Artifizielle Störung

Alternative Bezeichnungen:

Selbstschädigung


Münchhausen-Syndrom

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  • Kurzdefinition

    Kurzdefinition - Artifizielle Störung

    Bei der artifiziellen Störung können körperliche oder psychische Symptome oder Einschränkungen an der eigenen Person oder an anderen Personen (i.d.R. dem eigenen Kind) absichtlich erzeugt oder vorgetäuscht werden. Das selbst- oder fremdverletztende Verhalten wird häufig im Verborgenen und zumeist in einem unbewußten Zustand durchgeführt. Anschließend können medizinische Behandlungen eingefordert werden.

  • Diagnostik

    Diagnostik - Artifizielle Störung

    Das Erkennen der Erkrankung ist zumeist erschwert und verzögert, da die Selbst- oder Fremdverletzungen, deren Verheimlichen und die nachfolgenden medizinischen Behandlungen zunächst eine wichtige Funktion im Leben des Patienten erfüllen. Erste psychosomatisch oder psychotherapeutisch orientierte Gespräche legen den Fokus daher allgemein auf die lebensgeschichtlichen Erfahrungen und die aktuelle Lebenssituation, so dass sich Vertrauen zwischen dem Patienten und dem Behandler aufbauen kann. Nicht nötige medizinische Untersuchungen und Eingriffe sollten vermieden werden. Sind Kinder durch die artifizielle Störung eines Elternteild betroffen, müssen diese u.U. geschützt und ihrerseits kinderpsychiatrisch untersucht werden.

  • Behandlung

    Behandlung - Artifizielle Störung

    Für die Behandlung der artifiziellen Störung wird eine stationäre psychotherapeutische Intervallbehandlung empfohlen. Das bedeutet, dass die ambulante Behandlung durch einen Hausarzt und einen Psychotherapeut begleitet wird von mehreren geplanten Klinikaufenthalten. Eine gute Kooperation zwischen Hausarzt, ambulantem Psychotherapeut und stationären Behandlern ist dabei wichtig. Die Wirksamkeit von medikamentösen Behandlungen ist bei der artifiziellen Störung nicht belegt. Bezieht die artifizielle Störung Kinder des/der Patienten/in mit ein, können auch diese kinderpsychotherapeutisch behandlungsbedürftig sein, was im Einzelfall zu prüfen ist.

  • Studien

    Sonnenmoser, M. (2010). Artifizielle Störungen - Rätselhaft und gefährlich. Dt. Ärzteblatt, 9, 417-421

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