Erfolgreich Arbeiten und erfüllt Leben
Wie das im UKE gelingt? Eine Oberärztin und ein Krankenpfleger berichten.
Dr. Katharina Röher: Oberärztin und Mutter
„Ich bin Ärztin aus Leidenschaft und begeisterte Mutter eines wunderbaren kleinen Jungen. Mit meiner Kollegin Dr. Eva Maria Zeidler, die eine kleine Tochter hat, teile ich mir die Position einer Oberärztin in der Anästhesiologie. Dass wir auf diese Weise Kind und Karriere problemlos verbinden können, empfinden wir beide als großes Glück.
Gleich nach dem Studium startete ich 2004 als Berufsanfängerin im UKE und habe mich beruflich weiterentwickelt. Nach der Geburt meines Sohnes Mitte 2020 nahm ich sieben Monate Elternzeit und kehrte dann in Vollzeit auf meine Stelle als Oberärztin zurück. Keine gute Lösung, wie wir als Familie alsbald feststellten. Was aber tun? Bisher war im Job alles so gut gelaufen. Sollte es das nun gewesen sein? Meine Kollegin Eva Maria steckte in der gleichen Zwickmühle. Eine Teamkollegin hatte die zündende Idee: Wie wäre es denn, wenn ihr euch die Stelle teilt? Wir haben ein Konzept entwickelt, das von unserem Team und der Leitung sehr offen und positiv angenommen wurde. Jobsharing ist im UKE nicht ungewöhnlich, aber als Oberärztinnen haben wir damit Neuland betreten.
Seit einem Jahr arbeiten Eva Maria und ich auf einer Stelle. Wir wechseln uns wochenweise ab, tauschen uns eng über fachliche Themen und Teambelange aus. Die Arbeit passt zu unserem neuen Leben – und wir freuen uns auf beides: die aufregenden Tage in der Klinik und die Zeit mit der Familie.“
Sebastian Chara: Gesundheits- und Krankenpfleger und Studierender
„Manchmal braucht es eine Weile, bis man weiß, was das Leben von einem will und was man selbst vom Leben will. Ich bin in Bayern in recht einfachen Verhältnissen aufgewachsen, habe nach dem Hauptschulabschluss den Zivildienst in einer Klinik geleistet. Die anschließende Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger hat mir die Augen für meine Zukunft geöffnet. Ich habe erfahren, dass ich meine Chancen im Leben durch eigenes Können beeinflussen kann; dass ich viel erreichen kann, wenn ich es will.
Seit 2017 arbeite ich als Krankenpfleger in der Herzchirurgie des Universitären Herz- und Gefäßzentrums im UKE. Ein spannender und anspruchsvoller Job, bei dem jeder Handgriff sitzen muss. Ich liebe meine Arbeit. Nach vier Jahren im UKE hatte ich das Gefühl, dass ich sie wirklich gut beherrsche – aber auch das Bedürfnis, mich beruflich weiterzuentwickeln. Ein Studium der Medizinpädagogik parallel zum Beruf, das war mein Wunsch. Ich hätte nicht erwartet, dass ich mit meinem Vorstoß offene Türen einrennen würde: Meine Vorgesetzten, mein Team – alle haben mich bestärkt.
Jetzt studiere ich schon im dritten Semester. In Absprache mit der Teamleitung habe ich meine Arbeitszeit auf 85 Prozent reduziert, die restlichen 15 Prozent und die Wochenenden nutze ich fürs Studium. Das klappt zeitlich, aber auch finanziell erstaunlich gut. Es macht mir richtig Spaß und bringt mich persönlichund beruflich weiter.“
Wie erfolgreiches und erfüllendes Arbeiten in Einklang mit persönlichen Bedürfnissen und individuellen Lebensentwürfen gebracht werden kann: Infos unter www.uke.de/karriere