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Wenn du denkst, es ist still, wenn du denkst, es ist Nacht

Wenn du denkst, alles schläft und nur du liegst noch wach

Und du wünschst dich ins traute hochheilige Heim

In himmlischer Ruh’ mit den anderen sein

Dann schalte die dunklen Gedanken auf stumm

Da spielt ein Orchester um dich herum

Das Herz des Pförtners, das vom Kaffee pulsiert

Das Seelsorgertrommelfell, das beim Zuhören vibriert

Und in der Küche singt die Köchin „Leise rieselt das Salz“

Eine Ärztin schaut dem Christkind ganz tief in den Hals

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Der Lastwagenfahrer, der die Lieferung brachte

Spielt die Hebebühnenhydraulik ganz sachte

Eine Ehrenamtliche Helferin liest etwas vor

Der Aufzug gleitet leise in die Höhe empor

Die Tür quietscht, wenn jemand kommt, um nach dir zu schau’n

In der Notaufnahme schafft es eine Ärztin, schnell ein Plätzchen zu kau’n

Die Apothekerin summt, während sie Pillen verpackt

Im Call Center klingeln die Telefone im Takt

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Das Wischen der Reinigungsfachkräfte im Gang

Der Sicherheitsdienst läuft einsam wachend die Wege entlang

Während der ITler im Takt des Internets brummt

Eine Hebamme „Ihr Kinderlein kommet“ summt

Hört nur das liebliche Babygequängel

Oh lobet die tapf’ren Intensivpflegeengel

Das alles sind Noten, und die spielen wir dir

Mit Querflöte, Geige und einem Klavier

Vielleicht findest du zwischen den Zeilen etwas Trost

Wenn ein Sturm der Gefühle in deinem Herz tost

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Vielleicht lenkt es auch ab, für einen kleinen Moment

Vielleicht löscht es ein Feuer, das g’rad in dir brennt

Vielleicht zaubert es ein Lächeln in dein Gesicht

Vielleicht merkst du beim Lesen: Allein bist du nicht

Vielleicht entzündet es im Dunkel ein kleines Licht

Wenn du’s leuchten siehst, weißt du: Es leuchtet für dich

Es hat für Sie gedichtet: Lars Ruppel (Poetry-Slammer)