Versorgung von Patient:innen
mit Long-COVID und Post-COVID
Definition Long-COVID und Post-COVID
Nach Abklingen einer COVID-19 Erkrankung kann es zu einer Reihe von Spätfolgen an verschiedenen Organsystemen wie einer Fatigue, Belastungsintoleranz, neurokognitive Beeinträchtigungen, Kopf- und Muskelschmerzen, Magen-Darmbeschwerden, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder depressiven Verstimmungen kommen. Halten diese Symptome länger als vier Wochen nach einer Infektion mit dem Corona-Virus an oder treten ab einer Zeit von vier Wochen nach einer Infektion auf, spricht man von
Long-COVID
. Als Post-COVID-Syndrom hat die
WHO
anhaltende Symptome über mehr als zwölf Wochen und bei Kindern und Jugendlichen länger als acht Wochen definiert, die zu einer relevanten Einschränkung im Alltag führen.
Forschungsaktivitäten des UKE zu COVID-19
Eine der Hauptaufgabe des UKE besteht in der Grundlagen- und translationalen Infektions- und Impfstoff-Forschung, wie beispielsweise von neu auftretenden Viren wie Ebola, MERS und SARS oder Hepatitis-B-Viren. Das Ziel der Forschenden ist die Entwicklung wirksamer Impfstoffe und Behandlungsmethoden im Bereich der Infektiologie. Seit Anbeginn der Pandemie forschen die UKE-Wissenschaftler:innen ebenfalls umfassend zu COVID-19 und seinen Folgeerkrankungen. Mehr als 100 Publikationen – davon rund die Hälfte mit Erst- oder Letztautor:innenschaft – sind aus dem UKE heraus entstanden. Siehe
PubMed
.
Mitwirkung des UKE an Leitlinie zu COVID-19
In der S3-Leitlinie „Empfehlungen zur Therapie von Patienten mit COVID-19“ werden Empfehlungen zur zugrundeliegenden Pathophysiologie, Diagnostik und zu therapeutischen Strategien bei Patient:innen mit COVID-19 gegeben. Prof. Dr. Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin, hat an der S3-Leitlinie mitgewirkt, siehe unter:
AWMF Leitlinienregister
Versorgung von Patient:innen mit Long-COVID und Post-COVID
Eine Versorgung von Patient:innen mit Long- oder Post-COVID oder nach anderen Infektionen ist in Hamburg die gemeinsame Aufgabe von niedergelassenen Praxen, Schwerpunktpraxen und Kliniken. Erste Ansprechpartner:innen für Patient:innen bei Verdacht auf Long- oder Post-COVID-Erkrankungen sind die behandelnden Hausärzt:innen. Dort werden eine entsprechende Diagnostik vorgenommen und mögliche fachärztliche Vorstellungen geplant.
Sollte eine weiterführende Behandlung notwendig sein, kann eine Zuweisung durch die niedergelassenen Ärzt:innen unter anderem auch ins UKE erfolgen. Die Abklärung erfolgt dann symptombezogen in den jeweiligen Fachabteilungen des UKE. Je nach Symptomkomplex werden weitere Fachdisziplinen hinzugezogen.
Das UKE behandelt insbesondere Patient:innen mit schwerer Long- und Post-COVID Symptomatik im UKE in folgenden Bereichen:
Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Tagesklinik und Ambulanz für Multiple Sklerose und Neuroimmunologie
Abteilung für Pneumologie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik
Sektion Infektiologie der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik
Klinik und Poliklinik für Kardiologie des Universitären Herz- und Gefäßzentrums