Projekte des CVcare

    „Zeig Rückgrat“ heißt eine Studie, mit der das CVcare und die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) die Volkskrankheit „Rückenbeschwerden“ zum Wohl aller Patienten in Zukunft noch besser verstehen wollen.

    Die Studie wendet sich ausschließlich an Frauen im Alter von 40 bis 65 Jahren. Es werden Strukturveränderungen an der Wirbelsäule von Frauen in körperlich belastenden und weniger belastenden Berufen mit Hilfe von bildgebender Magnetresonanztomographie (MRT) untersucht. Unser Ziel ist es, durch Belastungen hervorgerufene Berufserkrankungen besser zu verstehen, sodass die Begutachtung der bandscheibenbedingten Erkrankung der Lendenwirbelsäule erleichtert werden kann.

    Besuchen Sie unsere Webseite www.zeigrueckgrat.de

    ErgoHair ist ein durch die Europäische Kommission gefördertes Kooperationsprojekt zwischen Coiffure UBK/UCB, einer nationalen Arbeitgeberorganisation aus Belgien, Coiffure EU und UNI global union hair & beauty, zwei Dachorganisationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf Europäischer Ebene, Les Institutions de la Coiffure, einer Versicherung für Friseure in Frankreich sowie dem CVcare. Mit diesem Projekt ist die Förderung von gesunden und sicheren Arbeitsplätzen in der Friseurbranche beabsichtigt. Dabei soll ein gemeinsamer Austausch zwischen europäischen Ausschüssen für den sektoralen sozialen Dialog gefördert werden, um einen Beitrag zur Harmonisierung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes unter besonderer Berücksichtigung der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung und Ausstattung sowie der Förderung von effektiven ergonomischen Arbeitsweisen in Klein- und Mittelbetrieben. Das übergeordnete Ziel ist es, durch zielgruppen- sowie aufgabenspezifische Ausarbeitung und Dissemination von präventiven ergonomischen Empfehlungen und Standards, ein Bewusstsein für die Belastungen und Beanspruchungen bei der Arbeit von Friseuren zu schärfen und als Konsequenz, die Zahl berufsbezogener Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) und Beschwerden (MSB) in der Friseurbranche europaweit zu reduzieren. Dazu sollen drei Workshops in einem Zeitraum von 24 Monaten durchgeführt werden. Der erste und zweite Workshop fanden im Oktober 2017 in Hamburg und im April 2018 in Paris statt. Der dritte Workshop fans am 04. April 2019 in Brüssel statt und endete mit der feierlichen Unterzeichnung einer gemeinsamen Deklaration der Partner des sozialen Dialogs.

    www.ergohair.eu

    Ansprechpartner für dieses Projekt:

    Claudia Wohlert

    Olaf Kleinmüller

  • Studie zur Ermittlung der Strahlenexposition in der interventionellen Radiologie/Kardiologie

    In der interventionellen Medizin werden Eingriffe, unter dem Einsatz von Röntgenstrahlen, durchgeführt. Bei den Maßnahmen befinden sich mindestens ein Arzt/eine Ärztin und eventuell ein Assistent/eine Assistentin im Untersuchungsraum und somit in unmittelbarer Nähe der Strahlungsquelle. Ionisierende Strahlung wirkt selbst in kleinen Dosen gesundheitsschädlich und kann bei höheren Dosen zur akuten Schädigung von Gewebe führen. Im Rahmen dieser Studie sollen folgende Fragen beantwortet werden: 

    • Wie hoch ist die effektive Dosis für strahlenexponierte Personen in der interventionellen Radiologie/Kardiologie? 
    • Wie hoch ist der jährliche Organ-Äquivalenzdosiswert der Augenlinse? 
    • Wird der neue Grenzwert für die Augenlinse, von 20 mSv/Jahr erreicht? 
    • Unterschätzt die amtliche Personendosimetrie systematisch die effektive Dosis als auch die Organ-Äquivalenzdosis der Augenlinse? 
    • Welche Arbeitsverfahren, Schutzeinrichtungen, persönliche Schutzausrüstung und Techniken zur Reduktion der Strahlen-belastung sollten eingesetzt werden?

    Diese Studie wird in Kooperation mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), der Unfallkasse Bremen (UK Bremen), dem Herzzentrum Bremen und der Personendosis-Messstelle des Materialprüfungsamts Nordrhein-Westfalen (MPA NRW) durchgeführt.

    Weitere Informationen finden Sie hier: Teilnehmerinformation

    Das Risiko sich mit Mycobacterium Tuberculosis im Sinne einer latenten Tuberkulose während eines Auslandseinsatzes zu infizieren ist noch nicht ausreichend untersucht. Um neue Erkenntnisse über das Infektionsrisiko der latenten TB nach Auslandseinsatz zu gewinnen, führt das CVcare in Kooperation mit der BGW eine Studie durch.

    Über die Prävalenz einer latenten Tuberkuloseinfektion von medizinischen Personal, welches in der direkten Patientenversorgung in der Entwicklungshilfe arbeitet ist bisher wenig bekannt. Wir gehen davon aus, dass das Risiko sich mit Mycobacterium Tuberculosis zu infizieren in dieser Gruppe deutlich höher ist als für medizinisches Personal in Deutschland. Im Rahmen der Studie sollen daher folgende Fragestellungen beantwortet werden:

    • Wie häufig kommt eine latente Tuberkuloseinfektion bei medizinischen Personal, welches in einem hochprävalenten Gebiet unter erschwerten Arbeitsbedingungen gearbeitet hat vor?
    • Um wieviel höher ist das Infektionsrisiko für eine latente Tuberkuloseinfektion bei medizinischen Personal nach Auslandseinsatz im Vergleich zu Beschäftigen in medizinischen Einrichtungen in Deutschland?
    • Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit nach einem Auslandseinsatz von einem negativen zu einem positiven IGRA-Testergebnis zu konvertieren?

    Weitere Informationen können Sie der Teilnehmerinformation entnehmen.

    Anfragen zur Studie richten Sie bitte an Frau Dr. Iris Meier unter folgender E-Mail Adresse: ltbi@cvcare.de

  • Das Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IPA) an der Ruhr-Universität Bochum führt unter Leitung von Frau Prof. Dr. Monika Raulf in Kooperation mit dem CVcare eine Querschnittsstudie zur Erfassung und Bewertung der Prävalenz von Sensibilisierung und allergischen Beschwerden an den Atemwegen und der Haut unter Tiermedizinischen Fachangestellten (TFA) durch. Dabei werden neben den gesundheitlichen Aspekten auch die aktuellen Allergenexpositionen an den Arbeitsplätzen ermittelt und mit denen im häuslichen Umfeld verglichen.

    Allergenexpositionen spielen in der Arbeitswelt eine zunehmend wichtige Rolle. Zu den Berufen mit einem erhöhten Sensibilisierungsrisiko gehören auch die Veterinärmediziner und Tiermedizinischen Fachangestellten.Neben der Infektionsgefährdung und der Verletzungsgefahr beim Umgang mit Tieren kommt es in verschiedenen Arbeitsbereichen zur Exposition gegenüber tierischen, pflanzlichen und mikrobiellen Allergenquellen sowie chemischen Substanzen wie z.B. Desinfektionsmitteln. Insbesondere der intensive Kontakt zu diversen Nutz- und Haustieren kann zu Sensibilisierungen und allergischen Erkrankungen bei den Beschäftigten führen. Im Rahmen dieser Pilotstudie sollen Tiermedizinische Fachangestellte im Großraum Ruhrgebiet untersucht werden.

    In den teilnehmenden Tierarztpraxen und in den Haushalten der Teilnehmer/-innen werden Staubproben mit Hilfe von Passivsammlern gesammelt und auf typische Allergene analysiert. Zusätzlich werden die Tätigkeiten in den Tierarztpraxen auf ihre Allergenbelastung hin untersucht und die derzeitige allergische Symptomatik der TFA durch eine ärztliche und serologische Befundung festgestellt. Die Sensibilisierung der TFA wird mit einem Fragebogen, der die Daten zur Eigen- und Familienanamnese, allergischen Krankheiten in der Kindheit und Jugend sowie das Rauchverhalten und die Tätigkeitsdauer erfasst, bestimmt. Ziel ist es, die Häufigkeit von Sensibilisierungen gegen allgegenwärtige und arbeitsplatzrelevante Allergene bei Tiermedizinischen Fachangestellten, sowie die aktuelle Allergenexposition am Arbeitsplatz und mögliche Verschleppungen berufsrelevanter Allergene in den Privatbereich zu erfassen und auszuwerten.

    Flyer AllergoMed

    Ansprechpartner am CVcare für dieses Projekt:

    Olaf Kleinmüller

  • Verbale Gewalt in der Altenpflege

    Studienteilnehmer/Pflegekräfte mit türkischem Migrationshintergrund gesucht!

    Das Thema "Gewalt in der Pflege" wird meist als Gewalt gegen alte und betreute Menschen verstanden. Aber auch Pflegekräfte werden Opfer von verbalen oder körperlichen Übergriffen. Die Ergebnisse einer EU-weiten Erhebung der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) (2002) zeigt, dass das Gesundheitswesen zu den Branchen zählt, die am häufigsten von Gewalt am Arbeitsplatz betroffen sind. Im Pflegebereich wird viel häufiger von verbal aggressivem Verhalten als von körperlichen Übergriffen berichtet. In der Studie „Neue Wege bis 67 – In der Dienstleistung bis zur Rente“ gab etwa die Hälfte der befragten Pflegekräfte an, in den vergangenen zwölf Monaten körperlichen Aggressionen durch Pflegebedürftige ausgesetzt gewesen zu seien; 75 % berichteten von verbalen Aggressionen gegen sie. Jeder Vierte sah sich sogar täglich mit verbaler Gewalt konfrontiert. Die im pflegerischen Alltag häufig vorkommenden verbalen Drohungen, Einschüchterungen und Beschimpfungen haben zwar keine direkten körperlichen Auswirkungen, können aber von den betroffenen Pflegekräften als sehr belastend empfunden werden. Sie können langfristige Gesundheitsstörungen bis hin zur Arbeitsunfähigkeit zur Folge haben.Eine Studie der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat ergeben, dass Pflegekräfte mit Migrationshintergrund häufiger Opfer von verbalen Attacken seitens der Senioren sind als einheimische Pflegekräfte. Pflegekräfte mit Migrationshintergrund sind zudem auch oft rassistischen Beschimpfungen und Beleidigungen ausgesetzt. Daraus ergibt sich ein dringender Bedarf für eine differenzierte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Thema. Um einen Überblick über das Vorkommen von verbalen Übergriffen bei Pflegekräften mit türkischem Migrationshintergrund zu bekommen, führt das Competenzzentrum Epidemiologie und Versorgungsforschung bei Pflegeberufen (CVcare) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) eine Studie durch. Im Rahmen dieser Studie sollen zudem der Umgang damit und die Folgen daraus erfragt und beleuchtet werden. Es wurden Beschäftigte mit türkischem Migrationshintergrund gewählt, da sie unter den Pflegekräften mit Migrationshintergrund mit die größte Gruppe darstellen.Für die Studie sucht das CVcare Beschäftigte aus dem Pflegebereich, die einen türkischen Migrationshintergrund haben und sich zu einem Interview bereit erklären. Das Interview dauert etwa 30 Minuten, alle Aussagen werden vertraulich behandelt. Weder die Leitung noch die Arbeitskollegen erhalten einen Einblick in die Interviews. Es werden auch keine Angaben darüber weitergegeben, wer an der Befragung teilgenommen hat.Wenn Sie in der Pflege tätig sind und einen türkischen Migrationshintergrund haben, würde es uns sehr freuen wenn Sie sich telefonisch (Tel.: 040/7410-24732) oder per E-Mail (n.ulusoy@uke.de) bei Frau Nazan Ulusoy melden würden. Falls Sie aufgrund der Kriterien nicht an dieser Studie teilnehmen können, wären wir Ihnen sehr dankbar, wenn Sie Ihre türkischen Arbeitskollegen darauf aufmerksam machen und die Information weitergeben.

    Teilnehmerinfo Gewalt gegen Pflegekräfte mit türkischem Migrationshintergrund

    Ansprechpartnerin für dieses Projekt:

    Nazan Ulusoy

    Es sollen mit dieser Studie neue Erkenntnisse über die Häufigkeit, Art und Schwere von aggressiven Übergriffen in Pflege- und Betreuungsberufen gewonnen werden. Zudem wird untersucht, inwiefern Unterstützungsangebote zu Deeskalation von Gewaltübergriffen umgesetzt werden und wie sie sich auf das Beschäftigtenkollektiv auswirken. Die Studienergebnisse dienen dazu, das Ausmaß der Problematik zu beschreiben und liefern wichtige Erkenntnisse zum Bedarf und zur Umsetzung von Präventionsmaßnahmen in Pflege- und Betreuungseinrichtungen. Folgende konkrete Fragen sollten dabei beantwortet werden:

    • Wie häufig werden Beschäftigte in Pflege- und Betreuungsberufen mit physischen und verbalen Gewalt- und Aggressionsübergriffen am Arbeitsplatz konfrontiert?
    • Welcher Art und Schwere sind die Übergriffe, und welche Auswirkungen haben sie auf die Beschäftigten?
    • Welche Veränderungen zeigen sich im Vergleich zu einer Erhebung von 2009, bezüglich Gewalt- und Aggressionsübergriffen und deren Auswirkungen auf die Beschäftigten der untersuchten Berufsgruppen?
    • Welche Unterstützungsangebote gibt es für die Beschäftigten in den Einrichtungen zur Vorbeugung und zum Umgang mit Gewalt- und Aggressionsübergriffen?
    • Inwieweit werden diese Angebote in Anspruch genommen und als vorbeugend und hilfreich im Umgang mit Gewalt- und Aggressionsübergriffen bewertet?
    • Gibt es Unterschiede in der Art und Häufigkeit von Übergriffen gegenüber Pflege- und Betreuungskräften mit und ohne Migrationshintergrund?

    Flyer "Gewalt in der Pflege"

    Ansprechpartner für dieses Projekt:

    Susanne Steinke

    Dr. Anja Schablon

  • Mit diesem Projekt soll im Vergleich einer Kontroll- und einer Interventionsgruppe untersucht werden, ob die Integration von Modulen der Verhaltens- und Verhältnisprävention zum Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Ausbildungsalltag von Altenpflegekräften zu einer Verbesserung der Gesundheits- und Arbeitsschutzkompetenz führt und sich auf deren Arbeitszufriedenheit auswirkt.

    Weitere Informationen finden Sie hier: Flyer "Gesundheit von Anfang an"

    Ansprechpartnerin für dieses Projekt:

    Susanne Steinke

  • Mit der Studie soll die Schwermetallexposition von Beschäftigten an Arbeitsplätzen des Bildschirmrecyclings in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) untersucht werden. Dafür wird die gesamte Schadstoffbelastung ermittelt, die durch inhalative, dermale und orale Eintragspfade erfolgen kann. Der inhalative Anteil wird durch Luftmessungen in den Arbeitsräumen bestimmt. Der Eintrag aus dermaler und oraler Aufnahme erfolgt durch ein Biomonitoring der Beschäftigten durch eine Urinuntersuchung und wird durch die Beantwortung eines Fragebogens ergänzt.

    Jährlich fallen große Mengen Elektroschrott an, die eine Vielzahl von gesundheitsschädlichen Schwermetallen enthalten. Arbeitnehmer sind dieser Exposition beim Recycling ausgesetzt. Dies gilt auch bei der Wiederverwertung von Bildschirmen. LCD-Flachbildschirme der ersten Generation enthalten für die Hintergrundbeleuchtung quecksilberhaltige Bestandteile. Weitere Schwermetalle sind in Kathodenstrahlröhren oder Leiterplatten enthalten. In der Entsorgung werden die Bildschirme manuell demontiert. Diese Tätigkeiten werden z.T. von Mitarbeitern in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) durchgeführt. Viele Schwermetalle werden am Arbeitsplatz als Gefahrstoffe eingestuft, sie können hautresorptiv, reproduktionstoxisch und/oder kanzerogen wirken. Bisherige Untersuchungen beschränkten sich auf den Nachweis von Quecksilber in der Luft und im Urin an vergleichbaren Arbeitsplätzen. Die Ausweitung auf eine größere Gruppe von Schwermetallen ermöglicht einen umfassenderen Einblick in die Arbeitsplatzexposition von Mitarbeitern bei der Bildschirmdemontage.

    Ansprechpartnerin für dieses Projekt:

    Dr. Claudia Peters

    Während in den vergangenen Jahrzehnten vor allem grampositive Erreger wie methicillin-
    resistente Staphylococcus aureus (MRSA) und vancomycinresistente Enterokokken (VRE) im
    Vordergrund des Interesses standen, rückt das vermehrte Auftreten von multiresistenten,
    gramnegativen Erregern (MRGN) zunehmend in den Fokus. Diese Erreger stellen durch ihre Anpassungsfähigkeit und Resistenzentwicklung ein bedeutendes infektionsmedizinisches Problem dar. Die Folgen sind eingeschränkte bis fehlende Therapieoptionen, längere Behandlungszeiten, höhere Kosten und höhere Mortalität.

    Bisher ist das Wissen über MRGN im beruflichen Kontext gering. Eine systematische Aufbereitung der aktuellen wissenschaftlichen Literatur soll den derzeitigen Forschungsstand zur beruflichen Exposition darstellen. Anhand dieser Arbeit soll geprüft werden, ob Beschäftigte im Gesundheits-dienst durch MRGN ein erhöhtes berufliches Infektionsrisiko haben.

    Ansprechpartnerin für dieses Projekt:

    Dr. Claudia Peters

  • Systematisches Review

    Bis Ende 2018 wird eine Studie zur Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen und Beschwerden bei Beschäftigten in der Zahnheilkunde durchgeführt. Diese Studie befasst sich gezielt mit aktuellen Ansätzen zur Primär- und Tertiärprävention von MSE/MSB bei Beschäftigten in der Zahnheilkunde. Im Rahmen dieser Untersuchung sollen Primärstudien identifiziert werden, die Aussagen zu geeigneten ergonomischen und rehabilitativen Maßnahmen und Leistungen zur Prävention von MSE/MSB bei Beschäftigten in der Zahnheilkunde treffen. Dabei soll die vorhandene Literatur zu diesem Thema systematisch erfasst, bewertet und analysiert werden. Dieses Review wird in englischer und deutscher Sprache in Fachzeitschriften veröffentlicht.

    Ansprechpartnerin für dieses Projekt:

    Janna Lietz

  • Aufgrund politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen ist in Deutschland die Anzahl der hier lebenden geflüchteten und wohnungslosen Menschen in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Beschäftigte in der Sozialen Arbeit unterstützen, beraten und betreuen diese Menschen in verschiedenen sozialen Einrichtungen, wie Wohnheimen, Tagestätten und ambulanten Beratungsstellen. Dort stehen sie im engen Kontakt zu den Bewohner/-innen und Klient/-innen, die sich in besonderen prekären Lebenslagen befinden. Folglich werden die Beschäftigten wiederholt mit ihren Schicksalen und Traumata konfrontiert und sehen sich hohen emotionalen Anforderungen ausgesetzt. Insgesamt ist aus der Literatur bisher jedoch wenig über die Arbeitsbedingungen und gesundheitlichen Auswirkungen für die Beschäftigten bekannt. Das übergeordnete Ziel dieser Studie ist daher, die Arbeits- und Gesundheitssituation von Beschäftigten in der Sozialen Arbeit mit Menschen in prekären Lebenslagen umfassend zu untersuchen. Der Fokus liegt dabei auf den Beschäftigten in der Geflüchteten- und Wohnungslosenhilfe. In einem ersten Schritt wurde anhand eines Scoping Reviews ein Überblick über die wissenschaftliche Literatur in Bezug auf die arbeitsbezogenen Belastungen und Ressourcen, die mentale Gesundheit und die Bewältigungsstrategien von Beschäftigten in der Geflüchteten- und Wohnungslosenhilfe gewonnen. Dabei wurde sowohl nationale als auch internationale Literatur einbezogen. Zur weiteren Untersuchung der Belastungen, Bewältigungsstrategien und Unterstützungsbedarfe wurden 26 qualitative Interviews mit Beschäftigten in der Sozialen Arbeit in der Geflüchteten- und Wohnungslosenhilfe in Hamburg und Berlin durchgeführt. Die Interviews orientieren sich an einem halbstrukturierten Leitfaden und werden zurzeit mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2000) ausgewertet. In Anlehnung an die Ergebnisse wird anschließend eine Querschnittsstudie durchgeführt. Diese soll in Form einer Online-Befragung im Herbst/Winter 2018 beginnen. Ziel ist es, die Ergebnisse aus den Interviews mithilfe einer breit angelegten Befragung mit standardisierten Erhebungsinstrumenten zu verifizieren und auf eine repräsentative Basis zu heben.
    Anhand der gesamten Analyseergebnisse sollen Handlungsempfehlungen sowie Maßnahmen zur Gesundheitsförderung für die Beschäftigten in der Sozialen Arbeit abgeleitet werden. Die Studienergebnisse sollen zudem auf Fachkongressen vorgestellt und in wissenschaftlichen Fachzeitschriften publiziert werden.

    Studienflyer

    Praxishandbuch Gesundheit und Unterstützung in der Sozialen Arbeit mit geflüchteten und wohnungslosen Menschen

    Ansprechpartnerin am CVcare für dieses Projekt:

    Tanja Wirth

  • Die Tätigkeit in der Palliativpflege und die Betreuung todkranker Menschen stellt eine wichtige Aufgabe dar. Im Jahr 2015 wurde bereits ein Pilotprojekt zur Arbeitssituation und Gesundheit von Pflegekräften in der Palliativversorgung in Rheinland-Pfalz durch das Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin an der Universitätsmedizin Mainz durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nun in einem bundesweiten Forschungsprojekt in Kooperation mit dem Competenzzentrum Epidemiologie und Versorgungsforschung bei Pflegeberufen (CVcare) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, überprüft werden.

    In diesem Projekt sollen die Belastungen, Beanspruchungen und Ressourcen von Pflegekräften in der Palliativversorgung deutschlandweit ermittelt werden. Hierzu werden Pflegekräfte mit und ohne spezieller Ausbildung in Palliative Care,

    • die in der spezialisierten Palliativversorgung (Hospize, Palliativstationen, SAPV, ambulante Hospizberatungsdienste) oder
    • in der allgemeinen Palliativversorgung (Krankenhäuser, stationäre Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste) tätig sind, befragt.

    Die Pflegekräfte werden mittels eines schriftlichen Fragebogens befragt. Die Fragebögen können entweder in Papierform oder online beantwortet werden. Die Beantwortung dauert ca. 20 Minuten. Nähere Informationen zum Projekt können Sie der Homepage des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universitätsmedizin Mainz sowie dem Informationsflyer entnehmen.