Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) als Referenzrahmen zur Bewertung von Effektivenessstudien bei demenziellen Erkrankungen ("ICF-Effekt")

Projektleitung Hamburg: Prof. Dr. Hendrik van den Bussche
Koordination Hamburg: Anke Beckmann, Hanna Kaduszkiewicz
Projektleitung München: Dr. Alarcos Cieza

Ziele

Anhand eines systematischen Literaturreviews zu demenziellen Erkrankungen und den Ergebnissen von Interviews mit Menschen mit Demenz (MmD) und ihren Angehörigen zu untersuchen, inwieweit neue Erhebungsinstrumente notwendig sind, um relevante Endpunkte in Effektivenessstudien zu demenziellen Erkrankungen erfassen zu können.

Design

Systematischer Literaturreview


Die Datenbanken Medline, Embase, Psycinfo, Cinahl and Pedro werden durchsucht, um pharmakologische und nicht-pharmakologische Interventionsstudien zu identifizieren, die in den letzten zehn Jahren publiziert wurden. Die ca. 10,000 Ergebnisse werden nach vordefinierten Einschlusskriterien überprüft. Neben den Outcome-Instrumenten, die in den identifizierten Studien verwendet werden, werden zusätzlich die Merkmale der jeweiligen Studienpopulation, die Interventionsziele und die Art der Intervention extrahiert.

Teilstrukturierte Einzelinterviews


Es werden bis zu 20 teilstrukturierte Interviews mit Menschen mit einer leichten Demenz durchgeführt. Zudem werden ca. 60 Interviews mit pflegenden Angehörigen von Menschen mit einer Demenz in fortgeschrittenen Erkrankungsstadien geführt. Im Mittelpunkt hierbei stehen die alltagsrelevanten Probleme und Herausforderungen, die durch die Erkrankung bedingt sind.

Linking-Verfahren


Sowohl die Ziele und Outcome Variablen der Interventionsstudien, die in der Literaturauswertung identifiziert wurden, als auch die Probleme und Anregungen, die aus den Interviews gewonnen werden können, werden nach einem existierenden Leitfaden in die Sprache der ICF übersetzt und miteinander verglichen.

Ergebnisverwertung

Neben der Publikation in Fachzeitschriften werden die Ergebnisse in einer Datenbank auf der Homepage der ICF Research Branch öffentlich zugänglich gemacht.

Projektposter (anlässlich der Veranstaltung des BMG am 20. Januar 2009)

Unterstützer in Hamburg

  • Hamburgische Brücke e.V.
  • Alzheimer Gesellschaft
  • Spezialambulanz für Gedächtnisstörungen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikum Eppendorf

Laufzeit: 4.2008 - 30.04.2010 (21 Monate plus 4 Monate Verlängerung)

Förderung: Dieses Projekt wird im Rahmen der Ausschreibung "Leuchtturmprojekt Demenz" im Themenfeld 1: "Therapie- und Pflegemaßnahmen - Wirksamkeit unter Alltagsbedingungen" vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert.

Kooperationspartner: ICF-Effekt ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Institut für Allgemeinmedizin des UKE und der ICF-Research Branch der WHO an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Kontakt: Hendrik van den Bussche