Nutzenbewertungen der Tonsillotomie sowie der optischen Kohärenztomografie
Stefanie Butz, Dagmar Lühmann, Martin Scherer
Hintergründe und Ziele
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) wird durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) mit der Nutzenbewertung von medizinischen Technologien beauftragt. Hier wird über zwei Projekte berichtet:
- Die Nutzenbewertung der Tonsillotomie im Vergleich zur konservativen Behandlung und im Vergleich zur Tonsillektomie bei Patienten mit rezidivierender akuter Tonsillitis bzw. bei Patienten mit Tonsillen-Hyperplasie
- Die Nutzenbewertung der optischen Kohärenztomografie (OCT) als diagnostisches Verfahren im Vergleich zu anderen diagnostischen Verfahren und als Instrument zur Therapiesteuerung im Vergleich zu anderen Therapiesteuerungsverfahren bei Patienten mit neovaskulärer altersbedingte Makuladegeneration und bei Patienten mit diabetischer Retinopathie mit Makulaödem
Beide Nutzenbewertungen erfolgen ausschließlich hinsichtlich patientenrelevanter Endpunkte. Die Arbeitsgruppe des Instituts für Allgemeinmedizin ist in der Rolle des externen Sachverständigen in die Projekte eingebunden.
Design und Methodik
Die Nutzenbewertung erfolgt auf Basis von systematisch recherchierten randomisierte kontrollierten Studien (RCT). Die Suche erfolgt sowohl in Datenbanken als auch in Studienregistern. Nach einem zweistufigen Screeningverfahren, erfolgt eine standardisierte Datenextraktion. Weiter wird das Verzerrungspotential der eingeschlossenen RCT sowohl auf Studien- als auch auf Endpunktebene bewertet. Sofern möglich, werden die Ergebnisse zu den einzelnen relevanten Endpunkten in Meta-Analysen zusammengefasst.
Erwartete Ergebnisse
Die vertraglichen Vereinbarungen mit dem Auftraggeber sehen keine Veröffentlichung von Ergebnissen vor Veröffentlichung der Projektabschlussberichte vor.
Geplante Ergebnisverwertung
Die Berichte zur Nutzenbewertung der Tonsillotomie (N15-11) sowie der optischen Kohärenztomografie (N15-01) werden an den G-BA übermittelt und 8 Wochen später auf der Website des IQWiG veröffentlicht.
Auftraggeber: IQWiG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen)
Laufzeit: 2016 - 2017
Partner: IQWiG, Ressort nichtmedikamentöse Verfahren
Ansprechpartnerin: Stefanie Butz