Juni 2025 im Alter von 65 Jahren plötzlich verstorben ist. Dr. Dirksen-Fischer war über 28 Jahre im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) der Freie und Hansestadt Hamburg tätig. Nach langjähriger Tätigkeit im Gesundheitsamt Hamburg-Eimsbüttel übernahm er 2012 die Leitung des Hamburg Port Health Center am Institut für Hygiene und Umwelt. In dieser Funktion arbeitete er eng mit dem Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) zusammen und prägte die Entwicklungen im Bereich der maritimen Medizin entscheidend mit – auf nationaler wie internationaler Ebene. Auch nach seinem offiziellen Ausscheiden aus dem aktiven Dienst im August 2024 war Dr. Dirksen-Fischer weiterhin mit großem Engagement im ÖGD und in verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen tätig.

Wir verlieren mit ihm nicht nur einen herausragenden Arzt und Kollegen, sondern auch einen menschenzugewandten, integren und geschätzten Mitstreiter, der sich unermüdlich für die öffentliche Gesundheit eingesetzt hat. Seine Expertise, sein Humor und seine Verlässlichkeit werden uns fehlen.

In stiller Anteilnahme,

das Institut für Hygiene und Umwelt und das Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM)

Johannes Neumann

03.07.2025

Nachwuchsförderung im Projekt "Healthy Sailing"

Johannes Neumann, M.Sc., Promotionsstudent am Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM), forscht im europäischen Projekt HEALTHY SAILING (Horizon Europe, 2022–2025) an innovativen Ansätzen zur Verbesserung der Infektionskontrolle an Bord großer Passagierschiffe und in Häfen. Das internationale Konsortium vereint 24 Institutionen aus 12 Ländern – darunter Universitäten, staatliche Gesundheitsinstitute, Forschungszentren, Reedereien und weitere internationale Partner.

Seine Forschungsarbeiten umfassen:

  • Systematische Literaturarbeit zur Kommunikation und Reaktion in Häfen bei Infektionsausbrüchen auf Passagierschiffen
  • Eine Online-Befragung von medizinischem Bordpersonal zur Untererfassung und Versorgung von Infektionskrankheiten
  • Qualitative Interviews mit Reedereien zu Risikokommunikation und arbeitsmedizinischen Anforderungen an Bord
  • Die Auswertung von Seegesundheitserklärungen (Maritime Declaration of Health) nach gemeldeten Infektionsausbrüchen auf Kreuzfahrtschiffen im Hamburger Hafen (2014–2024)
  • Die Entwicklung eines prädiktiven Toolkits zur Kapazitätsplanung bei Ausbrüchen in Häfen
Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Maßnahmen und praxisorientierte Leitlinien zu entwickeln, um die Krisenresilienz in der internationalen Passagierschifffahrt nachhaltig zu stärken.

Weitere Informationen zum Projekt: https://healthysailing.eu

#HEALTHYSAILING #PublicHealth #ZfAM #HorizonEurope #GlobalHealth #Kreuzfahrt #Infektionsschutz #MaritimeHealth #Forschung #ResilienteInfrastruktur #Nachwuchsförderung

ECR_Solace

01.07.2025

Das SOLACE-Projekt im Fokus auf der jüngsten #ECR2025, mit:

  • Joanna Chorostowska und Anna Kerpel-Fronius stellten die Ziele und den Ansatz von SOLACE zur Integration des Screenings in die nationalen Systeme vor
  • Viktoria Palm erörterte, wie KI-Tools den Druck auf Radiologen verringern können
  • Helmut Prosch erläuterte die Arbeit von SOLACE an gemeinsamen Screeningstrategien und Schulungen
  • Dr. Regina Beets-Tan, Md, PhD, ordnet das Projekt in die umfassendere europäische Strategie zur Krebsbildgebung ein
  • Mario Silva erörtert, wie das ESTI-Positionspapier den Fokus von SOLACE auf Qualität und Standardisierung unterstützt
  • Joanna Chorostowska-Wynimko und Hans-Ulrich Kauczor reflektieren die bisherigen SOLACE-Schlüsselergebnisse, einschließlich der ersten Fortschritte bei den Pilotprojekten und der stärkeren Koordinierung
Das Zentralinnstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) ist ein stolzer Partner von SOLACE, das sich für die Stärkung der Lungenkrebsvorsorge in der gesamten EU einsetzt.

Sehen Sie sich die Interviews an und erfahren Sie mehr: https://shorturl.at/nzK4m

Schiffscontainer am Kai

10.06.2025

AG Schifffahrtsmedizin in aktueller Publikation unter den weltweit Top 10 Autorengruppen geführt

Wir sind stolz darauf, zu den weltweiten Top 10 zu gehören!

Wir freuen uns, dass unsere AG Schifffahrtsmedizin unter der Leitung von Prof. Dr. med. Marcus Oldenburg in der aktuellen Publikation: "Development and Research Directions in Seafarers' Welfare and Rights: A Bibliometric Analysis Between 1920 and 2023" von Hanh-Thi Hong Hoang, Le-Thanh Nguyen, Sung-Ho Park und Jong-Kwan Kim als eine der Top 10 der weltweit produktivsten Autorengruppen ausgezeichnet wurde.

Diese Anerkennung unterstreicht die nachhaltige Wirkung und Bedeutung unserer Forschung für die Gesundheit und das Wohlergehen von Seeleuten - sowohl auf See als auch in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Ein herzliches Dankeschön an unser engagiertes Team für seine herausragende Arbeit, seine Zusammenarbeit und sein Engagement für die Förderung der Gesundheit auf See.

Vollständiger Artikel

Praxishandbuch Gewaltprävention in Notaufnahmen

05.06.2025

Neue Publikationen zur Gewaltprävention in Notaufnahmen


Gewalt gegenüber medizinischem Personal – insbesondere in Notaufnahmen – ist ein zunehmendes Problem. Die AG Psychische Gesundheit unter der Leitung von PD Dr. Dr. Stefanie Mache am ZfAM leistet hierzu einen wichtigen Beitrag mit zwei aktuellen Veröffentlichungen:

Studie: „Gewaltprävention in Notaufnahmen – eine qualitative Studie aus Deutschland zur Rolle von Klinikleitung, Führungskräften und Beschäftigten“
Die Untersuchung beleuchtet, wie verschiedene Akteur:innen gemeinsam zur Gewaltprävention beitragen können, und bietet fundierte Impulse für strukturelle und organisatorische Verbesserungen.

Handbuch: „Gewaltprävention in der Notaufnahme“
Ein praxisnahes Handbuch mit wissenschaftlichem Fundament und konkreten Handlungsempfehlungen für mehr Sicherheit, Wertschätzung und Resilienz im Arbeitsalltag. Beide Publikationen unterstützen Führungskräfte, Teams und Organisationen dabei, Schutz und Gesundheit am Arbeitsplatz gezielt zu stärken.

➡️ [ Link zur Studie ]
➡️ [ Link zum Handbuch ]

Herzlichen Dank an die Autor:innen Sonja Reißmann, Tanja Wirth, Vanessa Beringer, Volker Harth und Stefanie Mache!

preisser-alexandra-m-prof-dr-quelle-mike-auerbach

22.05.2025

Aktualisierung der S2k-Leitlinie zur Berufskrankheit Silikose mit praktischer Bewertungshilfe jetzt veröffentlicht

Die aktualisierte S2k-Leitlinie „Diagnostik und Begutachtung der Berufskrankheit Nr. 4101 Quarzstaublungenerkrankung (Silikose)“ ist nun veröffentlicht. Sie wurde von Professorin Alexandra M. Preisser (ZfAM) zusammen mit Dr. Christian Eisenhawer vom Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung an der Ruhr-Universität Bochum im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) koordiniert.

Die Leitlinie dient als Orientierung für Fachärztinnen und -ärzte sowie für Institutionen wie Kostenträger, den Ärztlichen Sachverständigenbeirat und Sozialgerichte. Sie ist im AWMF-Leitlinienregister online verfügbar.

Die vollständige Pressemitteilung unter DGP-Aktuelles

Solace

07.04.2025

EU-SOLACE : Verstärkung der Lungenkrebsvorsorge in Europa

SOLACE hat sich zum Ziel gesetzt, Werkzeuge zu entwickeln, zu testen und zu verbreiten, um identifizierte Engpässe zu überwinden und gesundheitliche Ungleichheiten in verschiedenen europäischen Ländern gezielt anzugehen. Es wird eine Toolbox für individualisierte Ansätze zur Lungenkrebsvorsorge auf nationaler oder regionaler Ebene bereitstellen.

Mehr Informationen unter Homepage - SOLACE

ai healthy ship logo

04.02.2025

EU-Projekt "AI-healthy ship"

Das Hauptziel des interdisziplinären Projektes „AI-healthy ship“ ist deshalb der Erhalt und die Verbesserung der individuellen Gesundheit und des Wohlbefindens der Seeleute an Bord von Handelsschiffen der teilnehmenden Reedereien. Da sie während ihrer typischerweise mehrmonatigen Aufenthalte auf dem Schiff keinen Zugang zu Gesundheits- und Fitnesspersonal haben, ist eine alternative Form der persönlichen Anleitung zur Erhaltung oder der Optimierung des persönlichen Gesundheitszustands nötig. Sie geschieht in dem Projekt „AI-healthy ship“ erstmals unter Zuhilfenahme innovativer Technologien, welche sich der Prinzipien „Künstlicher Intelligenz“ (KI) bedienen.

Weitere Informationen: https://ai-healthy-ship.eu

LinkedIn: https://www.linkedin.com/showcase/ai-healthy-ship

CHCR Logo

17.07.2024

Newsletter der Versorgungsforschung und Public Health

Im aktuellen Newsletter des CHCR & PH stellt sich unsere AG Versorgungsforschung NaaV des ZfAMs vor.

Norddeutsche arbeitsmedizinische und arbeitspsychologische Versorgungsforschung: Qualität sichern, digitale Transformation weiterentwickeln

Unter der Leitung von Dr. Robert Herold arbeitet die transdisziplinäre Nachwuchsgruppe „Norddeutsche arbeitsmedizinische und arbeitspsychologische Versorgungsforschung: Qualität sichern, digitale Transformation weiterentwickeln“ (NaaV) aus den Fachgebieten Arbeitsmedizin, Psychologie, Epidemiologie und Gesundheitswissenschaften an der Entwicklung von Ansätzen zur Steigerung der Versorgungsqualität in der Arbeitsmedizin auch bei eingeschränkten betriebsärztlichen Personalressourcen. Neben der Durchführung von qualitativen und quantitativen Studien zur Versorgungssituation und über telemedizinische Angebote sollen in der Projektlaufzeit (2024 – 2026) Qualitätsindikatoren zur Evaluation betrieblicher Versorgungsangebote erstellt und erprobt werden. Ein weiteres Ziel im Projektvorhaben ist die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Zum Nachlesen: CHCR & PR Newsletter