Vom ZfA zum ZfAM
Arbeitsbedingte Erkrankungen standen in Hamburg als Welthandelsplatz lange Zeit nicht im Vordergrund staatlicher Gesundheitsfürsorge.
Erst 1892 wurde mit Schaffung der Abteilung für Gewerbehygiene das Hygienische Institut präventiv auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes tätig. Die wissenschaftliche Arbeitsmedizin wurde weitgehend von der Hygiene betreut.
Ab 1962 wurde die wissenschaftliche Arbeitsmedizin von einem Extraordinarius für Arbeitsmedizin und Industriehygiene unter Leitung von Herrn Prof. Hettche und ein Jahr später von Herrn Prof. Effenberger übernommen.
1968 wandelte der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg das Extraordinariat in einen ordentlichen Lehrstuhl für Arbeitsmedizin um und schuf das Zentralinstitut für Arbeitsmedizin (ZfA).
Nach einer längeren Aufbauphase unter Beteiligung von Herrn Prof. Niederstadt wurde 1972 das der damaligen Gesundheitsbehörde zugeordnete und mit dem Fachbereich Medizin der Universität verbundene Institut mit Standort an der Adolph-Schönfelder Str. in Barmbek (Bild oben) unter Leitung von Herrn Prof. Lehnert der Öffentlichkeit vorgestellt.
Nach Übernahme der Abteilung Schifffahrtsmedizin aus dem Bernhard Nocht Institut 1990 wurde diese 1997 aus dem ZfA zunächst wieder ausgegliedert und bildete mit dem Hafen- und Flughafenärztlichen Dienst (HäD) das neue Hamburg Port Health Center (HPHC). Die Hamburger Schifffahrtsmedizin ist die älteste zivile maritim-medizinische Forschungseinrichtung Deutschlands. Die Schifffahrtsmedizin entstand 1966 als eine Abteilung des Bernhard-Nocht-Instituts und fußt in Ihren Aufgaben auf der Tradition des weltweit ersten Hafenarztes Prof. Dr. Bernhard Nocht.
Nach zunächst kommissarischer Leitung wurde Herr Prof. Szadkowski 1995 zum Ordinarius für Arbeitsmedizin und gleichzeitig zum Direktor des Instituts ernannt.
Im Jahr 2000 wurde das Hamburg Port Health Center mit dem ZfA unter der neuen Leitung von Herrn Prof. Baur zusammengeführt. Es folgte der Umzug in das traditionsreiche ehemalige Hafenkrankenhaus auf St. Pauli.
Am 18.04.2007 wurde die Integration des HPHC mit der Umbenennug in Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) manifestiert.
Mit der Berufung von Herrn Prof. Harth zum Ordinarius für Arbeitsmedizin und damit zum Direktor des ZfAM erfolgte 2013 die Überführung des Hafen- und Flughafenärztliche Dienstes (HäD) mit seinen hoheitlichen und seuchenhygienischen Aufgaben in das Institut für Hygiene und Umwelt, die Zusammenarbeit mit dem ZfAM wird über einen Kooperationsvertag geregelt. Die Arbeitsgruppe Schifffahrtsmedizin blieb in das ZfAM integriert.
2019 erfolgt die Umwidmung der Professur von Prof. Harth in Arbeitsmedizin und Maritime Medizin.