Behandlungsangebot - Entzündungen

Versorgung von folgenden Entzündungen:

  • Osteomyelitis
  • Osteoradionekrose
  • MRONJ / BRONJ
  • Phlegmone/ Abszess im Kopf/Hals Bereich
  • Lymphknotenschwellung

Die Entzündung des Kieferknochenmarks (Osteomyelitis, OM) stellt in ihren verschiedenen Verlaufsformen eine für den Patienten häufig schmerzhafte Erkrankung dar.

Die Osteoradionekrose (ORN) des Kiefers ist eine schwerwiegende Komplikation nach Strahlentherapie bei bösartigen Tumoren der Kopf-Hals-Region (bspw. Pharynx-, Larynx-, Schilddrüsen-, Mundhöhlen-, Lippenkarzinome, Metastasen).

Ein verwandtes Krankheitsbild ist die Antiresorptiva-assoziierte Kiefernekrose (ARONJ) bzw. Medikamenten-assoziierte Kiefernekrose (MRONJ). Bei fortgeschrittenem Knochenabbau durch Knochenmetasen, multiples Myelom oder schwere Osteoporose stellt die Verabreichung von antiresorptiven Wirkstoffen wie Bisphosphonaten oder dem monoklonalen RANKL-Antikörper Denosumab die zentrale medikamentöse Behandlung zur Verhinderung des Knochenabbaus dar.

Je nach Ausmaß und Schweregrad wird die Kiefernekrose in verschiedene Grade und Stadien eingeteilt, welche von unspezifischen Schleimhautreizungen bis hin zu schmerzhaften, eitrigen Fistelbildungen oder sogar pathologischen Frakturen reichen. Hieraus ergeben sich Einschränkungen der Sprach-, Kau-, Geschmacks- und Schluckfunktion sowie der sozialen Integrität. Die Kiefernekrose beeinträchtigt somit die Lebensqualität erheblich, und die Verschlechterung korreliert mit dem Stadium. Während in frühen Stadien konservative Maßnahmen indiziert sind, ist in einem fortgeschrittenen Stadium eine chirurgische Intervention erforderlich. Eine angemessene Diagnose und Behandlung erfordern eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Zahnmedizin, Onkologie, Orthopädie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, weiteren Spezialdisziplinen sowie der Allgemeinmedizin.

Da eine Reihe modifizierbarer Risikofaktoren für die Entwicklung dieser Krankheitsbilder bestehen, sollten Patienten nach Möglichkeit vor dem Beginn der antiresorptiven oder Strahlentherapie zahnärztlich oder mkg-chirurgisch vorgestellt werden. Ferner sollte bei Anzeichen freiliegender Knochenareale intraoral Kontakt aufgenommen werden, wofür unsere Klinik gerne zu Verfügung steht.