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Moin
Prof. Dr. Antonia Zapf
Seit April ist die Statistikexpertin stellvertretende Leiterin des Instituts für Medizinische Biometrie und Epidemiologie im UKE. Für die neue Aufgabe zog sie von Göttingen nach Hamburg – gemeinsam mit Mann und fünf Kindern.
Interesse an Medizin und Spaß an Mathematik: Diese beiden Aspekte verbinden sich für Prof. Dr. Antonia Zapf in ihrem Fachgebiet, der Biometrie, auf ideale Weise. Mit biometrischen Erkennungsverfahren hat die biometrische Wissenschaft aber nichts zu tun: Gemeinsam mit ihrem 15-köpfigen Team unterstützt Antonia Zapf Ärzte und Forscher verschiedener Institute und Kliniken bei der Durchführung von medizinischen Studien. „Im UKE wurden in der Vergangenheit bereits wegweisende Studien erstellt, wie etwa die zur Therapie einer bestimmten Form von Kinderdemenz“, sagt sie, „solche Studien können eine Menge bewegen. Ich finde es ungemein spannend, an derartigen Projekten mitzuarbeiten.“ Viele der Studien fänden vor Ort im UKE statt, doch auch standortübergreifende Kooperationen machen für Prof. Zapf den Reiz ihrer neuen Position aus. Ihr Motto im Umgang mit ihrem Team lautet „Fördern und fordern“: „Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten hier tolle Arbeit. Das honoriere ich mit offenen Ohren für ihre Anliegen.“Studien können eine Menge bewegen.
In Hamburg ist die gebürtige Bayerin ins grüne Sasel gezogen. Von dort fährt sie jeden Tag mit dem Rad ins UKE. Ein bisschen traurig ist sie, dass es hier keine Berge gibt – „aber dafür ist man schnell am Meer“, sagt die Wissenschaftlerin pragmatisch. Bei einem Ausflug an die Nordsee hat sie das Watt sehr beeindruckt. Dass sie mit ihrem Mann, der auch im universitären Bereich arbeitet, ihre fünf gemeinsamen Kinder großzieht, die zwischen sieben und 15 Jahren alt sind, ist integraler Bestandteil ihres Lebens. Muss man Statistikerin sein, um das alles schaffen zu können – leitender Job und große Familie? „Effizientes Arbeiten und gut organisiert zu sein, ist sicherlich wichtig. Aber das trifft ja auf viele Bereiche zu!“
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Tschüss
Dr. Robert Percy Marshall
In Hamburg hatte der Sportmediziner Fußballspieler des HSV betreut; mit Beginn der neuen Bundesliga-Saison wechselte er als Mannschaftsarzt zum RB Leipzig. Dem UKE bleibt der Mitbegründer des Athleticums trotzdem eng verbunden.
Sein Wechsel zum RasenBallsport Leipzig habe nicht etwa den Grund gehabt, dass er nur für Erstligisten arbeiten wolle, so der Fußballarzt. Zuvor hatte er in Hamburg rund 200 Spieler der HSV-Jugend betreut und war teilweise auch für die Profis zuständig. In Leipzig kann er sich nun gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern auf die 25 Bundesligaspieler konzentrieren. „Dadurch kenne ich den Gesundheitszustand jedes einzelnen Spielers sehr genau“, berichtet Robert Percy Marshall. Die Rolle als Mannschaftsarzt unterscheide sich dabei stark von der eines Mediziners in der Klinik: „Wenn ich im Krankenhaus einen Patienten behandle, möchte der meine Hilfe haben und freut sich“, so Dr. Marshall. „Im Fußball bin ich dagegen sowohl für den Spieler als auch für den Trainer immer der Überbringer einer schlechten Nachricht.“ Negative Reaktionen auf seine Diagnosen nimmt er nicht persönlich – und einen Spieler trotzdem lieber für ein Match aus dem Spiel, bevor der eventuell ein halbes Jahr ausfällt. Dafür, dass die Kicker den Ball rollen lassen können, setzt er sich jedoch mit voller Kraft gemeinsam mit seinem Team ein: „Wer als Arzt denkt, dass er über allen anderen steht, wäre auf dem Spielfeld aufgeschmissen – die Meinung des Physiotherapeuten zählt hier genauso viel wie meine.“
Wenn jetzt RB gegen den HSV spielt, schlagen zwei Herzen in meiner Brust.
In Leipzig hat Dr. Marshall sich an den wenigen freien Tagen, die er seit seinem Jobbeginn dort hatte, schon gut eingelebt. „Mich erinnert vieles an Hamburg“, erzählt er, „statt der Alster fließt hier die Elster, die auch sehr schön ist.“ Assoziiertes Mitglied im UKE Athleticum will der Mitbegründer des Sport-Kompetenzzentrums bleiben. Und für welchen Verein jubelt er nach Feierabend? Marshall: „Wenn jetzt in der U19 die Jugendspieler des RB Leipzig gegen die HSV-Jugend antreten, schlagen auf alle Fälle zwei Herzen in meiner Brust.“
Fotos: Eva Hecht
RB Leipzig/Per Windmüller