Felix Kubin, Copyright: Simone Scardovelli

Felix Kubin, Copyright: Simone Scardovelli

Paralektronoia. Ein Live-Hörspiel von und mit Felix Kubin, veranstaltet im Rahmen von blurred edges, Festival für aktuelle Musik Hamburg

Donnerstag, 16. Juni 2016, 20 Uhr mit Alvin Lucier, Carl Michael von Hausswolff, Asmus Tietchens, Lionel Marchetti, Matthias Breitenbach, Traugott Buhre, Gloria Brillowska, Charlotte Crome, Ditterich von Euler-Donnersperg u.a.

Können wir mit Zahnfüllungen Stimmen empfangen? Ist die Sinusschwingung ein akustisches Gespenst des menschlichen Unterbewusstseins? Handeln Menschen nach Frequenzen?

„Paralektronoia“ untersucht den Zusammenhang zwischen Elektrizität und Paranormalität. Denn in den Lebensläufen zahlreicher elektronischer Pioniere hat das elektro-paranoide Phänomen seine Spuren hinterlassen. So entwickelte der Russe Leon Theremin (1896-1993) nicht nur das Instrument „Thereminvox“ sondern erfand auch für den KGB die berühmt-berüchtigte Abhörwanze. Der exzentrische britische Musikproduzent Joe Meek (1929-1967) schloss sich zeitweise bewaffnet in sein Studio ein, um die Entstehung seiner Soundeffekte geheim zu halten. Und der deutsche Komponist Karlheinz Stockhausen (1928-2007) verkündete:

„Ich bin auf Sirius ausgebildet worden und will dort auch wieder hin, obwohl ich derzeit noch in Kürten bei Köln wohne.“

Der Paralektroniker: ein wandelndes mentales Radio mit überempfindlichen Antennen.

Felix Kubin, Botschafter kommender Strahlenwunder, hat Erfinder und Musiker versammelt, um der Paralektronoia auf die Spur zu kommen. Mit systematischer Feldforschung und radiophonen Experimenten erkunden sie die Auswirkungen unsichtbarer Schwingungen auf die Psyche. „Paralektronoia“ hebt die Grenzen zwischen Sender und Empfänger auf.

Hören Sie auf Ihre inneren Stimmen. Ihr Radio hört mit. (Text: http://www.felixkubin.com/?str=radio&id=1198

Felix Kubin ist Musiker, Komponist, Hörspielmacher, Medienkünstler. Bereits im Alter von zwölf Jahren nahm er seine ersten experimentellen Pop-Stücke auf, die er mit der Gruppe Die Egozentrischen 2 auf Punk- und New Wave-Festivals aufführte. Ende der 80er-Jahre wandte er sich elektronischer Noisemusik zu. 2001 bis 2002 war er einer der künstlerischen Koordinatoren des ArtGenda Festivals in Hamburg, 2005 bis 2006 gehörte er dem Expertengremium des deutsch-polnischen Büro Kopernikus an. Neben zahlreichen Tonträgerveröffentlichungen, Workshops und Vorträgen im In- und Ausland schreibt er Musik für Filme und Theaterproduktionen und spielt auf internationalen Musik- und Medienkunstfestivals.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Themenschwerpunktes „Krankheit Schmerz Musik“, mit Unterstützung der Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin des UKE Hamburg

Organisation: Dr. Monika Ankele, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, m.ankele@uke.de

Veranstaltungsort

Medizinhistorisches Museum Hamburg (Historischer Sektionssaal) Fritz Schumacher-Haus (Gebäude N30) Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Martinistraße 52 (Seiteneingang Frickestraße/Ecke Schedestraße) 20246 Hamburg

Eintritt: 8 Euro