Sucht bei Ärzten: Abhängigkeit und Substanzmissbrauch bei Hamburger Ärztinnen und Ärzten im Praktikum

Zusammenfassung

Der Gebrauch von Suchtmitteln unter Ärztinnen und Ärzten ist in letzter Zeit vermehrt Gegenstand der (fach-) öffentlichen Diskussion. Valide Zahlen liegen jedoch kaum vor. Das Vorliegen einer erhöhten Prävalenz von Suchterkrankungen unter Medizinerinnen und Medizinern wird vielfach behauptet, ohne dass jedoch Belege angeführt werden. Die Relevanz des Themas ergibt sich auch aus möglichen negativen Auswirkungen von Abhängigkeitsproblemen auf die Patientenversorgung sowie für die Betroffenen - aus der berufsrechtlichen Problematik.

Darüber hinaus sollen die subjektive Nutzeneinschätzung und die Akzeptanz von Hilfsangeboten für Suchtprobleme untersucht werden.

Bei dieser Untersuchung handelt es sich um eine explorative, deskriptive Querschnittstudie, aus der Hypothesen für weitere Untersuchungen abgeleitet werden sollen.

Mittels dieser Erhebung sollte auch die grundsätzliche Durchführbarkeit derartiger Befragungen zu einem sensiblen und tabuisierten Bereich bei Ärztinnen und Ärzten erprobt werden.

Die Untersuchung wurde in Form einer anonymen, standardisierten Fragebogenerhebung an den Ärztinnen und Ärzten im Praktikum (ÄiP) durchgeführt.

Förderer: Drittmittel

Laufzeit: 01/2003 - 12/2003

Partner: in Kooperation mit

  • Dr. med. Klaus Beelmann, Arzt in der Geschäftsführung der Ärztekammer Hamburg,
  • Dr. med. Robert Stracke, Leitender Arzt des Fachkrankenhauses Hansenbarg, Hanstedt/Nordheide,
  • Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) der Universität Hamburg und
  • der Prof. Dr. Matthias Gottschaldt-Stiftung.

Kontakt: Prof. Dr. Hendrik van den Bussche