Illustration eines Schlauchmagens
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Häufigster Eingriff bei stark Übergewichtigen: der Schlauchmagen

Was macht Adipositas zur Erkrankung

Laut Prognose zählt Adipositas 2040 zu den drei häufigsten Erkrankungen, warum Menschen sterben. Um die Epidemie unter Kontrolle zu bekommen, sind vielfältige Maßnahmen notwendig.

In Deutschland sind 60 Prozent der Männer und 50 Prozent der Frauen übergewichtig, Tendenz steigend. „Wegen vielfältiger Einflussfaktoren, die zu Adipositas führen, ist die Erkrankung – und das ist Adipositas aus medizinischer Sicht – so schwierig zu behandeln“, erläutert Prof. Mann.

Lifestyle, wenig Bewegung, hochkalorische Nahrung, Süßigkeiten und Alkohol spielten genauso eine Rolle für wachsendes Übergewicht in der Gesellschaft wie äußere Faktoren, zum Beispiel Familienstrukturen oder die persönliche Einstellung zum Sport. Die Corona-Pandemie mit dem einhergehenden Rückzug in eigene vier Wände etwa habe die Lage vor allem unter Jugendlichen nochmals verschärft. „Helfen kann nur eine multimodale Therapie“, betont Prof. Mann, „also eine Kombination aus psychologischer Begleitung, Ernährungs- und Bewegungsberatung, Medikation und/oder Operation.“

In Exzellenzzentren wie dem im UKE sind die Spezialist:innen aus unterschiedlichen Fachrichtungen für die Behandlung von Übergewicht zertifiziert. Sie sind damit an Standards gebunden, die eine Qualität von der Vorsorge über die OP bis zur Nachsorge garantieren. „Unsere verschiedenen Expert:innen sind 24 Stunden an 365 Tagen pro Jahr vor Ort, die Wege zu allen medizinischen Fachdisziplinen sind kurz“, fasst Prof. Mann zusammen. Ein weiteres Plus: Das Adipositas-Centrum Hamburg ist gleich an mehreren Standorten sowohl in Eppendorf als auch in Harburg präsent.

Weitere Infos finden Sie auf uke.de/adipositas

Text: Kathrin Thomsen, Foto: Anja-Kathrin Meyer