Die Arbeitsgruppe Public Health beschäftigt sich mit bevölkerungsrelevanten Aspekten in der Arbeitsmedizin und der Maritimen Medizin, sei es bei bestimmten Bevölkerungsgruppen oder Subgruppen (bspw. in der Arbeitswelt) oder in der Bevölkerung als Ganzes (bspw. im internationalen Reiseverkehr).

Ein Schwerpunkt liegt dabei im Bereich des internationalen Gesundheitsschutzes an sog. Points of Entry, vor allem Häfen und Flughäfen. Es besteht eine enge Kooperation mit dem Hafen- und Flughafenärztlichen Dienst der Stadt Hamburg (HPHC).

Weiterhin stellt die Untersuchung und Entwicklung arbeitsplatzbezogener Public Health-relevanter Präventionsstrategien, wie z.B. Früherkennungsangebote bei Belastung mit kanzerogenen Arbeitsstoffen, einen wichtigen Arbeitsbereich dar.

Aktuelle Projekte der AG Public Health

  • Das Ziel von HEALTHY SAILING: Den Sektor der Fahrgastschifffahrt sicherer zu machen und somit die Erholung von der COVID-19-Pandemie zu erleichtern. Dafür sollen effiziente Methoden entwickelt werden für die Infektionskontrolle, die Infektions-Prävention und die Schadensbegrenzung bei einem Infektionsgeschehen. So kann die politische Entscheidungsfindung vereinfacht werden für den Betrieb der Fahrgastschiffferei und die öffentlichen Gesundheit an Bord großer Fahrgastschiffe verbessert werden.

    27 Partner aus Hochschuleinrichtungen und Industrie forschen gemeinsam an dem Projekt. Die Gesamtförderung beläuft sich auf 3,7 Millionen Euro.

    Fördereinrichtung: Horizon Europe Framework Programme (HORIZON)

  • Several randomized trials from US and Europe have demonstrated the capability of low dose computed tomography (LDCT) to detect lung cancer early and significantly reduce mortality. Since the US have rolled out LDCT screening in 2013, several adjustments were needed to overcome difficulties of nationwide implementation, esp. regarding recruitment. Due to the heterogeneous landscape of lung cancer care in Europe, it is not realistic to believe that screening criteria and conditions from the highly scientific lung cancer screening trials are 1:1 transferrable to the real-world conditions in 27 different countries of the European Union. Backed by the expertise and network of all relevant European societies and stakeholders, SOLACE will assess the current state of play, needs and best practice of Lung Cancer Screening (LCS) in EU member states and produce a comprehensive guideline and implementation package covering all steps of the lung cancer screening pathway: evidence-based guidelines, technical papers, SOPs, documents regarding quality assurance, methodology, benefit-harm balance, cost-effectiveness. This package will be used to showcase de novo implementation. Moreover, SOLACE will design, plan and roll-out three pilot projects in 10 member states with more than 12000 participants to address key issues to increase participation: gender aspects, inequalities regarding hard-to-reach populations (social, ethnic, geographical) and higher risk individuals. Quality assurance, cost-effectiveness analysis with dedicated models for different healthcare systems, harms (radiation exposure, overdiagnosis, complications). SOLACE will establish the European Lung Cancer Screening Alliance (ELCSA) serving as a long-lasting interdisciplinary platform as a backbone for sustained implementation in all member states

    This project has received funding from the European Union’s Horizon Europe research and innovation programme under grant agreement No. 101101187.

    Co-funded by the European Union. Views and opinions expressed are however those of the author(s) only and do not necessarily reflect those of the European Union or the European Health and Digital Executive Agency (HADEA). Neither the European Union nor the granting authority can be held responsible for them.


  • Ziel ist die Entwicklung, Planung und Implementierung eines wissenschaftlichen Auswertungs- und Qualitätssicherungskonzeptes für Früherkennungsprogramme wie EVA-Lunge, um belastbare Daten zur Umsetzung und Effektivität der Lungenkrebsfrüherkennung mittels LD-HRCT generieren zu können. Durch die Etablierung der geplanten Qualitätsindikatoren und Auswertungen werden entscheidende Zielparameter wie die Entdeckungsrate an Lungenkrebserkrankungen, die Rate sog. falsch-positiver Befunde, die Abklärungsrate nach LD-HRCT-Untersuchung oder aus dem Früherkennungsangebot generierte BK-Nr. 4104 (Lungenkrebs) -Verdachtsanzeigen insgesamt und stratifiziert - bspw. nach Untersuchungsrunde (Erst-, Folgeuntersuchung), Versichertenmerkmalen oder Region - erfasst. Weiterhin werden mit qualitativen Methoden Einstellungen zum, subjektive Wahrnehmungen des und psychische Belastungen durch das EVA-Lunge bei Versicherten erhoben. Zusätzlich sollen Kenntnisse und Einstellungen zur Früherkennung von Lungenkrebserkrankungen mittels LD-HRCT-Untersuchung bei Ärztinnen und Ärzten untersucht werden.

    Fördernde Institution: DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung)

  • The general objective of the action is to support cooperation and coordination between Member States in order to improve their capacities at the points of entry, including ports, airports and ground crossings, in preventing and combating cross-border health threats affecting or inherently coming from the transport sector, and therefore contribute to a high level of public health protection in the European Union. In the case of public health emergencies of international concern, the joint action will move from the interepidemic mode to an emergency mode with the objective to support coherent response of MS according to Decision No 1082/2013/EU and implementation of temporary recommendations issued by the WHO according to the International Health Regulations.

    Fördernde Institutionen: Europäische Kommission (EC), Third Health Programme

  • Harmonisierung, Stärkung und Verstetigung von Strukturen und Prozessen in deutschen Häfen bei gesundheitlichen Gefahrenlagen“

    Aufgrund struktureller Gegebenheiten birgt der maritime Transportsektor dezidierte Risiken im Bereich übertragbarer Erkrankungen. Um die Ausbreitung endemischer und invasiver Krankheitserreger zu minimieren, ist ein effektives Vorgehen zur Vorbeugung und Bewältigung infektiologischer Ereignisse / Gefahrenlagen an Bord von Schiffen und in Häfen als Schnittstellen von zentraler Bedeutung. Die Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV 2005) der Weltgesundheitsorganisation stellen dafür den rechtlichen Rahmen. In Deutschland sind fünf Häfen nach den IGV designiert und müssen jederzeit für die unmittelbare Reaktion auf grenzüberschreitende gesundheitliche Bedrohungen bestimmte Kernkapazitäten vorweisen. Übergeordnetes Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist es, auf wissenschaftlicher Basis die notwendigen Kernkompetenzen der deutschen IGV-Häfen zur gesundheitlichen Gefahrenabwehr im Schiffsverkehr zu harmonisieren, zu stärken und Ressourcen zu bündeln. Dies soll im Wesentlichen durch die Identifikation von Harmonisierungsbereichen und deren Ausgestaltung mittels einer Best-Practice-Studie sowie der Ausarbeitung und Testung von Konzepten für übergreifende Strukturen der fünf IGV-Häfen erreicht werden. Die Dissemination der entwickelten Materialen und Konzepte sowie die Etablierung standardisierter Trainings- und Schulungsformate sollen die Verstetigung der im Projekt erarbeiteten Ziele sicherstellen. Das Projekt wird von dem Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) und dem Hamburg Port Health Center (HPHC) durchgeführt.

    Kooperationspartner: Behörde für Hygiene und Umwelt; Hamburg Port Health Center

    Fördereinrichtung: Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen der Förderbekanntmachung: „Strukturelle Stärkung und Weiterentwicklung des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD)“.